Ilon Gábor szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 6. (Pápa, 1996)

Bronzkor a Nyugat-Dunántúlon - Ilon Gábor: A késő halomsíros - kora urnamezôs kultúra temetője és teli-települése Németbánya határában

DAS GRÄBERFELD UND TELL DER SPÄTHÜGELGRÄBER­FRÜHURNENFELDERKULTUR IN DER GEMARKUNG NÉMETBÁNYA Mit den Ergebnissen der inuitidisziplinären Untersuchungen In der Einleitung schildert der Verfasser kurz die Forschungsgeschichte des frühen Abschnitts der Spätbronzezeit (RBzD-Ha AI) in der Bakony-Gegend. Den Hauptteil der Arbeit bildet die Veröffentlichung des am Fundort Németbánya-Felsőerdei dűlő (Abb. 1-3) im Laufe von vier Grabungskampganen, an insgesamt 181 Arbeitstagen, freigelegten Materials der Grabungen, die sich auf neun des 73 Hügel zählenden Hügelgräberfeldes und ca. 25% des Teils erstreckten. Die Inventarisierung der Funde begann 1985 in hergebrachter Weise, ihr Abschluß erfolgte dann zwischen 1989 und 1992 mittels Computer (IBM PC 486, Software: DataEase). Im einzelnen wurden 11.689 Metall-, Keramik-, Stein- und Knochengegenstände registriert. Diese Gegenstände, deren Gewicht etwa 1.144 kg beträgt, befinden sich in der archäologischen Sammlung des Museums Pápa. Für die damalige Umwelt des Gebietes ist neben den seit dem Buchenzeitalter des Jungholozän (2000-800 v. Chr.) heimischen Buchen und Hagebuchen ein Rückgang des Anteils an Eichen kennzeichnend. Authentisch bewiesen wird das Vorhandensein letztgenannter jedoch durch den Eichelertrag einer jungen, schon zu Turf und teilweise zu Holzkohle verwandelten Steineiche (Quercus sp. cf. ceriss L.) aus der frühesten Periode des kleinen Teils (Quadrant „A" neben „G/l" ­Abb. 15, 24). Den Wasserbedarf der in der Ansiedlung Lebenden sicherten nahegelegene Quellen und die von diesen gespeisten Wasserläufe (Abb. 4). Geologen konnten diese nicht nur bei Geländebegehungen beobachten, sondern ilue Nähe sowie die vormalige engere Umgebung der Siedlung lassen sich auch mit Hilfe malakologischer Angaben rekonstruieren. Das benachbarte Gewässerufer markieren die Succinea oblanga, die warme, trockene Weide oder Wiese mit niedrigen Gräsern die Arten der Chondrula und Cochlicopa. Und den Anzeichen nach gab es hier auch lichter stehendes Gebüsch (Angaben s. in Anhang 1). Das Gebiet ist mit angesammeltem Gesteinsmehl (Löß) bedeckt, auf dem sich brauner Waldboden angesiedelt hat (Abb. 30). Die faunistische Datenreihe der in überraschend geringer Zald (12 St. = 1% aller Tierknochen) vorkommenden erjagten Tierknochen bestätigt die Existenz der von Hainen gegliederten. Die einstigen Bewohner dieses Fundortes dürften entlang des durch die Quellen und Wasserläufe gespeisten Bittva-Baches, auf dem Weg durch die (damals von Wiesen-, Wald- und Sumpfvegetation bedeckte) Niederung von Pápa aus dem Bakonygebirge in die Kleine Tiefebene gelangt sein. Ihre Bewegung und Orientierung in entgegengesetzter Richtung ermöglichte in erster Linie ebenfalls dieser Wasserlauf. Beweise für die - durch den Wasserlauf erleichterte ­systematische Landbesetzung zu dieser Zeit, auf welche wohl auch die Arbeitsteilung bei der Bewirtschaftung hindeutet (unterhalb von 200 m Höhenniveau ist eher eine Dominanz des Ackerbaus, in höheren Lagen die der Tierhaltung charakteristisch?), sind die zahlreichen Fundorte der späten Hügelgräberkultur, die man in der ganzen Länge des Bachtales oder an dessen Rand findet (Abb. 5). Die Bestattungen 1. Jeder der neun freigelegten Hügel bestand aus Brandschüttungen. In sieben Fällen konnten wir auswertbare Uberreste bergen. Demnach hatte man in jedem Hügel ein Individuum bestattet, an mehreren Stellen und in unterschiedlicher Tiefe. Die Bestattung muß mehrere (?) Tage gedauert haben (oder wurde in kürzerer Zeit von vielen Menschen vorgenommen), und währenddessen fanden bestimmte rituelle Zeremonien statt (z.B. Totenmahl, s. die Brandverfärbung im südöstlichen Viertel von Hügel III/4). - 2. Die Verbrennung war nahezu vollkommen und dürfte bei hoher Temperatur (um 800 °C) erfolgt sein, was die geringe Menge auflesbarer Bi andrückstände und deren Substanz bzw. Veibcnnungsgrad (bräunlicher, grauer bzw. kreideweißer Farbe) beweisen. Die Größe der Bruckstücke in den Proben fallt im allgemeinen in

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