Zalai Múzeum 9. 100 éves a Keszthelyi Balatoni Múzeum (Zalaegerszeg, 1999)

M. Virág Zsuzsanna: A badeni kultúra rézleletei Sármellék–Égenföldről

44 M. Virág Zsuzsanna Basaszigetröl. (Middle Copper Age Finds from Zalavár­Basasziget) ArchÉrt 113 (1986) 3-14. VIRÁG 1987 - M. Virág, Zs: Adatok a Balatom-Lasinja I. kultúra fémművességéhez (Angaben über die Métallurgie der Balaton-Lasinja I. Kultur) ZGy 26 (1987)3-20. VIRÁG 1999 - M. Virág, Zs: Gondolatok a badeni kultúra fémművességének kérdéséről. (Megjelenés alatt a Patay Pál 85. születésnapjára készülő ünnepi kötetben.) lm Verlauf der Rettungsgrabungen wurde ein Siedlungsdetail der Badener Kultur 1985 vor der Rekonstmktion des Kleinen Balaton in Sármellék­Egenföld erschlossen (Abb. 1). Von den registrierten 26 Objekten ist die in grofiem MaJie zerstörte Grube 9 von besonderer Bedeutung, weil zweierlei Kupferfunde. die in den Ensembles dieser Kultur noch nicht vorkamen, in der Ausfüllung dieses Objektes entdeekt wurden (Abb. 2. la-b. 2a-b). Aufgnind der Keramikfnnde kaim das Objekt 9 in die klassische Période der Badener Kultur datiert werden (Abb. 3-9). Das Vorherrschen der eingeritzten Verzierung. das gemeinsame Vorkommen der schlanken Schöpfer mit flachem Boden, der zweigeteilten Schalen mit kleinem Knopf, der mit schraffierten Dreiecken verzierten zweigeteilten Schalen bzw. mit lcichtem S-Profil und das der Töpfe mit cinreihiger Rippenverzienmg können am Ende der mittleren Stufe der klassischen Badener Entwicklung beobachtet werden. Zugleich tritt die kannelierte Verzierung sehr selten auf, und die durch die Punktreihe begleitete eingeritzte Verzierung, ferner der mit Piinktierung verzierte Тур der Napfe und Töpfe sind Elemente. die schon auf die spate Période hinweisen. Danach beurteilt können der Fundverband und die Kup­ferfunde von Sármellék ganz an das Ende der mittleren Stufe der klassischen Badener Kultur. bzw. an den Anfang der spatklassischen Phase, vor die Période des Fundortes Pécs-Vasas datiert werden (V. Némejcová­Pavúková: ganz am Ende der Stufe Baden III bzw. IVa, E. Neustupny: Wende der C-D-Stufe). Der Kupferdolch von Sármellék ist einer der Vcrtreter der Variante von ovalem Querschnitt des genieteten Dolchtypes ohne Griffansatz. Àhnliche Dolche mit Nieten wurden in Mittcl- und Südosteuropa in weitem Kreis verbreitet. Sie tauchen überwiegend nördlich des Karpatenbeckens in einem Streifcn von den Alpen bis die Westukraine, bzw. östlich der Kárpátén im Küstengebiet des Schwarzen Meeres, ferner in der Gegend der Unteren Donau auf. aber sporadisch koinmen sie auch in Bulgarien und Kroatien vor. 11 Die VLADÁR 1974 - Vladár, J. Die Dolche in der Slowakei. PBF VI, 3 (München 1974) WILLVONSEDER 1937 - Willvonseder, K: Zwei Grabfunde der Badener Kultur mit Metallbeigaben aus Niederösterreich. WPZ24 (1937) 15-28. ZEBRÁK 1995 - Zebrák, P: The Traces of the primary Mining of Non-ferrous Metals in Slovakia, hi: B. Jovanovic (Hrsg.), Ancient mining and metallurgy in Southeast Europe. (Bor-Belgrade 1995) 13-19. authentisch datierbaren Exemplare sind in erster Linie in der der Badener Kultur vorangehenden Zeitspanne, im Mondsee(Furchenstich)-Pfyn-Wyciazie/Zlotniki­Cucuteni/B-B2 - Pevec-Cernavodà I-Hunyadihalom­Salcuta IV-Tripolje/C2-Horizont bekannt. Der spâtere. durch wenigere Stiicke vertretene Horizont der Dolche kann mit Hilfe der Funde von Cotofeni I-II und Sármellék in die Zeitspanne der Badener Kultur datiert werden (ROMAN 1976. Taf. 40, 6). Aile Zeichen sprechen dafur. dali der genietete Dolchtyp hauptsachlich in der zweiten Halfte der Mittelkupferzeit des Karpatenbeckens kennzeichnend gewesen sein dürfte. und er in der Badener - Cofofeni-Periode als ein. eigentlich die Kontinuitát der Métallurgie beweisender fortlebender Тур auftreten konnte. Die in Sármellék vorgekommene einschneidige Kupferklinge ist das Bmchstiick wahrscheinlich eines Messcrs oder Rasiermessers. Die Parallelen sind in der Ostalpengegend bekannt (OTTAWAY 1976, 119). Die einschneidigen Messer sind ohne Vorganger in der ostkarpatischen Métallurgie und da - wie der genietete Dolch - tauchen sie als ein neuer Тур wahrscheinlich in der zweiten Halfte der Mittelkupferzeit auf. Zusammenfassend ist es festzustellen. daft das Auftreten der Dolche ohne Griffansatz und mit Nieten, die dem Exemplar von Sármellék áhnlich sind. in Mittel- und Südosteuropa alien Anzeichen nach um das Ende der Bodrogkeresztúr-Kultur (3. Kupferhorizont) datiert werden können, als die Bliitezeit der karpatisch­balkanischen Métallurgie langsam zu Ende ging. Das Verbreitungsgebiet dieser Dolche befindet sich im Randgebiet dieses metallurgischen Kreises, und sie können als eine Àulierung der Entstehung schon einer neuartigen Métallurgie anfgefalit werden. Das bedeutet nicht nur das Erscheinen von neuen Metalltypen, sondern auch vom karpatisch-balkanischen Kreis abweichende technische und geistige Ziige sind zu beob­achten. Durchaus gehört das Auflauchen des genieteten Dolchtypes hierher. sein Erscheinen konnte in der mitteleuropaischen Mondsee- und Pfyn-Kultur irgendwie auch mit der westlichen Verbreitung der Die Kupferfunde der Badener Kultur in Sármellék-Egenföld

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