S. Lackovits Emőke: Az egyházi esztendő jeles napjai, ünnepi szokásai a bakonyi és Balaton- felvidéki falvakban (Veszprém, 2000)

Festtage des Kirchenjahres, besondere Feiertage und Bräuche

Fronleichnamsprozession teil. Während der Messe stellten sie sich in Reihe und Glied vor der Kirche auf und gaben beim Verlesen des Evangeliums Salutschüsse ab. Das gleiche wurde bei der Elevation (Emporheben des Kelches und der Hostie während der Messe) des Altarsakraments während der Prozession getan. Unter Organisation und Leitung des „Pirgerkapitäns" übten die Mitglieder vor Fronleichnam und nahmen unter seiner Leitung an der Zeremonie teil. Am Fronleichnam-Abend wurde der „Pirgerball" organisiert, wo an dem nur ver­heiratete Frauen und Menschen d.h. Männer dürften anwesendteilnehmen sein durften. Der „Pirgerbrauch" stammt aus den dem Brauchtum der damaligen Brauch der Geselleninnungen, und bisEr ist zum Ende zum Ende der der 40er Jahre ist er völlig verschwunden. Die Aufnahmen entstanden in Barnag und Vöröstó in den Jahren 1930-1940. XVII. Marienfesttage Die feierlichen Anlässe und Festtage zu Ehren Maria umfassen das Kirchenjahr von Advent bis Advent. Die besondere Liebe und Ehrung gelten der Mutter Jesu Christi. Dies kommt in der Religiosität des Volkes in Verbindung mit der Ehrung der Jungfrau Maria in einer besonders reichen Vielfalt zum Ausdruck. Die Ehrung der Jungfrau Maria hat in der Gläubigkeitin der Religiosität der Ungarn in der Zeit des Kampfes gegen die Türken, tiefe Wurzeln geschlagen. Dieser Einfluss ist bis heute spürbar. Unter den Marienfesttagen sind zwei ganze Monate, der Mai und Oktober, der Ehrung der Mutter Gottes gewidmet. In den meisten Ortschaften werden im ganzen Monat Mai auch heute noch allabendlich Mailitaneien zur Ehrung der Heiligen Jungfrau abgehalten. Die Altäre gleichen dann einem Blumenmeer. In den Ortschaften, die über keinen eigenen Pfarrer verfügen, wurden diese Litaneien ebenfalls abgehalten. Eine besondere Art dieser Gebet-Mailitaneien hat sich in Kiscsősz eingebürgert. Die eine Hälfte des Dorfes hält unter der Leitung des Vbrbeters in der Kirche allabendlich eine Litanei ab, während sich die andere Hälfte des Dorfes an dem im unteren Dorfteil errichteten Kreuz versammelt. Die Frauen schmücken das Kreuz und die sich darunter befindliche Marienfigur den ganzen Monat über mit Blumen. Der Sims des Kreuzes wird mit in die Vasen gestellten Schnittblumen rundherum geschmückt. Neben dem Kreuz werden allabendlich Bänke aufgestellt, auf die sich die Teilnehmer setzen können. Die Bänke wer­den nach Beendigung der Litanei eingesammelt und in das hinter dem Kreuz befindliche Haus hineingetragen. Die Andacht beginnt nach der Versorgung der Tiere und der Hausarbeit am Abend um 8 Uhr unter der Leitung des Vbrbeters. Man betet einen Rosenkranz und singt Marienlieder. Zwischen den beiden Weltkriegen wurden diese Marienandachten nach demselben Muster abgehal­ten, aber nach ihrer Beendigung sind nur die Frauen nach Hause gegangen. Die Männer blieben noch draußen, um sich zu unterhalten. Die älteren Männer haben dabei Pfeife geraucht. Für die Jugend waren diese Anlässe, sich zu vergnügen und zu treffen.

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