K. Palágyi Sylvia szerk.: Balácai Közlemények 1994/3. (Veszprém, 1994)
Vorträge - LODEWIJCKX, MARC: Eine Römervilla im Wange (Brabant, Belgien) mit Depot von bronzenem Pferdegeschirr - Ein vorläufiger Bericht
mente haben schwer gelitten und sind meistens kaputt gesprungen oder stark verformt. Eine Menge Elemente sind dardurch zu formlosen Klumpen Bronze geworden. Dies alles hat natürlich einen Einfluss auf die Studie dieser Kollektion, einerseits weil die Konservierung eine schwere Investition ist. Louis Wouters fand sich bereit die Konservierung und später die Restauration der Gegenstände durchzuführen. Mit einem Kredit von Nationale Bank van België wird, nach Rücksprache mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz (D), die benötigte Apparatur erworben. Im Hinblick auf den meistens sehr schlechten Bewahrungszustand der Gegenstände, nahmen wir Prof. Martine Wevers des Departementes Metallkunde und angewandte Materialien von der Katholischen Universität Leuven in Anspruch. Mit Hilfe des micro-spot Röntgenapparates dieses Departementes wurden zahlreiche Gegenstände genau untersucht. Hierbei gab es ein zweifaches Ziel. Einerseits wurde die bewahrt gebliebene Dicke des Metalls kontrolliert und andereseits wurden wichtige Details, wie die Verzierung, ausfindig gemacht. Dies konnte geschehen dank zusätzliches Sponsoring der Firma Agfa-Gevaert, die die benötigten Filme zur Verfügung stellte. Die Technologie und die vorläufigen Resultate dieser Untersuchung wurden kurzfristig weltkundig (WEVERS u.a. 1993.). Ausserdem wurde auch nach Möglichkeiten gesucht, um die metallochemische Zusammenstellung der verschiedenen Serien zu bestimmen. Auch hierzu wurde das Departement Metallkunde und angewandte Materialien der Katholischen Universität Leuven in Anspruch genommen. Ria Wouters untersuchte die Legierung einiger Objekte, wovon angenommen werden konnte, dass sie ursprünglich ein Süb&rcoating hatten. Diese Untersuchung ist momentan noch im Gange. Anlässlich der Untersuchung von Gesteinen und von der Paste von Tonware, stammend von unseren Ausgrabungen durch Prof. Willy Viaene (Abteilung Physikalische-chemische Geologie der Katholischen Universität Leuvens) wird auch diese Abteilung in der Untersuchung von den bronzenen Gegenständen hinzugezogen. Das Oberflächecoufmg einiger Gegenstände musste untersucht werden, weil deren Reinigung nicht verlief wie von den Spezialisten des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz vorhergesagt worden war. Diese Untersuchung wurde ausgeführt von Jan Salemink, der darüber einen Rapport schrieb, aber kurz darauf starb (nov. 1992). Ende 1993 wird diese Forschung wieder aufgenommen durch Harry Kucha, ebenfalls tätig in der Abteilung Physikalische-chemische Geologie der Katholischen Universität Leuven (B). Das Ensemble verschafft den Eindruck funktionell eine Totalität zu bilden. Auch die Fundumstände deuten darauf hin. Es ist aber unwahrscheinlich, dass alle Stücke zu derselben Ausrüstung gehörten. Eher zu verschiedenen Ausrüstungen mit gleichartiger Funktion. Die schwereren Stücke erinnern an Teile von Karren oder Wagen, während die kleineren Zierteile interpretiert werden können als Dekoration für Pferdegeschirr. Die feineren Dekorationselemente von hochtechnischer und ästhetischer Qualität sind möglicherweise gebraucht worden für die persönliche Ausrüstung des Reiters oder Soldaten. Ein militärischer Ursprung der Ausrüstung scheint nicht unmöglich, aber dass sie den V///awohnern gehörte, scheint auf der Hand zu liegen. Auch anderswo treffen wir vergeleichbare Objekte und Ensembles an, z.B. Grimde-Tienen, Saives-Celles, Thorembais-Saint-Trond (MARIEN 1980.). Global ist das Ensemble als ein Haufen Schrott zu betrachten. Viele Stücke waren ja schon verformt oder nur noch fragmentarisch vorhanden, bevor sie in den Brand gerieten und wurden noch mehr beschädigt. Diese Gegenstände sind aber ein Beweis für das hohe Niveau des beachtlichen Könnens und der Kunst, was auch während der römischen Periode, auch auf dem Lande, möglich war. Sie stellen ebenfalls die Möglichkeit unter Beweis auch