Zalai Múzeum 10. 50 éves a Zalaegerszegi Göcseji Múzeum (Zalaegerszeg, 2001)

H. Simon Katalin: Die neolitische Funde des Objektes 103/96 von Gellénháza–Városrét [Komitat Zala]

Die neoliîhischen Funde des Objektes 103/96 von Gellénháza-Városrét (Komitat Zala) 21 SIMON, im Druck), ist also die Form des Schüsselteiles chronologisch entscheidend. Es ist unbedingt zu erwàhnen, daB eines unserer RohrfuBschüsselfragmente (Abb. 1, 11) auf der áuBeren Seite eine rote, pastose Bemalung aufweist. Bei dem sandgemagerten Stuck (Abb. 1, 16) ist die selten auftauchende Technik, nâmlich die Polierung der Oberfláche zu beobachten. 2.0. BombengefàBe Der GröBe nach körmén die BombengefàBe entweder den Schüsseln oder den Topfen zugeordnet werden (Abb. 2, 1,3,5, 6(?)). Wie es friiher behandelt wurde, zâhlte S. Dimitrijevic die kleinen „Bombentöpfe" zu den kennzeichnenden GefâBformen der Spiraloid A- Phase der Starcevo-Kultur (DIMITRIJEVIC 1969b, 47). 13 Unter den, die Übergangs- bzw. Spatphase dieser Kultur repràsentierenden Funden von Kaposvár-Deseda (KALICZ 1990, 92 und T. 31, 2-3, 8, T. 34, 3), in dem, zur Spiraloid В-Phase gehörenden Fundmaterial von Vörs-Máriaasszonysziget (KALICZ - VIRÁG - BIRÓ 1998, Fig. 6a, 2) und Gellénháza-Városrét (SIMON 1996a, Abb. 8, 1, Abb. 9, 1) ist dieser GefáBtyp ebenfalls vertreten. In der Körös-Kultur treten BombengefàBe in der jiingsten, mit der Vinca A-Phase parallelisierbaren Körös-Kultur bzw. im Horizont der Spiraloid B-Phase der Starcevo-Kultur auf (RACZKY 1983, 177, 189; SIMON 1996a, 62 und Anm. 15). Auf einem der Stücke von Gellénháza-Városrét ist eine, aus waagerechten Fingereindriicken bestehende umlaufende Verzierung oberhalb der Bauchlinie zu sehen (Abb. 2, 5). Auf einer anderen Scherbe kann man das aus schrágen, zueinander parallelen Linien beste­hende eingeglattete Muster beobachten (Abb. 2, 6). 3.0. Töpfe Aufgrund der Randbruchstücke können nur zwei Typen bestimmt werden. 3.1. Topf mit kurzem zylindrischem Hals und kugeligem Bauch (Abb. 1,1). Diese Form kommt schon in der klassischen Phase der Starcevo-Kultur in Lánycsók-Bácsfapuszta vor (KALICZ 1990, Taf. 16, 7­8, Taf. 19, 4-5, 9, Taf. 24, 2), sie ist in Transdanubien auch in Boly bekannt (KALICZ 1990, Taf. 38, 4). Àhnliche Stücke mit zylindrischem Hals wurden von Gellénháza-Városrét von den Funden der spáten Phase der Starcevo-Kultur früher schon publiziert (SIMON 1996a, Abb. 2, 2, Abb. 6, 4). Aus der Spiraloid B-Phase wurden GefaBe mit áhnlichem Hals von S. Dimitrijevic veröffentlicht (DIMITRIJEVIC 1974, T. 14, 8, T. XV, 13, T. XXI, 7). Töpfe mit zylindrischem Hals sind in der Körös-Kultur ebenfalls bekannt, so in Tiszajenő, auf dem, in den der Girlandoid-Phase der Starcevo-Kultur entsprechenden Horizont datierten Fundort (RACZKY 1976, 187 und Abb. 4, 1-2, 5, Abb. 5, 1, 6, Abb. 9, 3, 8). 3.2. Topf mit leicht ausladendem, kurzem Hals (Abb. 1, 5). Der Rand dieses Exemplares wurde mit Fingereindriicken gegliedert. Zwei Profile von Lánycsók-Bácsfapuszta können als die bestén Analogien dieses Stückes erwahnt werden (KALICZ 1990, Taf. 15, 1, Taf. 20,4). Im Material der Grube 103/96 gibt es noch weitere vier Bruchstücke, die zu Töpfen gehört habén könnten. Die GröBe eines kugelbauchigen Topfes (Abb. 2, 8) kann nicht bestimmt werden. Auf der Bauchlinie befindet sich eine waagerecht angebrachte, beschádigte Griffknubbe. Das Stück auf der Abb. 2, 10 stammt wahrscheinlich aus einem Topf von gedrückt kugeligem Bauch, und die auf der Abb. 1, 10 und Abb. 1, 12 sichtbaren Töpfe waren kugelbauchig und hatten einen profilierten Boden. 4.0. VorratsgefaBe Es ist auffallend, daB allé von den wenigen VorratsgefáBbruchstücken eine Verzierung aufweisen können. Als ein weiterer gemeinsamer Zug kann die Farbe der GefaBe erwahnt werden: Sie waren ziegelrot oder ziegelrot-braun. Eines der Exemplare wurde - wie erwahnt ­ursprünglich auBen in senkrechten Streifen bemalt. Davon sind nur zwei negative Streifen zu sehen (Abb. 2, 7), die Farbe ging in der Erde zugrunde. Das Muster ist nachtraglich nicht zu rekonstruieren. Auf der Bauchlinie findet man einen Fingernageleindruck, zu dem sich offensichtlich auch mehrere Eindrücke gesellt habén könnten. Diese Angaben tragen keinen chronologischen Wert für uns. Plastische, eingedrückte Rippen (zwei bzw. drei sind zueinander parallel sichtbar) wurden an den GefáBen waagerecht bzw. senkrecht angewandt (Abb. 2, 4,9). Die eingedrückten, gegliederten Rippen traten - mit anderen plastischen Verzierungen - überwiegend in der klassi­schen Phase der Starcevo-Körös-Cris-Komplexes auf, aber sie sind aus der spáten Phase ebenfalls bekannt (KALICZ 1990, 68, 76). Auf einem anderen GefáBbruchstück kann man auf die aufgeklebte Barbotinverzierung schlieBen (Abb. 2, 13). Das ist das einzige Stück, das auf die Anwendung dieses Dekors hinweist. Die aufgeklebte Barbotinverzie­rung taucht schon in der klassischen Phase der Starcevo­Kultur auf (Lánycsók) und ist auch in der spáten Phase anwesend, obwohl sie eigentlich für die klassische Körös-Kultur kennzeichnend ist (KALICZ 1990, 66-67, 85 und Taf. 45, 15, Taf. 46, 16). Das Bruchstück eines englichtigen Band- (Abb. 1, 7) und eines áhnlichen Wulsthenkelbruchstückes (Abb. 1, 9), die zu VorratsgefáBen gehört habén könnten, kamen noch in der Grube 103/96 zum Vorschein. Das erste wurde waagerecht, das andere aber senkrecht an der GefáBwand angebracht. Das letztere Stück wurde in

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