S. Lackovits Emőke: Az egyházi esztendő jeles napjai, ünnepi szokásai a bakonyi és Balaton- felvidéki falvakban (Veszprém, 2000)

Festtage des Kirchenjahres, besondere Feiertage und Bräuche

12. -bis 14. Jahrhundert stammend, aus der die deutschenn Gewohnheiten stam­mende des Flurganges und die Prozessionen, die um das schöne Wetter gebeten habenbitten, sind hereingeschmolzenaufgenommen worden. Ein allgemeiner Brauch war und ist anlässlich des Fronleichnams, an vier ver­schiedenen Punkten der Gemeinde vier Zelte aufzustellen, die die vier Himmelsrichtungen symbolisieren sollten. Das Aufstellen der Zelte wird von je einer Familie oder von den Mitgliedern des Rosenkranzvereins als Ehrenaufgabe übernommen. Zur Aufstellung und als Stützen des Zeltes werden vier Y-förmige Stöcke genommen und in die Erde gesteckt. Das Oberteil wird mit vier dünnen Stöcken oder Stangen verbunden. Die Grundfläche der Zelte ist 1 X 1 m, die Höhe beträgt 2 m. Der Boden in den Zelten wird mit frischem Gras bestreut. Das Gestelle der Zelte wird mit grünem Laub von Buchen, Birkene, oder Fliedern bedeckt.t, zwischen Zwischen die Zweige werden Blumen gesteckt. Jeder fühlt sich verpflichtet, mindestens mit einer Blume zum Schmücken des Fronleichnam-Zeltes beizutragen. Unser Film entstand in Szentgál, wo für diesen Zweck sogar reformierte Gläubige Blumen zu schenken pflegen. Als Erwiderung schenken ihnen die katholischen Dorfbewohner gewei­hte Blumen. In den Zelten, die zum Fronleichnam aufgestellt werden, stellt man nach dem Muster der Kirchenaltare kleine Altare auf. Ein kleinerer Tisch wird mit weißer oder mit bestickter Decke abgedeckt, als Hintergrund wird ein größeres Heiligenbild - meist ein Christusbild - aufgestellt. In die Mitte kommt ein Kruzifix, an die beiden Seiten Topf- oder Schnittblumen, Kerzen und eventuell eine Maria- und eine Jesus-Statue. Die Fronleichnam-Zeremonie beginnt in der Kirche mit einer Messe. Danach formiert sich nach einem vorgeschriebenen Regeln die Prozession. Vorn laufen acht bis zehn weißgekleidete Mädchen, die weiße Handschuhe tragen und Blütenblätter streuen. Ihnen folgt unter dem Baldachin der Pfarrer mit dem Altarsakrament. Neben ihm gehen die Ministranten, dann die Mitglieder des Kirchenrats, anschließend Mädchen, Frauen, verheiratete Männer und Burschen. Singend gehen sie von einem Zelt zum anderen, wo sie nach dem Gebet und Benetzen mit Weihwasser sowie Beräuchern mit Weihrauch vor dem Altarsakrament niederknien, um den Segen zu empfangen. Die Zeremonie endet in der Kirche. Die Fronleichnam-Zelte werden noch an demselben Tag abgebaut. Jeder nimmt je eine Blume oder je einen grünen Zweig mit nach Hausee mit, da sie dies den besondere Kräfte zuschreiben.zugeschrieben werden, wie die Vertreibung von Krankheiten und der Schutz von vor Blitzschlag. An die Kraft des Schutzes vor jedem Übel glauben alle, daher nehmen sogar die Reformierten etwas mit nach Hause. In den Dörfern der des Balaton-Oberlandes war wurde ein anderer Brauch, der heute bereits ausgestorben ist, am Fronleichnamstag um den "Pirger"-Brauch ergänzt. Die "Pirger" (Bürger) waren verheiratete Männer, die bereits bei der Armee gedient hatten, und Mitglieder des Schützenvereins waren. Durch Zwölf­bis sechsunddreißig Mitglieder des Schützenvereins begleiteten in Uniform mit geschultertem Gewehr den Pfarrer von zwei Seiten , an den Schultern mit dem Gewehr,von beiden Seiten. In dieser Ordnung nahmen sie an der Zeremonie und

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