Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. Die goldenen Tassen, deren Henkel mit Kreuzen verziert waren, dienten wahrscheinlich dem in der orthodoxen Kirche üblichen Weihwassertrinken. Die Kreuze gelten jedenfalls und überall als Symbol des Christentums. Die Sprache der an den Gefäßen befindlichen Einschnitte ist ebenfalls problematisch, sie könnte auch petschenegisch sein (J. Németh 1932, 1971 ), auch der Schatz selber wurde in einem bedeu­tenden Wohngebiet der Petschenegen im Banat gefunden. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß sie einst die Stücke eines synkretistischen, heidnisch-christlichen Sanktuariums waren. Der Stil der Kannen und anderer Gefäße hat mit der Metallkunst der landnehmenden Ungarn nichts zu tun. Etelka Kövecses Varga Über die Faktoren, die die Stelle der sakralen Gebäude von Esztergom/Gran und seiner Umgebung bestimmen Die Studie sucht die Antwort auf die Frage, wovon es abhängt, daß dieses oder jenes sakrale Gebäude gerade an der gegebenen Stelle aufgebaut wurde. Von den dies bestimmenden Faktoren werden Quellen und Bäume erwähnt. Die auf den Gelände gesammelten und später mit historischen Angaben ergänzten Beobachtungen weisen daraufhin, daß Quellen und Bäume an sich heilige Stellen schaffen können, undzwar aus dem Grunde, weil sie beide das ewige Leben symbolisieren. Sie brauchen sich also nicht zu sakralisieren, wie z. B. eine Bank zum Beten, die ein Teil der heiligen Stelle ist. Die Studie nennt Beispiele für solche Quellen, an die sich gar kein Glaube an heilende Kräfte oder an Wundertun knüpft (Esztergom-Csurgó-kút), sie nennt Beispiele für solche Quellen, deren Heilwirkung nicht näher bestimmt ist - wahrscheinlich wurde die Quelle erst später, nach der Entdeckung der Heilwirkung oder nach einer Vision als heilig angesehen (Bény, Szentkút). In einigen Fällen wurde die Kultstelle wirklich an einer Quelle mit Heilwirkung gebaut. Ihr Ursprung läßt sich bis zur Arpadenzeit zurückfuhren, aber sie blieben auch dann lange Zeit erhal­ten, wenn dieser Ursprung schon längst in Vergessenheit geriet (Bajna, Csima). Bäume spielten eine ähnliche Rolle wie die Quellen. Bäume, die zum Beten, zum stillen Zurückziehen geeignet sind, konnten an sich eine Kultstelle schöpfen (Bäume mit Bild). Zugleich verstärken sie - da sie das ewige Leben symbolisieren - die sakrale Kraft der Kultstelle (Máriahalom, Große Kapelle), oder in dem Falle, wenn die dort stehende Kapelle zerstört wird ­können sie auch ihre Rolle übernehmen (Piliscsév Rú? ièkova kaplonka). Die Studie geht auf den Gesichtspunkt ein, daß die Teile der Kultstelle miteinander im Zusammenhang stehen, sogar einander bedingen. Die Erscheinung im Jahre 1856 in Lourdes bestätigte den Zusammenhang zwischen Bäumen und Quellen. Die Studie nennt Beispiele dafür, wie sich der Zusammenhang zwischen einigen Kultstellen in der Nähe von Esztergom/Gran zeigt (Piliscsév Sztudenka, Dömös Szent Fa/Heiliger Baum-Kapelle). Mónika Kövesd7 Sakrale Bedeutungsänderung im Falle des Tataer Kalvarienhügels Die Studie faßt die Geschichte der religiösen Benutzung des Kalvarienhügels zusammen, der für den höchsten Punkt von Tata gehalten wird, und der eine völlig sakrale Gegend ist. Auf dem Hügelrücken wurde im 14. Jh. eine Pfarrkirche gebaut, die vom Dorf Szentiván zu Ehren von Johannes dem Täufer eingeweiht wurde. Der neue Besitzer, die Familie Eszterházy ließ im 18. Jh. das baufällige Gebäude abreißen, aber ihren Chor als Reliquie der alten Kirche verwahrte sie als Kapelle. Diese typische Erscheinung der Religiosität der Barockzeit gilt als die erste Bedeutungsänderung in der Geschichte des heiligen Ortes. Im letzten Drittel des 18. Jhs. wurde neben die St. Johann-Kapelle eine Kalvarien-Statuengruppe gesetzt, und von diesem Zeitpunkt an diente die Gedenkkapelle auch als Kalvarienkapelle. Diese weitere Bedeutungsänderung betraf auch die bildkünstlerische Verzierung der Kapelle. Die einstigen Wandbilder stellten noch 426

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