Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi vallásosság a Koipot medencében 6. Weinbergen wurden von Baumeistern gebaut. Ihre Zimmer wurden mit bürgerlichen Möbelstücken überbelegt. Die traditionellen, geschnitzten und gemalten Möbelstücke und bunten Tongefässe galten nicht mehr als modisch. Die Männer trugen bürgerliche Kleidung, die Krauen entwickelten aber ihre traditionelle Tracht weiter: nachdem sie mit den teuren Fertigprodukten der Fabriken ergänzt worden war, entstand die schönste und bunteste Volkstracht aus den teuersten Stoffen. Es ist allgemein bekannt, daß für Sárköz, - es galt ja als eine typische Region der Geburtsregelung - eine ungebundenere Lebensauffassung charakteristisch war, als für andere Regionen des Landes. Die hier lebenden wohlhabenden Bauern, für die das Einzelkind typisch war, hatten das Ziel, das Leben möglichst in vollem Maße auszuschwelgen. Sie entdeckten ihren eigenen Körper, den Kult des gesteigerten Geschlechtslebens. Der Teufel des Körpers wurde vorherrschend nicht nur bei jungen Menschen, sondern auch bei alten. Der Ehebruch wurde in Sárköz von der Gesellschaft angenommen, sowohl Männer als auch Frauen hatten Liebhaber. Das Einzelkind deformierte die gesunde Entwicklung des Familienlebens und dadurch kam es zu einer eigenartigen "Weiberherrschaft". Man freute sich mehr über die Mädchen, weil sie in die berühmte Sárközer Tracht gekleidet werden konnten, sie waren die Aushängeschilder des Vermögens der Familie. Die alte moralische Ordnung deformierte sich ebenfalls, die öffentliche Meinung drückte beim Verstoß gegen die alten moralischen Gesetze Auge zu, sie war sogar aus Mitschuld mit einigen Schuldigen einverstanden. Das Einzelkind kann in Sárköz einigermaßen auf die innere Sehnsucht nach Freiheit und Selbständigkeit zurückgeführt werden. Schon bei der Ausbreitung des Prozesses, in den 1870­80er Jahre konnte der Sárközer Bauernbürger wahrnehmen, daß er nicht imstande ist, gegen die Marktkräfte, die ihm fremd waren, zu kämpfen. Er konnte nur solange mit Erfolg kämpfen, bis er sich nur einer gutsherrlichen oder staatlichen Verordnung widersetzen mußte, aber er konnte nichts mehr tun, als sich um ihn zu Lebensregeln werdende Verhältnisse anhäuften. Zu seinen Ackern, die bis jetzt keine Fremden störten, einfach aus dem Grunde, weil sie deren Vorteile nicht hätten genießen können, kommen jetzt die Findigeren: die Acker weiden von ihnen gekauft und eine neue Lebensform wird eingeführt, die hektischer ist, und mit den jahrhundertelang bewährten Traditionen nichts zu tun hat. Es kann darauf keine andere Antwort geben, nur die Isolierung: es ist auch eine Frage der Intelligenz, daß die Gemeinschaft auf den gesellschaftlichen Druck mit Selbstbeschränkung reagiert. Die Freiheit, die Unabhängigkeit werden offenbar eingeschränkt, aber bleiben doch in ihrem Wesen erhalten, meint die Gemeinschaft. Was die Welt als Selbstvernichtung betrachtet, das ist eine Art Selbstschutz nach innen gegen die Gesetze der Welt: ein unmenschlicher Schutz, der aber lange Jahrzehnte die einzig mögliche Antwort ist. Balázs Bogu Die Reformierte Kirche in Karpaten-Ukraine und der muttersprachliche Unterricht in der Diaspora Infolge des Friedensdiktats, das den zweiten Welkrieg abschloss, verloren die in Minderheit hineingezwungenen Ungarn ihre kulturellen Zentren. Die Superintendanten zerfielen. Der tschechische Staat beschränkte die ungarische Kirche hinsichtlich der Ausübung ihrer Rechte, was später eine Reihe von Tragödien hervorrief. 113 Siedlungen mit ungarischer Mehrheit und 13 solche Siedlungen wurden abgetrennt, in denen die Ungarn 20-40 % der Bevölkerung ausmacht­en. Bis jetzt verloren 47 Siedlungen ihre ungarische Mehrheit. Auch die letzte ungarische Stadt Beregszász fiel, die Zahl der Ungarn beträgt nur noch 48 %. Kirche und Schule, d. h. der Unterricht in der Muttersprache ist die Schlüssel frage der Erhaltung, des Bestehens. Der Mangel an einem von den beiden hat Assimilation zur Folge. Wo das ungarischsprachige Predigen aus ideologischen Gründen unmöglich wurde, gibt es heute kein Wort mehr auf Ungarisch. Im Jahre 1941 lebten in Perecseny 1328, in Fenyvesvölgy 832 und in Nagyberezna 1214 Ungarn, aber die Kirchengemeinden lösten sich auf, und die Ungarn wurden 442

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