Zalai Múzeum 9. 100 éves a Keszthelyi Balatoni Múzeum (Zalaegerszeg, 1999)
M. Virág Zsuzsanna: A badeni kultúra rézleletei Sármellék–Égenföldről
A badeni kultúra rézleletei Sármellék-Égenföldről 45 Arsen-Technologie im Zusainmenhang stehen. Das Aufhören des. die Blütezeit der озгкафаизсИbalkanischen Métallurgie vertretenden dritten Kupferhorizontes (KALICZ 1982) kann wahrscheinlich in die zweite Halfte der Mittelkupferzeit datiert werden. Zu dieser Zeit, im Horizont der Hunyadihalom-Kultur und der Furchenstichkeramik hörten die. für den ostkarpatisch-balkanischen metallurgischen Kreis kennzeichnende hochgradige Kupferaufliaufung und die Erzeugung der schweren Kupfergerate auf In der ersten Halfte der mittleren Kupferzeit, noch im 3. Kupferhorizont kani der auch das Gebiet Transdanubiens in sich fassende westkarpatische Kreis auf den Einfluli der ostbalkanischen Métallurgie zustande. Vom letzterwahnten weicht der neue Kreis in mehreren Hinsichten ab und er knüpft sich an die mitteleuropâische Métallurgie. Im \уе51кафа115с11еп Kreis wurden die schweren Kupfergerate in bescheidenerem Malié benutzt (und vermutlich erzeugt). aber auch eigene Metallgegenstandstypen wie die Brillenspiralen, die Spiralrohrperlen und die Vertreter des Scheibentyps Csáford-Stollhof erschienen. In der zweiten Halfte der mittleren Kupferzeit schloli sich das Gebiet Transdanubiens auch kulturell dem ostalpischen metallurgischen Kreis an. in dem auch die fruheren metallurgischen Traditionen aulier der Ausbildung eines eigenartigen Gesichtes - nach dem Beweis gewisser fortlebender Typen - zur Geltung kommen konnten. Die östliche und westliche Halfte des Кафа1епЬескеп5 sonderten sich zu dieser Zeit kulturell und vielleicht auch der Métallurgie nach voneinander ab. Eine Âhnlichkeit fallt aber in die Augen: Die verwandte Kupfermenge ist kleiner als in der vorangehenden Période, der für den 3. Kupferhorizont kennzeichnende Reichtum an Kupfer hört auf Eine bedeutende Abnahme des Metallreichtums und das Erscheinen von neuen Metalltypen sind in der Zeitspanne der Furchenstichkeramik und Hunyadihalom-Kultur zu beobachten (Arsenkupfer). Die Umwandlung der Métallurgie, die aulier anderen zur Verbreitung der genieteten Dolche und zur Verwendung des Arsenkupfers fiihrte, kann wahrscheinlich sowohl in geistiger als auch in physischer Hinsicht mit den zu dieser Zeit beginnenden Völkerbewegungen in Zusainmenhang gebracht werden. In metallurgischer Hinsicht kann dièse Période vom, für die erste Halfte der Mittelkupferzeit charakteristischen 3. Kupferhorizont bestimmt getrennt werden, und da wird der früher noch schwer umreilibare Horizont vertreten, der von den Forschern schon vorher als der 4. Horizont 18 bzw. als die jüngere Période des 3. Kupferhorizontes 19 abgesonderl wurde. Mit dem Protoboleráz-Horizont beginnt die kulturelle Integration im Кафа1епЬескеп, die sich spáter wâhrend der Badener Kultur. am Ende der Mittelkupferzeit voll entfaltet. Nach der Menge und den Typen sondert sich die Métallurgie dieser Epoche von der, für die erste Halfte der mittleren Kupferzeit kennzeichnenden bestimmt ab. Die Metallarmut, genauer die Kupferverwendung in kleinerem Malte, köimte aber in der vorangehenden Furchenstich-Hunyadihalom-, dann in der Protoboleráz-Periode begonnen haben. Das Aufhören des Metallreichtums kann wahrscheinlich nient nur mit dem Fehlen des Kupferrohmaterials erklart werden. obvvohl man natürlich auch mit der vorübergehenden Erschöpfung der oberflachlichen und leicht zugânglichen Rohstoffvorkommen rechnen muB. Diese Erscheinung kann vielmehr mit der Veranderung der wirtschaftlichgesellschaftlichen Wichtigkeit und Beurteilung der Kupfergegenstande im Zusammenhang stehen. Die besonderen Kupfergegenstande der Badener Kultur, die keine Masscnwaren waren, könnten die Attribute von Führern bzw. von mit besonderer Macht oder kultischer Rolle ausgestatteten Menschen gewesen sein. Auch der Dolch von Sármellék konnte aulier den Diademen, Brustschmucken, Torques und Spiralarmbândern diesem Kreis der Gegenstande anhören. Nach der Analyse der Fragen der Métallurgie scheint es, dali die sich in der zweiten Halfte der Mittelkupferzeit in der Métallurgie der FurchenstichHunyadihalom-Periode auftauchenden Eigenheiten sowohl in typologischer und technologischer als auch in geistiger Hinsicht von denen des 3. Kupferhorizontes absondern, sie sind demnach vielmehr an die Métallurgie der Epoche der Badener Kultur zu knüpfen. Übersetzt von Katalin H. Simon