Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)
Resume
und Bündnisschließungen keine oder geringe Unterschiede im Vergleich mit den diesbezüglichen Praktiken im übrigen ungarischen Sprachgebiet gibt. Der Brauch des Spiegelguckens (oglinda) läßt sich mit ähnlichen Bräuchen in Klein-Asien in Verbindung bringen. Es zeigt sich auch eine Verwandtschaft mit dem Glaskugelschauen, wie auch mit den Märchen vom tönenden Spiegel und Mythen chinesischer und japanischer Herkunft, in deren Mittelpunkt bronzene Zauberspiegcl stehen. Buddhistische Mönche in fibet können ihre Fähigkeit zur Halluzination und Konzentration dadurch verbessern, daß sie auf einen mit Wasser oder Glut gefüllten Teller starren. Die Liebeszauberei indianischer Wäscherinnen und ihre Zukunftsdeutungen aus dem vollen Waschzuber (nachzulesen in den Werken von Gabriel Garcia Marquez) sind Anhaltspunkte, die auf einen früheren, universaleren Ursprung hinweisen. Der Einfluß, der sich aus dem Zusammenleben mit den Rumänen ergibt, müßte noch näher in einer vergleichenden Studie untersucht weiden, wie auch die Einflußnahme slawischer, zigeunerischer und türkischer Elemente einer näheren Betrachtung unterzogen werden sollte. Éva Gulyás (Volkskundlerin, Szolnok) Bräuche und Aberglauben um Sankt Georgstag Der sich auf das ganze ungarische Sprachgebiet beziehende Beitrag befaßt sich mit den alten Bräuchen und dem Volksglauben des St. Georgstages am 24. April und der Folklore bei Beginn des Jahresvierlels (Beginn des Wirtschal'ts-und Verwaltungsjahres, Viehaustrieb, Milchzauber. Hexenglauben und archaische Vorstellungen die mit der Erneuerung der Natur verbunden sind und sich auf die Tier- und Pflanzenwelt bezogen). Der Sankt Georgstag ist einer der wichtigsten Termine im Jahres verlauf, der Beginn des Frühjahres und des Wirtschaftsjahres. An diesem Tag nehmen die Hirten ihre Arbeit auf Wie zu jedem Anfang (z.B. Weihnachten. Neujahr) wollte man sich auch an diesem Tag auf verschiedenste Weise seines Glückes, seiner Gesundheit und der Fruchtbarkeit der Tiere versichern. So wurden zum Beispiel in der Hortobágyer-Gegend die Tiere mit grünen Zweigen auf die Weide getrieben, damit sie fruchtbar werden. Die selbe Hoffnung leitete die Hirten von Kalotaszeg, die ihre Schafe mit Wasser begossen. In Transdanubien führte man die aus den Ställen getriebenen Tiere durch Eisenketten. Das sollte ihnen die Stärke des Eisens geben und den Zusammenhalt in der Herde bewirken. Auch gegen Hexen suchte man sich zu schützen. Der Sankt Georgstags-Hexe wurde angelastet. Kühe zu verderben und die Schuld daran zu tragen, wenn jene keine Milch mehr geben konnten. Ein Mittel dagegen war der Morgentau vom Sankt Georgstag. den man sammelte und zum Milchzauber, sowie gegen die Verhexung der Kühe verwendete. Gegen die Hexen wurden Dornenzweige an Stalltür und Fenster befestigt. Auch in Bezug auf die sich erneuernde Natur gab es einigen Aberglauben. Es mußten Heilkräuter in der Nacht des Sankt Georgstages gesammelt weiden, denen dann eine besondere Wirkung zugeschrieben wurde. Auch die Reptilien, Schlangen und Echsen, die an diesem Tag sich erstmals zeigten, sollten eine Heilwirkung haben. Zeigten sich die ersten Frösche und der erste Ziesel, verhieß das Gutes. Wir können, wenn wir die heilige Legende vom Drachentöler mit diesem inhaltlich positiven Brauchtum und Aberglauben in Verbindung setzen, behaupten, daß zu dem Helden, der die Finsternis besiegen konnte, ein ursächlicher Zusammenhang bestehen muß. daß heißt, seither triumphieren Licht, Kraft und Gesundheit über Krankheit. Finsternis und böse Kräfte. Mária L. Imre (Volkskundlerin, Pécs) Der Schutzheiligenkult in der Diözese Pécs Die kultische Verehrung der Schutzheiligen in der Pécsei Region wird in ihrer Beziehung zur sakralen Landschaft und den sakralen Dingen seitens der Volksfrömmigkeit untersucht. 538