K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

OTTOMÁNYI, KATALIN: Römerzeitlicher Vicus in Budaörs

Obj.) Zwischen den einzelnen Gebäuden ist eine Gehfläche aus gelbem Kies zu sehen. In dieser Zeit wurde das schönste und im besten Zustand erhalten gebliebene Gebäude mit einem mittleren Flur hergestellt, das mit einer Zaunwand umgeben ist und dessen Grundriß 480 m 2 beträgt. (L/486 Obj. 1. Periode.). Die Umzäunungswand ist brüstungsartig, auf der sich Säulen befinden. Innen ist nur gelber Lehmfußboden, und die Zeit von Vespasianus bis zum Ende von Antoninus Pius wird von terra sigillata, bzw. Münzen von Trajanus/ Hadrianus datiert. (Man kann die drei Bauperioden des Gebäudes und ein Bauwerk aus Pfosterukonstruktion nach einem Steingebäude unterschieden werden.) Die einfachste Form des Wohnhauses aus der Epoche ist in der ersten Periode die doppelt aufgeteilte Form eines Rechteckes, z.B. L/687 und 766.Obj. Die aufsteigende Wand wurde nicht immer aus Steinen aufgebaut. Sie konnte auch aus Lehmziegeln oder aus mit Lehm verschmiertem Weidenrutengeflecht bestehen. In der Zeit von Antoninus Pius wurden die einfachsten viereckigen Wirtschaftsgebäude errichtet, z.B. L/406, 601 und 733 Obj. Die halb in die Erde eingegrabenen und an zwei oder mehreren Seiten mit Steinwänden umgebenen „Keller" könnten ebenfalls Wirtschaftgebäude gewesen sein. Dieser Kellerfyp mit Steinwand stammt vielleicht schon aus dem 1. Jahrhundert (Flavius-Domitianus), doch besteht schon auf jeden Fall ab dem Beginn des 2. Jahrhunderts (Trajanus/Hadrianus) bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts, eventuell bis zum 4. Jahrhundert. Die Funktion einer Werkstatt, bzw. eines Lagers wird durch das viele Eisenwerkzeug bezeichnet, das aus einigen hervorgelangte. Ihr Keramikmaterial ist sehr reich. In ihnen befindet sich viel terra sigillata, importierte Keramik (italienische, raetische) und wahrscheinlich in Aquincum hergestellte gestempelte, bzw. gemustert bemalte Gefäße, die die keltischen Traditionen fortsetzen. Die Steingebäude sind den weiteren römischen Siedlungen ähnlich bis zur Hälfte in die Erde vertiefte rechteckige Wohnhäuser und Grubenhäuser, die von Speichern, bzw. Abfallgruben, Lehmgruben, Öfen und Brunnen begleitet waren. Zu dieser Periode gehören ungefähr 270 Objekte, unter denen fast 60 Objekte zu Wohnhäusern gehören (meistend in Erde vertiefte, wenige auf der Erdoberfläche) 9 . Die häufigste Form der Wohnhäuser ist das halb in die Erde vertiefte Haus mit abgerundeten Ecken und einem regelmäßigen Rechteck, in der Mitte der zwei kürzeren Seiten ein Pfostenloch, das das Satteldach trägt. Dieser Typ erschien schon in den späten keltischen Siedlungen, sowie die runden oder ovalen Grubenhäuser 10 . Die in die Erde vertieften Wohnhäuser des 1.-2. Jahrhunderts entstanden in mehreren Reihen angelgt im Süden auf dem Teil, der dem Bach näher gelegen ist. Hier konnten wir auf einem ungefähr 80 x 160 m großen Gebiet (12.800 m 2 ) 5 Reihen von Häusern aus dieser Epoche beobachten. Charakteristisch für alle diese Häuser ist die seltene rechteckige Form (und auch dann immer mit abgerundeten Ecken), für gewöhnlich sind sie oval oder rund. Aus dem oben ovalen Hausflecken entstand häufig beim Abtragen unten ein rechteckiges Haus. Fast jedes brannte ab. Die keltischen Häuser sind eher in den beiden östlichen Reihen, in den westlichen Reihen sind sie seltener. Die Häuser mit Pfostenkonstruktion erscheinen an der Erdoberfläche. Kleinere Hausgruppen, hauptsächlich im regelmäßigen Rechteck sind auch an der östlichen und nördlichen Hälfte des Gebietes zu finden.

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