Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Molnár Attila: A Nyugat-Dunántúl a vaskorban - Szilasi Attila Botond: Sárvár-Móka dűlő

heute nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Mittlerweile steht aber fest, dass eines der in den Boden eingetieften Häuser (Objekt Nr. 2), in dem sich auch ein größerer Keramikbrennofen befand, sicher als Werkstatt zu bezeichnen ist. Neben den bisher beschriebenen Ge­bäuden wurde ein auf dem Boden ge­bautes Pfostenhaus gefunden, das gleich orientiert war wie die anderen. Seine Größe spricht eher für ein Gebäu­de mit Wohnfunktion im Vergleich zu den anderen in den Boden eingetieften Häusern. Das Alltagsleben der Siedlung wurde sicher von den vielfältigen Handwerker­tätigkeiten bestimmt, wofür auch die zahlreichen archäologischen Denkmäler sprechen. Im Fundmaterial sind öfters Gegenstände des Textil-, Keramik- so­wie des Metallhandwerkes zu finden: wie z.B. das große Ofengitter eines Ke­ramikbrennofens im südwestlichen Be­reich des Objekts Nr. 2, oder die in der gesamten Siedlung in großer Menge ge­fundene Eisenschlacke, eine Metallguss­kokille, Spinnwirtel, Webgewichte und verschiedene Eisengegenstände (u.a. ein Tüllenmeißel aus Eisen) bzw. eine klei­nere Ahle aus Knochen. Der Keramikbrennofen ist ein typi­scher Befund dieser Epoche. Aufgrund des Aufbaues und der nordwestlichen­südöstlichen Orientierung zeigt dieser eine klassische Form. Im eingetieften Brennbereich befand sich eine längliche Rippe, welche das 8 cm dicke, gut ge­brannte Ofengitter hielt. Die einzelnen Überreste der aufgehenden, mit Kiesel­steinen gemagerten Ofenwand lagen auf dem Gitter des Ofens. Der Ofen­mantel fiel mit hoher Wahrscheinlich­keit während des Keramikbrennvor­ganges auf die Fundamentierung des Ofenaufbaues. Der Zustand der Kera­mikfragmente unterstützt diese Theo­rie, da diese auf einer Seite oxidierende und auf der anderen Seite reduzierende Brennspuren aufweisen, sowie auch verbrannte, deformierte Stücke auf dem Boden des Ofens nachgewiesen werden konnten. Die Siedlung war zwischen der frü­hen bis zur Mitte/Ende der La Téne-Pe­riode (LT B1-C2) bewohnt. In diesem Fall kann man das Leben einer Hand­werkersiedlung durchgehend beobach­ten: die Gründung der Siedlung ca. am Anfang des 4. Jhs. v. Chr., der Aufstieg und die Blütezeit am Ende des 3. Jhs. v. Chr. und der Niedergang am Anfang des 2. Jhs. n. Chr. Nach dem Nieder­gang gab es eine Zeit, in der das Gebiet der Siedlung nicht bewohnt war. Zwi­schen dem 1. und 3. Jh. n. Chr. wurde die östliche Uferseite des ehemaligen Gyöngyös-Baches von Bevölkerungs­gruppen mit keltischer Tradition wie­der besiedelt. 193

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