Ilon Gábor szerk.: Pápai Múzeumi Értesítő 6. (Pápa, 1996)
Bronzkor a Nyugat-Dunántúlon - Szabó Géza: Az umamezős kultúra fémművessége a régészeti kísérletek tükrében
DAS METALLHANDWERK DER URNENFELDERKULTUR IM SPIEGEL DER ARCHÄOLOGISCHEN EXPERIMENTE Neben der fast schon industrielle Ausmaße annehmenden Produktion in den großen Zenben des Metallhandwerks dürften den lokalen Sclimiedemeistem die selbst ins kleinste Dorf gelangten Barren als Rohmaterial gedient haben. Die masscnliafte Verbreitung von Bronzegeräten verlangte und ermöglichte einfachere, aus Bronzedraht herstellbare Gegenstände, wie beispielsweise die Ann-, Bein- und Fußknöchelringe, Nadeln, Fibeln usw. (S. 6-21), offenbar aber auclt, daß emfachere Gußstücke vor Ort angefertigt und repariert wurden. Allerdings hätte die Aufbereitung der Bronzerohstoffe - schon wegen des Mangels an Erzen - die Möglichkeiten der kleineren Siedlungen bei weitem überschritten. Doch durch die sie auf dem Handelsweg erreichenden Barren - die aufgrund üues Materials einen beträchtlichen Wert repiäsentiert und deslialb wolil sogar als Zahlungsmittelersatz gedient haben konnten sie sich in den das gesamte Kaipatenbecken umfassenden Prozeß der Arbeitsteilung einschalten. In den Händen eines am Oit wohnenden Sclimiedes oder wandernden Handwerkers verwandelte sich die bis zur Werkstatt des letzten klemen Dorfes gelangende Rohbronze dann in den gewünschten Gegenstand (S. 22-26). Im Hinblick auf die vier in der Studie erwähnten Hüttentypen (giubenaitige, mit zwei Gebläsen betriebene Hütte; auf der Geliehene mit Lelim verankeite Hütte mit rundem Mantel und zwei Gebläsen; auf der Gehebene mit Lelim verankeite, mit Rost versehene und einem Gebläse betriebene Hütte; an einer erhöhten - windigen - Stelle, einem Hügelland, errichtete Hütte mit Windstausystem) erhebt sich selbstver städlich die Anforderung, daß die Ausweitung der an vensclúedenen Fundorten zutage gekommenen Werkstätten nur durch eine zusammen]längende Untersuchung des Fundmaterials, der archäologischen Erscheinungen und geograplüschen Faktoren er folgen karúi (S. 27-30). Sehr beliebt waren in den ständigen Werkstätten die melumals veiAvendbaren Sandstemmodelle. Darunter stellte der rote, feinkörnige Sandstein eine der meistbenutzten Gesteinsaiten dar. Bei der Untersuchung der Gegenstände vom Fundort Bölcske jedoch lenkte M. Szónoky merne Aufmerksamkeit auf einen besonderen, im Karpatenbecken fremden, nach dem Biund graufar bigen Sandstein (S. 31). Almlicher kreidezeitlicher Sandstein kommt in Europa nur an drei Orten vor: auf der Insel Rügen, in Dänemark und England. Am genannten Fundort hatte man die Gußmodelle meluerer Gegenstände in solchen Stein gemeißelt und auch ein noch unbearbeitetes Stück dieses Sandsteins wurde gefunden. Wie der rohe Stemblock zeigt war der Sandstein in Blöcken lüerher transportiert und lüer bearbeitet worden. Laut Zeugnis der in unserem Gebiet gefundenen Bronzegegenständc nördlicher Herkunft stammt er unter den drei in Frage kommenden Fundorten aus einem Steinbruch irgendwo in Dänemark. Dies wirft neben da- Frage der Rolistofrversorgung erneut auch die des Femliandels und der Wichtigkeit der Arbeitsteilung nicht nur innerhalb des Kaipatenbeckens, sondern nun schon europäischen Ausmaßes auf. Geht es hier doch eindeutig nicht mehr um den Femhandel mit Genuß- und Luxusartikeln im Literessé einiger Menschen, sondern um den gut organisierten Handel spezieller Industriel ohstoffe auf europäischer Ebene (S. 32). In Richtung Norden weist übrigens auch der am - bislang einzigen ungarischen - Fundort BölcskeSziget zum Vorschein gelangte sog. Kannelurenstein. Die Faclüiteiatur bestimmt ilin häufig als Hammer zum Erzausschlagen (S. 33), was jedoch ausgesclilossen ist weil es doit wo man ilin findet zumeist weder ein Erzvorkommen, noch ein Hüttenzenuum gibt - wie z. B. im Falle von Bölcske. Verbreitet war er in der Bronzezeit der nördlichen Regional (S. 34) und der Umgebung des Zürcher Sees, weitas ist jeweils ein Stück vom ungai ländischen Bölcske und aus Kahiik in Kroatien bekannt (S. 35). Im Vabreitungsgebiet da Kannelui ensteine ist da Anteil an gegossaiai Gegaiständen sein hoch. Man kann also annelimen, daß dieses SpezialWerkzeug eha beim Gießen vawaidet wurde - vielleicht gerade zum Feststampfen da Sandfoimen. Géza SZABÓ Wosinsky Mór Múzeum H-7101 Szekszárd Pf. 44.