Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Sümegi Pál: A vasi táj környezettörténete a jégkor végétől a császárkorig

Umweltgeschichte der Eisenburger Landschaft vom Ende der Eiszeit bis zur römischen Kaiserzeit Pál Sümegi Das Untersuchungsgebiet befindet sich in Westungarn, im Alpenvorland und auf der Ödenburg-Eisenburger­Ebene (Abb. 139). Die Umwelt der eins­tigen Kulturen und die Einwirkungen der einzelnen menschlichen Populatio­nen konnten einerseits durch die Ana­lyse der in verlassenen Flusstälern, Tei­chen, Auen, Mooren und Sümpfen ent­nommenen Bodenproben und in ge­schlämmten Pflanzenreste, Blütenpol­len, Schnecken und Muscheln bestimmt werden. Anderseits wurde die Strati­graphie sedimentologisch und geoche­misch untersucht (Abb. 140). Die Eisenburger-Ebene ist eine scheinbar einförmige, flache Landschaft wegen der mit Löss bedeckten Kieselde­cke. Hier gibt es kaum Oberflächenstruk­turen, nur die Betten der Bäche machen die Landschaft etwas abwechslungsrei­cher (Abb. 141). Der Westrand der Öden­burg-Eisenburger-Ebene führt ins viel­fältigere Gebiet. Am Rand des Günser­Gebirges (Abb. 142) befanden sich Vor­gebirge- bzw. Mittelgebirge, aber auch die Löss-Sedimente sind in dieser Ge­gend präsent. Dieses, während der Eis­zeit aus dem fallenden Staub entstande­ne, schluffige Sedimentgestein bildete einen besonders bedeutenden Faktor im Leben der hier sesshaften jungsteinzeit­lichen Bevölkerungen. Der auf dieser geologischen Ausformung ausgebildete, braune Waldboden in West-Transdanu­bien ist sehr fruchtbar und mit hohem Mineralgehalt charakterisierbar (Abb. 143). Deshalb ist es kein Zufall, dass die im 6. Jt v. Chr. angesiedelte Transdanu­bische Liniarbandkeramik-Kultur sich in der Eisenburger Landschaft innerhalb von West-Transdanubien fast aus­schließlich auf mit Löss bedeckten Flä­chen niederließen. Vor dem Niederlassen der neolithi­schen Populationen lebten hier mesoli­thische Gruppen von Jägern, Fischern und Sammeln. Ihre Tätigkeiten waren unproduktiv, sie nutzten nur die natür­lichen Güter ihrer Umgebung. Zur Zeit dieser mesolithischen Bevölkerung ent­standen die geschlossenen Wälder in West-Transdanubien. In diesen Wäldern dominieren Eiche, Ulme, Esche und Lin­de; die Artenvielfalt ist außerordentlich. In der Region des Mittelgebirges wach­sen auch Nadelbäume, vor allem Wald­kiefer und Fichte. Im Vorgebirge sind Buchen und in den Ebenen auch Erlen, Birken und Weiden vorzufinden. Die am Ende der Eiszeit und am Anfang des Holozäns, also vor 11-12000 Jahren ge­wachsenen Laubwälder blieben 4-5000 Jahre lang fast unberührt (Abb. 144). Später, vor ca. 7000-7500 Jahren besie­delten die ersten produzierenden Bevöl­kerungen diese Landschaft. Mit dem Er­scheinen der neolithischen Gemein­schaften veränderte sich der aus mittel­europäischen Bäumen bestehende Wald durch die starken anthropogenen Ein­flüsse. Die bereits sesshafte Bevölkerung schaffte durch Waldrodungen offene Räume für ihre Siedlungen, Straßen, 212

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