Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)
Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban
Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. setzt, dass ein 3 Klafter breites und 6 Klafter langes Territorium dem Judentum zur Verfügung gestellt wird. Das Territorium des Friedhofs musste im Jahre 1862 der Proportion der jüdischen Bevölkerung entsprechend vergrößert werden. Den Friedhof mit seiner eigenartigen Atmosphäre gibt es auch heute. Er befindet sich Nánási Straße 70. Sein Verwalter heißt Miklós Musek. Die allerletzte Bestattung fand 1945 statt. In dem Friedhof gibt es 224 Grabsteine. Die vorliegende Arbeit will dazu beitragen, daß der Besucher den Judenfriedhof besichtigend auch den Sinn, die Botschaft der Grabsteine begreift. Aus der Erschließung der Grabsteine geht hervor, daß sie die folgenden Angaben über die Gestorbenen enthalten: I .Das erste Wort von jeder Grabinschrift heißt - hier ruht oder versteckt sich. 2.Die Toten wurden wegen ihrer Taten gelobt (z. B. sein Andenken ist gesegnet, ist lieb, ist ein glänzender Schmuck seiner Ahnen, ist geehrt). 3.Es wurde auch festgesetzt, wessen Sohn oder Tochter dort begraben ist. 4.Der zweite Satz der kurzen Grabinschriften enthält die Jahreszahl des Sterbens. Der Satz beginnt mit dem Wort "gestorben". Der Hersteller des Grabsteines hat das Jahr genau eingemeißelt, aber den Monat und den Tag nicht immer. 5.Der letzte Gedanke der Gräber im Hajdúdoroger Judenfriedhof lautet: Sei seine/ihre Seele in das Band des Lebens eingebunden. Die Studie enthält die Beschreibung des Judenfriedhofs, die Vermessung der Gräber, die ungarischsprachige Interpretation der hebräischsprachiger Grabinschriften, damit sie einem unabhängig davon, welcher Konfession man angehört - deutlich werden. Zsuzsanna Erdélyi Verbreitungsrichtung der Gattung der archaischen, volkstümlichen Gebete Die Fragen bezüglich des Ursprungs und Geschichte der archaischen, volkstümlichen Gebete, einer neuen Richtung der ungarischen, religiösen Volksdichtung untersuchend wurde offensichtlich, daß diese Formulierungstradition nicht nur eine ungarische Erbschaft ist, sondern sie lebte und lebt bei allen Völkern Europas. Mancherorts wird sie auch heute fortgesetzt, anderswo sind sie nur noch im Material der historischen Folklore, als das Wort der Vergangenheit vorhanden. Ihr Ursprung hängt sowohl in der Funktion als auch im Textbestand mit dem gesteigerten, religiösen Erlebnis des Spätmittelalters, und mit dessen Frommheitsformen und akzessorischen Gattungen zusammen. Das sind die Passionsepik, die Mariä-Klagelieder-Lyrik, das heilige Schauspiel. Die emotionelle Religiosität, die aus Assisi, von St. Franziskus stammte, verbreitete sich schnell durch ihre büßenden-bußfertigen, peitschenden Gemeinschaften in Europa, und erreichte auch die orientalische Christenheit. Sie wurde mit den archaischen, spirituellen Gütern von Byzanz, mit zahlreichen apkryphen Elementen gemischt. Diese Tatsache blieb in den Textmerkmalen der Völker in der Berührungszone der orientalischen und der westlichen Christenheit erhalten. Der Aufschwung und die horizontale Verbreitung der dichterischen Gattungen, die als Grundlage für das volkstümliche Gebet dienten, realisierten sich schon im Mittelalter, zum Teil infolge der erwähnten, großen Massenbewegungen, zum Teil infolge der Expansion der Franziskaner und der Organisation der Orden, undzwar nach deren Zeitphasen. Die vertikale, zeitliche Strömung der Gattung gelangte aber durch Folklorisationsprozesse, nach der Ordnung der Generationen, bis zur Gegenwart. Ich untersuchte diese zeitliche, vertikale Strömung mit Hilfe der möglichen literaturhistorischen Stützen, in den Gebettraditionen unserer Nationen. Im Besitz von Texturbildern folgerte ich auf die einstige Praxis in dem Mutterland, die auch in ihrer neuen Heimat eingebürgert wurde. Da es hier um Diasporen geht, sind das traditionsverwahrende Gemeinschaften, so blieben diese Urvorbilder bis zur Gegenwart erhalten. Bei unseren ungarndeutschen, kroatischen und slowenischen Einwohnern konnte ich keine zeitlichen "Bocksprünge" machen. Es standen mir keine Schriftdenkmäler aus der Vergangenheit unserer 421