Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi voí/ósossóg a Kárpát-medencében 6. assimiliert. Die 670 ungarischen Einwohner von Gyertyánliget wurden von der sogar heute beste­henden römisch-katholischen Kirche gerettet. Die reformierte Kirche hielt den muttersprachlichen Unterricht für ihre Herzenssache. Die Reformierte Superintendantur in Karpaten-Ukraine hatte 1923 89 Grundschulen. Der tschechis­che Staat leitete aber mit den hohen Lehrergehaltern ein Wettspiel ein, das die Kirche nicht mehr mitmachen konnte, und auf ihre Schulen verzichtete. Im Jahre 1990 fand sich aber die reformierte Kirche mit dem Zerfall der Sowjetunion wieder. Infolgedessen wurde 1992 das reformierte Lyzeum in Nagybereg eröffnet, von dem der Nachwuchs von Pastoren und Lehrern gesichert, und auch die religiöse Erziehung der Jugend gelöst wird. Heute gibt es schon drei weitere reformierte Lyzeen, in Nagydobrony, Péterfalva und in Técső. In 89 Siedlungen von den 126 gibt es mutter­sprachlichen Unterricht. In 22 Siedlungen gibt es keinen mehr, aber in den Kirchen wird noch in ungarischer Sprache gepredigt. In 15 Siedlungen von den 22 leben Reformierte. Es tauchte die Idee auf, gemeinsame reformiertc-römisch-katholische,- griechisch-katholische Schulen zu eröff­nen. Für die Ungarn und die Kirchen sind Schulen eine Existenzfrage. Mit dem Verlust der Muttersprache geht auch die Kirche verloren. In der Diaspora kann man aber nur auf die Kirche, die Pastoren und die Presbytérien bauen. Auch die Aufgaben wurden formuliert: Vermessung der Bedürfnisse, Auswahl der Mitarbeiter, spezieller Unterrichtsplan, Organisierung von Wochenendschulen, Deckung der nötigen finanziellen Mittel. Mária P. Punykó Die Rolle der Religion in der Erhaltung der Muttersprache hei den in der Diaspora, in Kőrösmező lebenden Ungarn Die in Kőrösmező gesammelten Erfahrungen zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Sprache der Kommunikation sogar unter denen, die sich als Ungarn bezeichnen, das Ukrainische ist. Von den älteren Ungarn wird die ungarische Sprache in dem Umgang miteinander verwendet. Von den Menschen ungarischer Abstammung und mittleren Alters wird zwar Ungarisch ver­standen, aber nicht mehr benutzt, von jungen Menschen wird es nicht einmal verstanden. In manchen Fällen verfügen junge Leute über einen geringen, passiven Wortschatz. (Die Großeltern sprechen Ungarisch, die Eltern verstehen es, die Jugendlichen verstehen es gar nicht mehr). Die Generationen der Urgroßeltern und der Großeltern sind noch zweisprachig, die Generation der Enkelkinder erlebte einen vollständigen Sprachenwechsel, sie ist im Grunde genommen ein­sprachig geworden. Es gibt natürlich Ausnahmen. Ich begegnete 2-3 solchen Familien, in denen auch die Enkelkinder Ungarisch sprechen, aber auch bei ihnen war - bis auf eine Familie ­Ukrainisch die dominierende Sprache. Die einzige Institution der Benutzung der ungarischen Sprache in Kőrösmező ist die Kirche. Klára Sándor stellt über die sprachlichen Möglichkeiten der Tschango-Ungarn sprechend fest, daß sich die Muttersprache auf den Gebrauch im Dorf beschränkt. (14.) Und die Benutzung der ungarischen Sprache bei den Kőrösmezőéin auf die Kirche. Die römisch-katholische Kirche, die Bestehung auf den Glauben und die religiöse Erziehung der Kinder spielten und spielen in der Erhaltung der ungarischen Sprache eine große Rolle (15). Auch in unseren Tagen läßt sich eine überdurchschnittliche Verehrung an die Kirche und an den Priester beobachten. Die Annahme, daß in der Erhaltung der ungarischen Sprache die Kirche die größte Rolle hatte und hat, scheint auch die komische Tatsache zu beweisen, daß ich weder von Erwachsenen noch von Kindern einen ungarischen Fluch oder einen obszönen Ausdruck hörte. Als ich nach dem Grund fragte, bekam ich folgende Antwort: "Auf Ungarisch fluchen wir nicht. Wir fluchen auf Sowjetisch." (Sowjetisch ist hier indentisch mit dem Russischen). Ungarisch ist also für sie eine Art sakrale Sprache, nicht die Sprache des täglichen Umgangs. Neben der religionsverwahrenden Rolle der Kirche muß auch erwähnt werden, daß sich der Verband Ungarischer Pädagogen in Karpaten-Ukraine und andere gesellschaftliche 443

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