Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)
Resume
Die vom Hl. Stefan gegründeten Kirchen und Kapellen in der Diözese Pécs fielen in der Türkenzeit der Vernichtung anheim, so daß uns kaum Material über die Patronatsfeste im Mittelalter zur Verfügung steht. Zum Teil trugen sie die Namen der Heiligen aus dem Haus der Arpaden, wie Stefan, Ladislaus, Elisabeth, Margit, weiterhin die Namen Hl. Martin, Laurentz. Bartholomäus, Thomas usw.. Erneuerte Schutzheiligenverehrungen gab es in diesem Bistum wieder im 18. Jahrhundert Die neu autlebenden Mönchsorden, der Wille der Patronatsherren und das Ansiedeln deutscher Katholiken führten zu grundlegende Veränderungen, die die Umgestaltung der sakralen Landschaft bewirkten. Die alten Kirchen wurden renoviert und neue Kirchen gebaut. Von da an errichtete man Kapellen, Statuen und Betsäulen zu Ehren der Schutzheiligen wie des Hl. Rochus, Florian. Wendelin, Valentin, Donatus, Urban und der HI. Rosalie. Der aus dem deutschen Sprachgebiet stammende Schutzheiligenkult /z.B. die 14 Helfenden Heiligen/ wurde mit der Zeit in die ungarische Tradition integriert Die ikonographische Darstellung der Schutzheiligen ist in unserer Diözese außerordentlich vielfältig. Lajos Balázs (Volkskundler, Csíkszereda) Das Engelsingen zu Johanni in Csíkszentdomonkos Das Engelsingen in den römisch-katholischen Dörfern Siebenbürgens und im Szeklerland (Csíkmadaras und Csíkszentdomonkos) am 24. Juni findet zu Ehren Johannes des Täufers statt und gilt als Gruß der Mädchen zum Heiligen Tag des Johannes. Der Form nach ist es ein dramatisches Singspiel, inhaltlich ein religiöser Brauch, der nach den zwei mitwirkenden Engelsgestalten benannt wurde. Die Kinder ziehen am Morgen des Johannistages in Gruppen zum Engelsingen auf die Straße: Vorneweg ein Junge, der einen Klingelbeutel hält, ihm folgt der König, dargestellt von dem größten Mädchen in der Gruppe, das so zwischen 10 und 14 Jahre alt ist. Es trägt eine Krone auf dem Kopf und führt zwei kleine Engel an ihrer Seite. Das sind zwei Mädchen, die noch im Vorschulalter sein müssen. Den zwei kleinen Engeln folgen paarweise die übrigen auch in lange weiße Gewänder gekleideten Engel. Wenn die Leute im Dorf das Klingen des Glöckchens hören, laufen sie auf die Straße und halten die Engelschar an. Anderenorts klopfen die Engel an die Haustiire und singen dann ihre Lieder vor. Dafür gibt man ihnen Eier, Geld. Schuhe und Kuchen. Die Spenden werden von dem Engel am Ende des Zuges in einen Korb gesammelt und später gerecht verteilt. Da Csíkszentdomonkos ein sehr großes Dorf ist, wurde das Engelsingen bereits am Vortag des Johannistages begonnen und am 24. Juni fortgesetzt. Jede Gruppe hatte ein so weites Revier, daß zwei Tage gebraucht wurden, um durch jede Straße ziehen zu können und keine auslassen zu müssen Ferenc Ebele (Pfarrer. Magyarpolány) Heiligenverehrung der Deutschen von Magyarpolány Auf betreiben derZircer Abtei siedelten 1752 Deutsche aus Schlesien und Oberösterreich in Magyarpolány. Die deutschen Einwohner dieser Ortschaft hielten bis heute an ihrer Muttersprache, den Trachten und Bräuchen fest. Das religiöse Leben und die Heiligenverehrung sind auch heute noch sehr lebendig. Ein alter Brauch in der Adventszeit ist das "Pierbergsuchen". Es gibt viele Arten von Gebeten und Liedern, wie z.B. zu den Unschuldigen Kindern, zum Neujahr, zum Fasching, zum 539