Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6/II. Konferencia Pápán, 2002. június (Veszprém, 2004)
Napjaink vallásgyakorlata, vallásossága. Szakralizáció, deszakralizáció. Szórványosodás, szórványhelyzet, népesedési kérdések - S. Lackovits Emőke: Lélekszám csökkenés és szórványosodás Veszprém megyében, a Bakony és a Balaton-felvidék reformátusok lakta falvaiban
Népi vallásosság a Kárpát-medencében 6. Zeitpunkt an gemeinsam vertreten, und die Messe am Namenstag von Jesus wurde zum Teil ihres gemeinsamen Identitätsbewußtseins, unabhängig davon, welcher Konfession sie angehören. In der Periode zwischen den zwei Weltkriegen marschierten sie an den bedeutenden religiösen Festtagen der Stadt, in den Prozessionen und an den Kirchtagen ebenfalls unter Fahnen, und die Fahnen wurden auch bei Beerdigungen benutzt. In den 1950-1960er Jahren konnte man die Kontinuität nur schwer aufrechterhalten. Die Organisatoren wurden von der Polizei regelmäßig belästigt. Die Messe galt aber auch - neben dem Zusammengehörigkeitsgefühl -als solide Form des Entgegensetzens der Macht gegenüber. Am ersten Sonntag im Januar versammeln sich die Metzger und Fleischer vor der Messe, die in der Pfarrkirche der Oberstadt gehalten wird, katholische, reformierte und evangelische Gläubigen, Nichtgläubigen, bzw. ihre Familienangehörigen. Auch heute wird die Person des Kerzen- und Fahnenträgers durch die Reihenfolge der Ankunft bestimmt. In unseren Tagen wird die Fahne - außer der jährlichen Messe - nur bei Beerdigungen benutzt, die mittelalterliche Tradition der menschenwürdigen Beerdigung der Genossen wird auch heute noch gepflegt. An der Sitze der Gesellschaft steht als höchster Würdenträger die Person, die nach zünftlerischem Musler Vatermeister genannt wird. Er hält nach dem Predigt einen Nachruf, in dem er die zünftlerischen Traditionen und deren Entstehung auffrischt. Seit 1990 haben sie die Möglichkeit, in dem Versammlungssaal der Pfarre gemeinsam, mit einem Agape das Fest abzuschließen. Die Gesellschaft hat keinen wirtschaftlichen Grund, die religiöse Gesinnung ist bei einem Teil der Mitglieder stark, aber nicht diese Gesinnung bedeutet die zusammenhaltende Kraft. Das Zusammengehörigkeitsgefühl bedarf einer gemeinsamen Tätigkeit, in diesem Sinne halten sie am ersten Sonntag des Jahres ihre traditionelle Messe und anschließend das gemeinsame Mittagessen. Damit sind sie zu einzelnen Elementen des Geistes und der Funktion der mittelalterlichen Konfraternitäten zurückgekehrt, wie der gemeinsame Messebesuch, das gemeinsam konsumierte Mittagessen, bzw. die Verwahrung des Gedenkens der verstorbenen Genossen. Zsuzsanna Lanczendorfer Die Untersuchung des Motivs der Quartiersuche im Spiegel zweier Beispiele aus Sokoróalja Der erste Teil der Studie gibt einen Überblick über die Typen und Erscheinungsformen der Quartiersuche (Krippe in Bethlehem, Wiegelein, psalmodierend), dann präsentiert sie auf Grund eines vom Autor gesammelten Beispiels aus Felpéc die in dem Mendizieren vorhandene MariaLegende, für deren Variante aus der kleinen Tiefebene der Autor bis jetzt noch kein publiziertes Beispiel gefunden hat. Der andere Gebrauch, der aus Ménfő stammt, " die heilige Familie sucht nach Quartier" gehört zum Themenkreis der volkstümlichen Andachtsübung. Die Analyse weist darauf hin, daß die von der Verfasserin gesammelte, sogar in ihrer Kindheit gesungene Quartiersuche von der landesweit verbreiteten Form abweicht, in Ménfő wurde nämlich sogar die Kirche zum Schauplatz des Vortragens, und der Kreis der Gestalten erweiterte sich mit dem Priester und dem Kirchensänger. Das bedeutet, daß die volkstümliche Praxis in die kirchliche Zeremonie kam. In dem nächsten Teil der Studie vergleicht die Autorin ihre eigenen Varianten mit denen in der Fachliteratur, und stellt den Hintergrund der Wiederbelebung, des Weiterlebens und Absterbens von zwei sakralen Gebräuchen aus Sokoróalja. Zum Schluß werden die gemeinsamen Punkte der beiden in Vergangenheit geratenen Gebräuche in Betracht gezogen. Erzsébet Bödi Die Kraft der Tradition bei den griechischen Katholiken in den Ernährungsgewohnheiten des Weihnachtsfestkreises Die Studie umfasst ethnographische Forschungen in drei Dörfern ruthenischen Ursprungs. Die drei Dörfer befinden sich in drei Ländern: Komancza in Polen, Salánk in der Ukraine, Nyirderzs in Ungarn. Die Einwohner der drei Dörfer wissen voneinander nichts. Ihre Kultur hat die gleiche Grundlage. In allen drei Dörfern gibt es eine griechisch-katholische Kirche. Die griechischkatholische Kirche spielt in Komancza in Polen und in Nyirderzs in Ungarn eine dominante Rolle. 478