Farkas Csilla (szerk.): Időcsiga = Zeitschnecke. Újabb eredmények Vas megye őskorának kutatásában. Neue Forschungsergebnisse zur Vorgeschichte vom Komitat Vas (Szombathely, 2011)

Molnár Attila: A Nyugat-Dunántúl a vaskorban - Ilon Gábor: Szombathely-Kőszeri-dűlő és Reiszig-erdő alatti dűlő

Szombathely-Köszeri-Flur und die Flur unterhalb des Reiszig-Waldes Gábor Ilon In der Stadt und der Umgebung von Szombathely kennen wir mittlerweile zahlreiche Befunde einer dichten, kelti­schen Besiedlung (Fundstellen Kálvária Str. 63., Straße Nr. 8721, Zanat 3). Zu diesen Hinterlassenschaften gehören auch die Fundstellen, die sich auf der nach Österreich führenden Straße Nr. 89, die durch die Prenor-Gärtnerei führt, auf der Terrasse des Perint-FIus­ses, in der Kőszeri-Flur (Kőszeri-dűlő) und weiters Richtung Sé in der Flur un­ter dem Reiszig-Wald (Reiszig-erdö) be­finden. Sie wurden im Jahre 2002 aus­gegraben und die Ergebnisse werden hier kurz vorgestellt. Auf der Kőszeri-Flur konnten wir den Gehhorizont von mehreren in den Boden eingetieften Wirtschaftsgebäu­den, die ursprünglich ein Satteldach be­saßen (Objekt Nr. 8 und 18), feststellen. Der in der Verfüllung gefundene Schmuck (eine Bronzefibel), die kleinen Tonstatuen und die Gefäßfragmente ge­langten in die Sammlung des Museums, sie sind an den Beginn der Spätkelten­zeit (LT C2) zu datieren. Am Rand der Siedlung wurde ein als Brandgrubengrab oder als Opfergrube interpretierbares Objekt (Nr. 44) er­forscht. Die 115x130 cm große Grube zeichnete sich nach dem maschinellen Entfernen des Humus als braune Verfär­bung im Planum ab. Beim Ausnehmen des Objektes wurden winzig kleine, kal­zinierte Knochensplitter festgestellt, sie konnten allerdings nicht geborgen wer­den. In 10 cm Tiefe befand sich ein zu­sammengebackener Bronzereifen, auf dem eine Eisenfibel, ein Eisenreifen, da­nach wieder ein Eisenreifen, ein Eisenna­gelf?) und ein weiteres korrodiertes Ei­senstück - vielleicht eine Fibel - lagen. Alle Gegenstände waren verbrannt, wel­che Tatsache die Interpretationsmöglich­keiten stark beeinflusst hat. Das Objekt wurde zusammen mit dem Restaurator E. Csaba Kiss ausgenommen. Er festigte bereits an Ort und Stelle die als wichtig erachteten Metallstücke und restaurierte sie später auch. Bemerkungen zum Bestattungsritus (wenn es eine war): Die verbrannten Überreste wurden in der Grube unsys­tematisch zerstreut, Tierknochenreste, die auf eine Speisebeigabe hinweisen könnten, wurden nicht gefunden. Ähn­liche Befunde kann man bei der Gruppe 1 des Gräberfeldes im nahe liegenden Komitat Zala beobachten. Parallelen zur mit Knoten verzierten Eisenfibel vom späten Typ Dux sind aus den Gräberfel­dern von Magyarszerdahely, Rezi-Re­zicseri, Vác-Kavicsbánya und Szomód­Kenderhegy bekannt. Das nur anhand der Eisenfibel zu datierende Objekt ge­hört ans Ende von LT C1 bzw. an den Anfang von C2, also in die Mitte der LT­Zeit, ca. um 250. v. Chr. Dieser Befund kann eventuell mit der keltischen Welle, am Beginn von LT C in Verbindung ge­bracht werden. 187

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