K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 2005/9. (Veszprém, 2005)

OTTOMÁNYI, KATALIN: Römerzeitlicher Vicus in Budaörs

OTTOMÁNYI KATALIN RÖMERZEITLICHER VICUS IN BUDAÖRS In der Kamaraerdei Feldflur von Budaörs führte die Direktion der Museen des Komitats Pest vor dem Bau einer Lagerbasis eine Versuchsausgrabung und anschließend eine Ausgrabung vom Frühling 2002 bis Ende 2003 durch. Hier bezeichnet die Archäologische Topographie von Ungarn am Nordufer des Baches Hosszúrét eine keltische Siedlung und eine römischer Gutshof. 1 Auf diesem Gebiet führte M. Kaba, die Archäologin des Historischen Museums von Budapest (1963-1965) eine Fundrettung durch, nachdem infolge eines Tiefpflügens die Mauern von mehreren römischen Gebäuden gestört wurden. Es gelang, Räumlichkeiten von zwei Gebäuden zu klären und eine keltische, erawiskische Wohngrube auszugraben. Zu diesem Zeitpunkt gelangte auch in einem zerbrochenen Getreidespeicher ein Münzfund an die Oberfläche, der aus 2236 Stücken bestand und aus der Zeit bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts stammte. Im Verlauf der Versuchsausgrabungen grenzte das Museum den Fundort an der Nordgrenze des Gebietes mit Forschungsgräben ab. Mit dem vollständigen Abtragen der Humusschicht wurde die Ausgrabung begonnen. Im Verlauf dieser Arbeit stellte sich heraus, daß an dem Nordufer des über die Pistál-Wiese verlaufenden Baches Hosszúrét auf der Hälfte des ungefär 30 Hektar großen durchforschten Gebietes archäologische Funde mehrerer Epochen vorkommen. Die Siedlungen der unterschiedlichen Epochen folgten einander ab dem Neolithikum, über die Kupferzeit, Bronzezeit und Eisenzeit hinweg bis zur späten Römerzeit und es gelangten sogar noch Gruben aus der Awaren­und der Landnahmezeit an die Oberfläche. Grabstätten fanden wir aus der Römer-, Awaren- und Landnahmezeit. Insgesamt gruben wir 2200 Objekte (Häuser, Gruben, Öfen, Gräber) aus. Diese zu unterschiedlichen Epochen gehörenden Erscheinungen lagen häufig übereinander, oder befanden sich beziehungsweise ineinander eingegraben. 2 Der archäologische Fundort gelangte mit der Ausnahme eines diagonalen Grabens, der im Nordwesten aus dem Gebiet herausläuft 3 , am südlichen Teil der Kamaraerdei Feldflur an die Oberfläche, der sich in Richtung Bach verdichtete. Die römische Siedlung befindet sich nördlich des Baches in der Länge von 250 m und der ganzen Breite (ca. 9 Hektar). Die Grenze des archäologischen Fundortes wird nicht von der Grenze der Ausgrabung oder den heutigen Straßen bestimmt (Szőlőskerti u. - Seregélyes u.). In Richtung Westen zieht sie sich noch ungefähr 50-100 m lang auf das Gebiet eines Obstgartens, der zu Törökbálint gehört. Ein frührömisches Äschergrab, das in Richtung Osten beim Bau des Kühlhauses von Hungarofruct zum Vorschein gelangte, bestätigt, daß sich der Fundort auch auf der gegenüberliegenden Seite der Seregélyes u. fortsetzte 4 . Zeitlich unmittelbar vor der römischen Siedlung können in mehreren Gruppen am Ufer des Baches die Häuser und Gruben einer späten keltischen, LT D Siedlung beobachtet werdea Die Bedeutung der Siedlung, ihre Handelsverbindungen mit Italien

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