Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)

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dominanten Nationalität bestimmt wurde, sah man die Schalïung der kirchlichen Literatur in der jeweiligen Muttersprache an. Die Erfahrungen, die die Autorin bei der Materialsammlung gewonnen hat, zeigen, daß in gemischten Gemeinden die homogenisierende Kraft des Adventismus hinsichtlich der ethnischen Unterschiede nicht eindeutig wirksam wurde. Die konfessionellen Normen ließen sich mit dem Identitätsbewußtsein der Volksgemeinschaften in Einklang bringen. Bei der Schaffung der autochthonen ungarischen muttersprachlichen Kirchenkultur spielten in der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg die in der volkstümlichen Kultur wurzelnden ortsansässigen Prdikatoren und Evangelisten eine wichtige Rolle. Károly Balázst, der das letzte Drittel seines Lebens der adventistischen Mission widmete, war einer der wichtigsten Initiatoren und eifrigsten Pfleger dieser volkstümlich-nationalen religiösen Literatur. Er war aus der reformierten Kirche ausgetreten und hatte aus seinem rednerischen, dichterischen und musikalischen Talent zuerst als adventistischer Bibelausleger, dann als Prediger Nutzen ziehen können. Nach seinem unerwarteten tragischen Tod gab seine hinterbliebene Ehefrau 1946 die Sammlung seiner Gedichte und Lieder in einem kleinen Band heraus Die Mehrzahl seiner Gedichte und Lieder verbreitete sich jedoch in den siebenbürgischen Gemeinden von Mund zu Mund oder durch Abschreiben der Texte, später auch mit Hilfe von Tonbandaufzeichnungen Seine Lieder erklingen auch heute noch sehr oft. Inzwischen sind sie schon zum Allgemeingut des Volkes geworden, ohne daß dabei den Menschen immer auch der Verlasser dieser Lieder geläufig wäre Vilmos Keszeg /Volkskundler. Torda-Kolozsvár/ Die religiöse Thematik in den Denkspruchsammlungen von Aranyosszék Der Verfasser der Studie faßt die Ergebnisse seiner umfassenden Sammlung von Denk­sprüchen. die er in den achtziger Jahren im siebenbürgischen Aranyosszék zusammengetragen hat. zusammen Unter der Bevölkerung der ungarischsprachigen, hauptsächlich dem unitarischen Glaubensbekenntnis angehörenden Bevölkerung gewann die literarische Gattung der Denksprüche im 20. Jahrhundert eine sehr große Beliebtheit. 52 Hefte mit Denksprüchen werden vom Autor dieses Beitrages näher untersucht. 40% der 2404 Denksprüche haben ein religiöses Thema zum Inhalt. Der Verfasser gibt einen Überblick über die Geschichte dieser Gattungsart in unserem Jahrhundert wobei er sein besonderes Augenmerk auf die religiösen Denksprüche lenkt. Thematisch religiös gefärbte Denksprüche tauchen in den Heften von Aranyosszék nach 1900 auf. Obwohl die Anzahl der Gedichte mit religiösen Inhalt in der in vier Perioden unterteilten Epoche eine steigende Tendenz zeigt, kann diese zahlenmäßige Zunahme doch nicht mit der Steigerungsrate des Gesamtgedichtaufkommcns in den maßgebenden Zeiträumen Schritt halten. Nach 1971 tritt das religiöse Erlebnis in den Hintergrund. Innerhalb dieser Gattung kam es immer seltener zur Formulierung dieser Erlebnisse. Die religiöse Thematik lebte innerhalb der Gattung der Denkspruchdichtung nur an der Perepherie fort und in den inhaltlich religiös gefärbten Denksprüchen sind die verbalen und visuellen Projektionen religiöser Erlebnisse kaum miteinander verbunden. Die möglichen Ursachen für dieses Phänomen sieht der Verfasser in den folgenden Momenten: - Das Aufschreiben von Denksprüchen diente der Realisierung sozialer Kontakte. - Die formale Tätigkeit in dem Brauchtum verschiebt sich in Richtung Reproduktion und damit nimmt die Gleichgültigkeit gegenüber dem Inhalt zu. - Die Mehrzahl der Bevölkerung in Aranosszék gehört dem unitarischen Glaubensbekennt­nis an, deshalb werden in den Gedichten verhältnismäßig wenig religiöse Symbole verwendet. 548

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