Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)

Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban

Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. ist. Ich habe die Absicht, die volkstümliche Heilpraxis im Rahmen einer umfangreicheren Arbeit zu verarbeiten. Bertalan Pusztai Von der Wallfahrt bis zum religiösen Tourismus. Die Entstehung einer der Formen des mod­ernen Tourismus Von der Gesellschafts- und Kulturwissenschaft wird auch heute darüber diskutiert, wann der Tourismus im modernen Sinne des Wortes erschien. Diese Debatten wollen eindeutig eine Frage beantworten, die nicht eindeutig zu beantworten ist: wann sich nämlich aus der jahrtausendelan­gen Tätigkeit des Reisens dessen markante Form, der Tourismus herausbildet, wann ein Teil der Reisenden zum Touristen wird. Die Tourismusgeschichte betrachtet die englischen Grand Touren im 17-18. als den Ausgangspunkt für die Entstehung des modernen Tourismus. Vor den Grand Touren, die das Studium der Adeligen abschlössen, wurde grundsätzlich über "Reisen" gesprochen von denen, die sich mit dieser Frage beschäftigten. Natürlich waren die Charakterzüge schon früher vorhanden, die für den Tourismus charakteristisch waren, diese dominierten aber nicht. Auch auf den Reisen vor dem Tourismus wurden fremde Gegenden, Kulturen und Menschen bewundert und angestarrt. Der bewußte Besuch von berühmten Sehenswürdigkeiten, die seelische und physische Entspannung, Reisen ohne finanzielle Interessen, alles war schon da, was sich heute an Tourismus knüpft. Im weiteren möchte ich die Erscheinung des touristischen Elementes auf Reisen mit religiöser Motivation erörtern. Ich meine, die Organisiertheit und die Erscheinung des Geschäftsgeistes waren wichtige Grundlagen dafür, daß Wallfahrten zum religiösen Tourismus wurden. In meiner Studie werden nur einige Beispiele dafür genannt. Die traditionelle Form der Reisen mit religiös­er Motivation, die hier einfachkeitshalber Wallfahrt genannt werden, wurde nicht nur deswegen in den Hintergrund gedrängt. Die immer kleiner werdende integrierende Kraft der Religion, die Pluralisierung der religiösen Auffassung und des Selbstausdruckes, das Verschwinden des inner­eren Zwanges zum Reisen um Ablaß zu erhalten, das Erscheinen der aufgeklärten Ration in dem religiösen Denken drängten die Wallfahrten in eine so marginale gesellschaftliche Position zurück, daß das unvermeidlich zum Verschwinden der Erscheinung führte. Die Bedürfnis, aus religiöser Motivation zu reisen, besteht aber heute noch und fand ihre neue Erscheinungsform in dem Tourismus, der immer breitere gesellschaftliche Schichten berührt und in Bewegung setzt. Andrea Mislovics-Erzsébet Mislovics Der Garten der ewigen Ruhe (Angaben über den Judenfriedhof von Hajdúdorog) Seit Beginn des 19. Jhs. siedelten Juden nach Hajdúdorog ein. Sie spielten eine wichtige Rolle im Leben der Ortschaft. Sie waren hauptsächlich Kaufleute, aber waren ebenfalls in der Industrie, der Landwirtschaft und in der Leitung der örtlichen Geldinstitute tätig. 1848-50 wurde in Hajdúdorog die jüdische Glaubensgemeinde von der Familie Harstein gegrün­det. Um 1 880 wurde eine Kirche und um die Jahrhundertwende ein Ritualbad errichtet. 1880-90 wur­den weitere Gemeinschaftsinstitutionen ins Leben gerufen: Chevra Kadisha (Begrabungsverein), Wohltätigkeitsverein, Grundschule (Béth széfer), Jesiva, Talmud Tora, Heder (religiöse Grundschule), Gesellenverein, Zionistenverein. Auf das Leben der Hajdúdoroger jüdischen Bevölkerung wirkte die ungerechte Weltpolitik zwis­chen 1940-44 vernichtend. In Hajdúdorog leben heutzutage keine Juden mehr. In der Zeit vor der Notperiode wurde die jüdische Bevölkerung in dem sog. jüdischen Friedhof am Rande der Stadt zur ewigen Ruhe gebettet. In einem Schriftdenkmal aus dem Jahre 1826 han­delt es sich um die Größe des Judenfriedhofs. In diesem Schriftdenkmal wurde nämlich festge­420

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