K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)

Vorträge - HAGENDORN, ANDREA: Die villa rustica von Grossachsen, Rhein-Neckar-Kreis (D)

dingbar war sie indes nicht, da es zu Beginn der 3. Steinbauperiode wieder aufgelassen wurde. Für die Datierung des Siedlungsende relevant ist das Fehlen von Keramik, die deutlich über das 1. Viertel des 3. Jh's hinausreicht, das Vorhandensein eines Antoninian des Gallie­nus (257-259 n. Chr.) sowie die Tatsache, daß die jüngsten Schichten erhalten sind. Diesen zufolge wurde das Wohngebäude nach einer durch Brand verursachten Zerstörung nicht wieder aufgebaut. Fundmaterial und Befund lassen zwei Interpretationen zu: Entweder wur­de der Gutshof bereits während der Germaneneinfälle um 233 n. Chr. zerstört und verlassen. In diesem Falle könnte die Münze des Gallienus dem Fundniederschlag der später am Platze siedelnden Germanen zuzuschreiben sein oder aber die Hof stelle wurde um die Mitte des 3. Jh's, aufgrund der unruhigen Verhältnisse planmäßig geräumt, und das (oder die) Gebäude fielen kurz danach mutwilligen Zerstörungen zum Opfer. ANMERKUNGEN 1. SPEIDEL, M. P.-SCARDIGLI, B.: Neckarschwaben (Suebi Nicrenses). Arch. Korrbl. 20. 1990. 201. 2. WAHLE, E.: Die prähistorische Grundlegung der Kulturlandschaft am unteren Neckar. In: Heidelberg und die Rhein-Neckar-Lande. Festschrift W. Tuckermann. München 1963. 35-53. 3. SOMMER, C. S.-KAISER, H.: Lopodunum-Ladenburg a.N. Archäologische Ausgrabungen 1981-1987. Metz­gergasse und St. Gallus Kellergasse. Arch. Inf. Bad.-Württ. 5. Stuttgart 1988.; SOMMER, C. S.: Die städti­schen Siedlungen im rechsrheinischen Obergermanien. In: Die römische Stadt im 2. Jahrhundert n. Chr. Der Funktionswandel im öffentlichen Raum. Kolloquium Xanten 1990. 119-143. Hrsg. H.-J. Schalles, H. v. Hes­berg, P. Zanker. Köln 1992. 4. HEUKEMES, B.: Heidelberg - Zivilsiedlung, Kohortenkastelle und Kurpfälzisches Museum. In: RiBW 1986. 310-321. 5. DAUBER, A.-GROPENGIEßER, E.-HEUKEMES, B.-SCHAAB, M.: Archäologische Karte der Stadt- und der Landkreise Heidelberg und Mannheim. Bad. Fundber. Sonderheft 10. Freiburg 1967.; LENZ-BERN­HARD, G.-BERNHARD, H.: Das Oberrheingebiet zwischen Caesars gallischem Krieg und der flavischen Ok­kupation (58 V.-73 n. Chr.). Eine siedlungsgeschichtliche Studie. Mitt. des hist. Vereins der Pfalz 89. 1991. 6. LENZ-BERNHARD, G.: Bemerkenswerte Keramikfunde aus der neckarswebischen Siedlung Ladenburg-Zie­gelscheuer. Arch. Nachr. aus Baden 33. 1984. 13-32.; LENZ-BERNHARD, G.: Alamannische Funde aus La­denburg, Gewann Ziegelscheuer. Arch. Nachr. Bad. 40/41. 1988.45-57. 7. Die Aufarbeitung aller Befunde und Funde steht vor dem Abschluß. Sie wurde im Rahmen einer Dissertation der Universität Freiburg, i.Br. von der Verf. vorgenommen. 8. An Vorberichten zu den Ausgrabungen erschienen ist: SCHALLMAYER, E.: Die Badeanlage der römischen Villa rustica „Alter Weg" bei Großsachsen, Gem. Hirschberg, Rhein-Neckar-Kreis. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1984. (1985) 139., SCHALLMAYER, E.: Weitere Ausgrabungen an der römischen Villa rustica „Alter Weg" bei Großsachsen, Gem. Hirschberg, Rhein-Neckar-Kreis. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1985. (1986) 159.; SCHALLMAYER, E.: Die Villa rustica „Alter Weg" bei Großsachsen, Gem. Hirschberg, Rhein-Neckar-Kreis. Archäologische Denkmalpflege zwischen landwirtschaftlichen Bedürfnissen und öffentlichem Interesse. Denk­malpfl. Bad.-Württ. 187. 1988. 125.; SCHALLMAYER, E.: Das römische Landgut mit Zierteich bei Hirsch­berg-Großsachsen, Rhein-Neckar-Kreis. Arch. Ausgr. Bad.-Württ. 1986. (1987) 153., HAGENDORN, A.: Das Wasserbecken des römischen Landgutes bei Hirschberg-Großsachsen, Rhein-Neckar-Kreis. Arch. Ausgr. Bad.­Württ. 1987. (1988) 144-146. 9. NUBER, H. U.: Decumates agri. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 5. 1984. 328. NUBER, H. U.: Das Steinkastell Hofheim (Main-Taunus-Kreis). Studien zu den Militärgrenzen Roms III 1986.231. 10. Grundrisse dieser Art sind sowohl aus villae rusticae als auch aus anderen Siedlungszusammenhängen sowie aus Kultbezirken bekannt und wurden bislang entweder als Tempel oder Turmspeicher angesprochen. Für eini­ge wenige von ihnen liegen eindeutige Hinweise wie Weihinschriften an Gottheiten oder Substruktionen für Kultbilder im Innenraum vor. Es handelt sich dabei ausschließlich um Hinterlassenschaften, die in kultischen Zusammenhängen stehen. Der Nachweis für die Nutzung einiger dieser Gebäude als Turmspeicher konnte mit archäologischen Mitteln bislang nicht mit Sicherheit erbracht werden. Dennoch darf diese nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Eine Ausarbeitung der möglichen Unterscheidungskriterien erfolgt in der Diss, der Verf.; Vgl. HINZ, H.: Zur Bauweise der Villa rustica, In: Germania Romana III. 1970. 15. bes. 23.; DRURY, P. J. Non-Classical Religious Buildings in Iron Age and Roman Britain: A Review. In: W. Rodwell (Ed.),

Next

/
Oldalképek
Tartalom