Népi vallásosság a Kárpát-medencében 5/II. Konferencia Pápán, 1999. június 22-24. (Veszprém, 2001)

Rezümé

Resümee im großfamiliären Zusammenleben. Für all diese Sünden suchten und erhielten die Gläubigen an Wallfahrtorten eine Absolution. Aus den reichlichen Quellen geht hervor, dass es ebenfalls eine allgemeine Erscheinung war, die Bezahlung der Bezüge des Pfarrers zu versäumen und mit dem Pfarrer einen Prozess zu führen. Dabei man­gelte es an Nächstenliebe, Solidarität, Wahrhaftigkeit und Geberfreude. Eben deswegen ist der Eifer überraschend, der für die Ehre der sakralen Orte und Gegenstände charakteristisch war. Man geizte nicht mit Kreuzstellungen und dem Spenden von Kirchenstatuen (Heiliger Joseph, Heiliger Anton, Herz von Maria, Herz von Jesus, Heilige Anna, Heiliger Wendelin, Heiliger Johann, Heiliger Karl von Borrome, Maria von Lourdes, Heilige Thérèse von Liseaux, Heilige Elisabeth ). Als beachtenswerte, beispielgebende Tat wurde die Unterstützung der Armen von der Grafenfamilie aufgezeichnet. Daten von allen Gebieten des Volkslebens - von der Wirtschaft bis zum Heilen ­wurden aufbewahrt. Die Berichte über die Auswanderung sind sehr wertvoll. Darüber hinaus wurden auch solche Geschehnisse verewigt, die nicht nur mit dem Dorf zusammenhängen: der I. Weltkrieg mit seinen Folgen, die Wahlen, der Eucharistische Weltkongress und später die Geschehnisse des IL Weltkrieges, dann die Zeitperiode der Glaubensverfolgung. Nach 1945 wurden immer seltener Aufzeichnungen gemacht. Hajnalka Márkus-Vörös, Archivar-Völkerkundenforscherin (Veszprém): Archivquellen der sakralen Freilichtdenkmäler Die Studie möchte die Aufmerksamkeit den Archivforschungen im Freien stehenden sakralen Gebäuden schenken. Sie nimmt die unser Thema betreffenden Quellenmöglichkeiten einer Diözese in Transdanubien (die Diözese von Veszprém) in Betracht, stellt ihre Inhalte dar und gibt interessante Beispiele aus den Texten an. Die behandelten Quellentypen sind die folgenden: Visitationsprotokolle, Pfarrenjahrbücher, Pfarrendokumente, Stiftsrechenschaften, Grundbuchdoku­mente, Briefwechsel, Mémoires, Lebenserinnerungen, Landkarten und Entwürfe. Die Visitationsprotokolle (visitatio canonica) liefern hinsichdich ihrer Inhalte in den folgenden Themenkreisen Angaben: das Gebäude der Kirche, die Altäre und Altarbilder, die sakralen Gefäße, Kleider und andere Rüstungen, die Bücher der Kirche und sonstige materielle Güter betreffend; nehmen die Türme, Kapellen, Kreuze und den Zustand der Friedhöfe auf; berichten über das Alter, die Bildung und über die Moral der Pfarrer und Lehrer; Gedenken der Pfarrstellen, der Schule, des Gehaltes vom Pastor und vom Lehrer, von Kirchenherren und Kirchenbewachern. Oft wird die Anzahl der Bevölkerung und das Verteilungsverhältnis der Konfessionen angegeben, manchmal wird sogar die ganze Familie samt Kinder einzeln aufgelistet und das Alter genannt; sie sprechen über das Volk und über ihre Bräuche, über ihre Moral und Nationalität. Das erste erhalten gebliebene Visitationsprotokoll aus der Veszprémer Diözese es stammt aus dem Jahr 1554, aber wegen ihres Umfangs und ihrer Gründlichkeit beinhalten die zwischen 1745 und 1846 gemachten Visitationen die allerwertesten Daten für die Forscher. Auf die Seiten der Pfarrersjahrbücher oder Chroniken (história dominus, história parochiae) notierten die Pfarrer alles, was während ihrer Pastoralien ihren 449

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