K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

BUOCZ, TERÉZIA: Die in Zsennye (Bez. Vas, Ungarn) aufgeschlossene Villa der Römerzeit

TERÉZIA BUOCZ DIE IN ZSENNYE (BEZ. VAS, UNGARN) AUFGESCHLOSSENE VILLA DER RÖMERZEIT Am Rande der Dorfgemeinde Zsennye, zirka zwei Kilometer von der heutigen Siedlung haben wir römische Gebäudereste aufgeschlossen. Das bei der Fundrettung zur Sicht gekommene Gebäudeteil wurde in der Nähe der Mündung des Sorok Baches von der Raab aufgebaut. Dieses Gebiet gehörte noch zum SöVűr/a-Territorium. In der Nähe der Villa lief der römische Weg aus Savaria nach Sopianae, der hier den Raab durchschreitete (Rum, Kám, Szemenye, Csipkerek, Fenékpuszta). Zu dieser Strecke gehörte auch eine Wachstation, das am rechten Ufer der Raab Wache hielt. (Abb. I) Da wir nur für Fundenrettung die Möglichkeit hatten und nur ein Paar Forschungsgraben spannen konnten, konnten wir nur eine verschwindende Grösse der Gebäude aufschliessen. (Abb. 2 und 10) Die Reste der Grundmauer des Gebäudes kamen nur aus 30-40, bzw. 50-60 cm Tiefe zur Oberfläche. Die Breite der Grundmauer die aus Steinen von Cák gebaut wurden, ist im Durchschnitt 60-80 cm und deren restliche Höhe ist 40-50 cm. Zumeist haben wir während der Fundrettung nur diese Grundmauer gefunden. An manchen Stellen fanden wir aber auch die draufliegenden Ziegel, die zur heraufgehenden Teil der Mauer gehörten (Abb. 11). Auf den gefundenen Ziegel waren in der Regel paralelle Wellenlinien. (Inv. Nr.: R.73. 8-11., 24-28. SM, Abb. 17., Abb. 15, 77-79.). Die gestempelten Ziegel gehörten zu den privatgestempelten Ziegeln. Die Buchstaben RN auf dem Bruchteil eines Ziegels können wir auf Saturninus ergänzen (Inv. Nr.: R.73. 8.7. S.M.). Dieses Privatstempel ist in Aquincum, Arrabona, Brigetio, Carnuntum und Vindobona oft zu finden. Auf einem anderen Ziegelbruchteil tiefen sich die Negative der Buchstaben CR in die Fläche. (Inv. Nr.: R.73. 8.8.SM). Dieses Bruchstück des Ziegelstempels zeigt Gemeinsamkeit mit den Ziegelstempeln in West-Pannonien und Balaton-Gebiet (Abb. 18., Abb. 15, 81., 82Y In zahlreichen Fällen haben wir nur die herausgenommene Wände entdeckt, aber die Fundamentierung der Kiese haben wir jedes einzelne mal gefunden. In Nord-südlichen Richtung länglichen Raum des aufgeschlossenen Gebäudeteils hat sich ein etwas mehr als 20 m 2 grosses Mosaik entfaltet. Der Fussboden der vom Mosaik südlich liegenden Raums wurde mit Rhombus-förmigen Ziegeln ausgelegt. Zur Wand, das sich westlich vom Raum mit dem Mosaik befand, gehörten mehrere kleinere Räume, diese wurden aber nicht aufgeschlossen. Über dem Boden der einzelnen Räumen haben wir die Schicht des Schutt gefindet. Unter dem Fussboden bildeten die quer gelegten Ziegeln und die grossen Steine den steifen Grund. Darunter legten sie immer 20-40 cm dichten Sandschich ab. (Schnitt b XXV). Der Boden der vom Mosaik östlich liegenden Raums ist Terrazzo (Abb. 12). Unter

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