K. Palágyi Sylvia: Veszprém megye római kori kőfaragványainak gyűjteménye. Baláca, római kori villagazdaság (Veszprém, 2004)

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Das Komitat Veszprém, das das Balatoner Oberland und das Bakonygebirge sowie einen Teil der Kleinen Tiefebene und der Moorwiese umfasst, war auch schon in der Römerzeit von Straßen durchzogen. Die Hauptstraßen führten von der Bernsteinstraße, dem westlichen Rand der Provinz Pannonia nach Aquincum, der Hauptstadt von Pannonia Inferior. Die von Savaria (Steinamanger) nach Arrabona (Raab) führende Straße ist mehrere Kilometer hindurch dem nordwestlichen Rand des Komitats entlang zu verfolgen. Auf diesen Straßen zogen die militärischen Einheiten auf den Limes zu und ihnen hinterher die Kaufleute, um die Bedürfnisse des Militärs und der Zivilbevölkerung zu befriedigen. Das Balatoner Oberland war ein Interessengebiet der norditalienischen Handelshäuser. Von den Spuren und den Besitzerwerbungen des Militärs zeugen die Grabsteine. Ihre Bauten, insbesondere diejenigen im 3. und 4. Jahrhundert gestalteten sie mit roten Sandsteinen aus dem Balatoner Oberland farbiger. Die blatt- und maskenverzierten Säulen standen an den Brüstungen der überdeckten Gänge und der Innenhöfe. Dem Mangel an Militärlagern und der geringen Zahl römischer Städte (die einzige Stadt des Komitats Veszprém aus der Römerzeit, Mogetiana, in der Gegend des Somlöbergs) ist die verhältnismäßig geringe Menge der Inschriften zuzuschreiben. Die einheimische Bevölkerung wurde nämlich mit den römischen Sitten nur schrittweise vertraut, die auch im Anspruch auf Inschriftenstellung zum Ausdruck kamen. Vom Ende des 2. Jahrhunderts an ist ein genereller Aufschwung in der, an der früheren Periode gemessenen, relativen Fülle des Steinmaterials aus dem 2.-3. Jahrhundert zu verfolgen. Die Altäre wurden am häufigsten den Hauptgöttern der römischen Mythologie Jupiter, Juno und Minerva gewidmet, aber in klitzekleinen Angelegenheiten des ländlichen Alltagslebens wandten sie sich gerne an Diana, Silvanus, Liber Pater und Herkules. Zu Ehren Jupiters wurde in der weiteren Flur von Tüskevár ein Tempel errichtet. Die häufigste Form der Grabsteine ist die stehende rechteckige Stele, an der oft Girlanden, aus zweihenkeligen Gefäßen herauslaufende Ranken, Familienbildnisse, Meeresungeheuer, Jagd- oder Schlachtszenen dargestellt sind. (S. noch: „Balatoni Múzeum", Keszthely und CSIR) Auf die liegenden

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