A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 8. (Veszprém, 1969)

Tóth Sándor: Adalékok a veszprémi Vár-alja telektörténetéhez

1. Domus Stepkovitsiana 2. Domus Joannis Bemiller 3. Domus Catharinae Nagy 4. Domus Orphanarum Pentekianorum 5. Domus Andreáé Föczén 6. Domus Francisci Szálai Fabri Serarii 7. Domus Jacobi Schmid 8. Domus Nob. Francisci Szelestey 9. Domus Capitularis olim Hompasziana 10. Domus Capitularis 11. Domus Capitularis olim Stephani Kuczogi 12. Hortus ad macellum pertinens 43 D-öl 13. Braxa antiqua nunc diversorium Capit: 135 D-öl 14. Fundus olim Steph: Szili, dein Madarászi­anus, nunc Capitularis 15. Domus Tissingeriana 16. Domus Stephani Völgyi 17. Domus Nobilis Petri Szinai 18. Statua S. Joannis Nepomuceni Punctum Metale Összesen 1 hold 505 Assumptum Delineatum atque Calculatum per Josephum Borsos. 136 D-öl 135 D-öl 53 D-öl 38 D-öl D-öl Geschichtliches über den Wandel von Haus- und Grundstückbesitz am Fuße der Burg von Veszprém Die Abhandlung befaßt sich mit der Identifizierung von Grundstücken, auf die sich der zwischen dem Domkapitel des Bistums Veszprém und dem Propst von Felsőörs 1471 geschlossener Tauschvertrag bezieht. Durch aktenkundigen Vergleich mit Aufzeichnungen vom Ende des XVIII. und Anfang des XIX. Jh. sind Lage der in Frage kommenden Grundstücke bzw. Altarbenefiziatshäuser dort zu suchen, wo heute die Häuser Jókai utca 40-46 stehen, bzw. auf dem ihnen gegenüberliegenden Grundstück. Die 1471 dem Propst von Felsőörs überlassenen zwei Domherren-Grundstücke befanden sich am Ort der vorgenannten Häuser. Unmittelbar nordwärts stand das zum St. László-Altar des bischöflichen Doms gehörende Benefiziatshaus, während auf der anderen Straßenseite der Standort des Benefiziatshauses des St. Affra Altars gewesen sein mag. Der nordwärts von den Grundstücken anschließende Platz dürfte in mittelalterlichen Zeiten ein wichtiger Handels­und Verkehrsknotenpunkt gewesen sein. Hier war damals wahrscheinlich einer der städtischen Markplätze, an welchem vorbei auch eine der wichtigsten Fernverbindungen der Stadt (im Zuge der heutigen Jókai utca) zu suchen ist. Die Durchführung der Straße über dem Sed-Flüßchen erfolgte dort, wo auch heute: beim einstmaligen Mauthaus. Nach Überquerung des Platzes gelangte man auf dem auch heute benutzten Weg zu dem bereits im XV. Jahrhundert genannten kleinen Burgtor. Auf diesem Gebietsteil am Fuße des Burgbergs bildeten die der Propstei von Felsőörs überlassenen beiden Grund­stücke die südlichsten Grenzen der im späten Mittelalter er­folgten Grundstückverteilung. Nordwärts ging die Bebauung wahrscheinlich auch über das St. László Altarbenefiziatshaus hinaus. Die zur Verfügung stehenden Daten lassen keinen Zweifel, daß auf diesem Gebietsabschnitt die Bebauung rund um den Fuß des Berges bereits im späten Mittelalter ihren Anfang genommen hat. Die heute dort fortlaufend bestehende Häuserzeile bildete sich aber überwiegend im XVIII. und XIX. Jh. aus. Die den Ausgang vom Platz schließende Bebauung ent­stand aber erst Ende des XVIII. Jh. Bis dahin waren also Platz und die an ihm vorbeiführende Landstraße in unmit­telbarer Berührung. Auf Grund der aus dem XVIII. und XIX. Jh. stammenden Abbildungen der Häuserzeile, die den Platz von Süden her abriegelt und sich an den Fuß des Festungsberges anschmiegt sowie anderer bauhistorischen Angaben kann darauf geschlossen werden, daß die aus dem späten Mittelalter hier nachweisbaren Bauten vielleicht bogenförmig an den Fuß des Berges heranrückten und gar nicht nach der Linienführung der Straße orientiert waren. Das Bild der Umgebung des Platzes in der Zeit um 1800 zeigt, daß dieser Raum nicht mehr jene knotenpunktartige Bedeutung hat, wie sich dies in der mittelalterlichen räum­lichen Struktur der Stadt herausgebildet haben mochte. Ganz gleich sind die Verhältnisse auch im Falle des gesamten nördlich des Flüßchens Séd gelegenen Nordteils der Stadt, dessen Bedeutung im Mittelalter ebenfalls größer gewesen sein mag. Auf einem Stich aus dem Jahre 1593 führt dieser Stadtteil folgende Bezeichnung: „Zervallene Stadt und Klos­ter". Von diesem Stadtviertel ist bis zum heutigen Tage das einzige konkrete Überbleibsel eines Wohnbaus in Gestalt einer spätgotischen Konsole erhalten geblieben. Die zur Verfügung stehenden historischen Daten lassen also darauf schließen, daß es sich hier um einen in seiner Entwicklung gehemmten, in mancher Beziehung sogar zu­rückgeworfenen Stadtteil handelt. Verursacht wurde dies wahrscheinlich durch lange Kriegswirren zur Zeit der Türkenherrschaft, als der wohlhabendere Teil des Stadt­volkes hinter den Wehrmauern der Burg Schutz und Obdach gesucht hatte. Nach der Türkennot verlagerte sich der Schwerpunkt des Stadtlebens nach den südlichen Stadtteilen, so daß sich hier im Laufe der Zeit manches wandelte und nur Reste der mittelalterlichen Funktion dieses Stadtgebiets erhalten geblieben sind. Vom Gesichtspunkt der mittelalter­lichen Stadtgeschichte wäre aber eine weitere Untersuchung der geschichtlichen, möglichst aber auch der baukünstle­rischen Entwicklung dieses Stadtgebiets außerordentlich wichtig und bedeutungsvoll. Sándor Tóth 277 97 D-öl 70 D-öl 21 D-öl 58 D-öl 25 D-öl 72 D-öl 109 D-öl 91 D-öl 216 D-öl 282 D-öl 124 D-öl

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