K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

OTTOMÁNYI, KATALIN: Römerzeitlicher Vicus in Budaörs

werden durch die Importwaren aus der Zeit vor der Besetzung, aus der Zeit des Kaisers Augustus dargestellt (Münzen und terra sigillata). Es können ungefähr 10 Wohnhäuser, 25 Gruben, bzw. ein Ofen mit dieser Epoche verbunden werden 5 . Die eingeborene erawiskische Bevölkerung der späten keltischen Siedlung lebte in den erdvertieften Häusern der frührömischen Siedlung weiter, was aufgrund der Keramik bezeugt wird. Es gibt viele solche Gruben und Häuser, in denen schon keine charakteristische keltische Keramik mehr, z. B. Graphit-Gefäße, aber auch noch keine römische Importware vorkommt. Die grauen, geglätteten, eingeglätteten Gefäße („S" profilierten Schüsseln, eiförmige Töpfe) und handgeformte, meistens dakischartige Keramik charakterisiert das Erbe der ärmeren eingeborenen Bewohner aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. 6 In der Römerzeit war Budaörs über fast vier Jahrhunderte hinweg bewohnt. Die Nähe zum pannonischen Sitz in Aquincum war von bestimmender Bedeutung. Hier verlief die von Aquincum ausgehende und über Floriana führende Straße nach Savaria, deren Linie von einer Reihe von Villen und Bestattungen auf dem Gebiet unseres Komitas bezeichnet wird. Aufgrund der Münzen des 1. Jahrhunderts, der mit Vespasianus beginnenden terra sigillata und der Fibeln des 1.-2. Jahrhunderts aus der frührömischen Siedlung war es keine abseitsliegende kleine Siedlung der Eingeborenen, sondern seine reicheren Bewohner beanspruchten und konnten sich schon recht früh die Benutzung der römischen Ziergefäße und Schmuckstücke erlauben. Dieselben vornehmen Bewohner keltischer Abstammung konnten sich auch in den vier Wagengräbern bestatten lassen, die in dem Gräberfeld gefunden wurden 7 . Die in den Werkstätten von Aquincum hergestellte Keramik, z. B. die gestempelte Keramik von Resatus, die marmorierten Schüsseln, Soldatenteller, die Nachahmungen der dünnwandigen italienischen Tassen mit Barbotinverzierung, usw. zeigen die lebendige Handelsverbindung. Auch die in den vier Jahrhunderten hierher gelangte Importware der Römerzeit und die riesige Menge von Münzen weist darauf hin. Es kommen ungefähr 900 terra sigillata, ab der Zeit von Augustus bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts, bzw. auch Chiara aus dem 3.-4. Jahrhundert vor. Hauptsächlich aus dem 4. Jahrhundert stammen ungefähr 1000 Münzen, deren Mehrzahl aus Bronze besteht, aber der Münzverkehr begann schon mit Münzen aus dem Anfang des 1. Jahrhunderts und dauerte bis 378 8 . In der Kamaraerdei Feldflur entstand als Fortsetzung der früheren keltischen Siedlung zu Beginn des 2. Jahrhunderts eine römische Provinzstadt, sogenannt vicus. Der Bau mit Steinen begann nach dem Zeugnis der terra sigillata schon sehr früh, schon in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts unter Trajanus/Hadrianus. Zu dieser frühen Siedlung vor dem Krieg mit den Markomannen gehörten ungefähr 25 Steingebäude, von denen nur 5-6 auf den Beginn des 2. Jahrhunderts datiert werden können, die weiteren stammen aus der Zeit von Antoninus Pius. Ein Teil der Gebäude aus der Zeit von Antoninus Pius stand auch noch in der Zeit von Severus. In Bezug auf die Siedlungskonstruktion ist die auf der Westseite sich im Halbkreis befindliche Häuserreihe am charakteristischsten. Die früheste Periode der Gebäude dieser Häuserreihe kann in die Epoche des frühen 2. Jahrhunderts datiert werden. (L/486, 577, 601, 671, 733, 600, 687

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