Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. Péter G. Tóth Die gesellschaftliche Entdeckung der Kultur der Hexerei und der Magie im Ungarn des 19-20. Jhs. Bis zum 18. Jh. wurde die Hexerei in den ungarischen Erzählungen der Geschichtsschreiber nur in den besonderen Geschichten erwähnt, die die eigenartige Grenzgebiet-Exotik der ungarischen Landschaft beschrieben, wie z. B. beim Ungeheuer von Csejte, im blutigen Drama über Erzsébet Báthory oder in den Nachrichten über die Prozesse in Szeged. Im 19. Jh. war die Thematik der Hexerei in den Arbeiten der Bewegungen, die sich um die Entdeckung und Erneuerung der ungarischen Sprache bemühten, als ein "abergläubisches" Sprachdenkmal vorhanden. In den 1850er Jahren entdeckten Arnold Ipolyi und ihm folgend die ungarischen "Mythologen" - unter dem Einfluß der Gebrüder Grimm - in der Hexerei die Spuren einer heidnischen Religion aus der Zeit vor dem Christentum. Károly Lafenauer, eine bedeutende Persönlichkeit der ungarischen Psychologie vor Freud, untersuchte den Irrsinn, den hysterischen Zustand und Besessenheitsgesten der Hexen, dadurch wurden die Hexenprozesse zu den Quellen für Psychologen und Nervenärzte. Zwischen den zwei Weltkriegen wandten sich die Vertreter der sich entfaltenden Volkstumwissenschaft zu den Hexenprozessen hin. Diesbezüglich können Sándor Eckhardt, György Győrffy, Elemér Mályusz erwähnt werden, die die Aufgabe unternah­men, die frühen Spuren der volkstümlichen Kultur zu fixieren. In den 1950er Jahren interessierten sich vor allem Rechtshistoriker für das Thema. Als eine Besonderheit der Histographie des Themas läßt sich erwähnen, daß der Volksstaatsanwalt des Rajk-Prozesses, Dr. Gyula Alapy früher den Ruf hatte, aktiv Prozesse klargelegt zu haben. Mit der wirklich allen wis­senschaftlichen Ansprüchen genügenden Verarbeitung der Hexenprozesse begann erst in den 1960er Jahren ein einstiger Priester, Ferenc Schräm, den die Thesen von Margaret Murray sehr stark beeindruckten. Dániel Barth Die Verbindung der kirchlichen Leitung und der volkstümlichen Kultur im Spiegel der Hochzeitsgebräuche (Zusammenfassung) Der Themenkreis der Eheschließung und der Hochzeit gehört zu den beliebtesten Gebieten der ungarischen Gebrauchsforschung. Die Forschung der kirchlichen Aspekte des Gebrauchskreises wurde aber einigermaßen vernachlässigt. Die Studie erörtert unter dem Aspekt der Verbindung der kirchlichen Leitung und der volkstümlichen Kultur die Gebräuche, die mit der Eheschließung im Zusammenhang stehen, sie gibt einen kurzen Überblick über die Quellen des Themas und die möglichen Forschungsrichtungen. Die Erörterung basiert auf der Dreiereinheit von Gesetzgebung, Gesetzvollstreckung und Rechtssprechung. Der Verfasser vertritt die Meinung, daß die niedere Geistlichkeit eine wichtige Rolle in der Gestaltung der Gebräuche spielte, was bis jetzt der einheimischen Fachliteratur entging. Die besondere Bedeutung der kirchlichen Leitung auf diesem Gebiet läßt sich mit dem Sakrament der Ehe und mit ihrem wichtigen gesellschaftlichen Gewicht erklären. Es können mehrere Ebenen, bzw. Wellen des kirchlichen Einflusses beobachtet werden. Im Falle von mehreren Gebrauchselementen läßt sich der direkte Einfluß der kirchlichen Maßnahmen feststellen, die unter dem Aspekt der Volkskunde mit der volkstümlichen Kultur in organischem Zusammenhang sind. Erzsébet Pilipkó Das Funktionieren der "nichtexistierenden" griechisch-katholischen Kirche in Karpaten-Ukraine zwischen 1949 und 1989 In der Diözese von Munkács gestaltete sich das religiöse Leben der griechisch-katholischen Kirche jahrhundertelang nach seinen inneren Gesetzen. Seine Reunion mit der orthodoxen Kirche im Jahre 1949 brachte aber bedeutende Änderungen im Leben der Diözesen mit sich. Diese Änderung war in den konkreten Gemeinschaften davon abhängig, wie sich der gegebene Pfarrer 409

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