Népi vallásosság a Kárpát-medencében 2. A hasonló című, 1991-ben Veszprémban megrendezett konferencia előadásai és hozzászólásai (Veszprém-Debrecen, 1997)

Resume

Resume Olga Nagy /Volkskundlerin, Kolozsvár/ Eigenarten der Volksfrömmigkeit Die Verfasserin untersucht das Phänomen des religiösen Synkretismus in den Bräuchen der protestantischen Gemeinden. Es werden auch jene Bräuche vorgestellt, die von der reformierten Kirche verboten wurden Dazu gehört der Leichenschmaus, der in verschiedenen Formen bis heute üblich ist und der eigentlich ein Opferfest für die Seele des Verstorbenen ist. Ebenso verbietet es die Kirche, die Totenwache zu halten. Unter dem Einfluß der Kirche trat hier ein Wandel ein, und zwar dergestalt, daß die Totenwache heute mehr ein gemeinsames Abschiednehmen mit Gebet und Psalmensingen geworden ist, wobei dieser Abschied die Funktion hat, den Teufel fernzuhalten. In einigen reformierten Gemeinden äußert sich die Volksfrömmigkeit auch darin, daß gewisse katholische religiöse Formen erhalten geblieben sind. Der Autor erwähnt verschiedene Fälle, in denen man sich bei Krankheit an den rumänischen, orthodox-katholischen Priester wandte und dann auch die Gebete und Rituale ausführte, die von diesem anempfohlen worden waren. Die reformierte Kirche kämpft einen hoffnungslosen Kampf gegen den sich auch in reformierten Orten immer stärker durchsetzenden Brauch, am Totensonntag (zu Allerseelen) ein Licht am Grab der Verschiedenen anzustecken, was vielleicht gar nicht aus magischen Gründen, sondern wegen der Möglichkeit, die feierliche Stimmung auf dem Friedhof zu intensivieren, geschieht. Eine weitere Eigenart der Volksfrömmigkeit ist die Umdeutung der kirchlichen Lehre. Der Verfasser belegt mit Beispielen, daß das Dogma von der Prädestination allgemein nicht begriffen wird. Es kommt einfach im Denken der einfachen Menschen nicht vor oder wird mit einer Art Schicksalsglauben gleichgesetzt. Die Autorin verfügt über reichhaltiges Material hinsichtlich der Erklärungen der reformierten Gelehrtheit, die sich mit dem Seelenglauben und der Todesannahme auseinandersetzen und im Widerspruch zu den theologischen Lehren stehen. Zsuzsanna Erdélyi /Volkskundlerin, Budapest/ Interethnische Verbindungen in archaischen Volksgebeten Es sind kaum zwanzig Jahre her, daß der Autor damit begann, eine bis dahin fast unbekannte Texttradition zu erschließen. Die ersten insgesamt 500 Textbeispiele genügten, um die spezifischen Merkmale dieser Texte festzustellen. Nunmehr mit dem Anspruch, in den Rang einer literarischen Gattung erhoben zu werden, wurde dieser neue Zweig der Volksdichtung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften präsentiert. Die inzwischen anerkannte "neue" 530

Next

/
Oldalképek
Tartalom