Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/1. (2007) (Szombathely, 2008)
Régészet - BÉKÉI László: Adatok a Nyugat-Dunántúl középső bronzkori történetéhez
Material der Böheimkirchen-Gruppe kommen die geradlinigen Einritzungen nur in senkrechten, aus zahlreichen Gliedern bestehenden Linienbündeln vor, während das Zickzackmotiv auf einem Schalentyp mit Buckelfüßen auftaucht (Neugebauer 1977: Abb. 5: A 17, Abb. 6: C 10-11). Deshalb können die Funde des LeithaGebietes eher aus dem Kerngebiet dieser Kultur nördlich der Donau stammen. Die Bewertung der Gräber von Oggau und Mannersdorf ist weiterhin unsicher: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Gdta-Bevölkerung bis in die RBB-Zeit in einem engen Raum weiter leben konnte. Die Herkunft der in Sárvár gefundenen Gefaßformen, bzw. Verzierungen bedarf einer Erläuterung, da man mit einer sich im westlichen Transdanubien verbreiteten Gruppe dieser Kultur nicht rechnen kann. Auch der Fund von Kenyér kann nicht eindeutig hierher gebunden werden und das Material von Velem, Gyöngyösfalu und Hegyfalu vertritt die Magyarád- und Hügelgräbergruppen. Obwohl es Vetefov-artige Gefäße in der Siedlung von Bekeháza gibt, tauchen sie aber — wie im Fundmaterial von Sárvár — neben fremden Typen auf. Von den Letzten sollen die plastisch geformten Griffknubben ausgehoben werden. Die gegenwärtig nur in Bekeháza bekannte wellige Variante ist ein örtliches Charakteristikum (Kvassay et. al. 2004: Abb. 13: 1, 3, 4, Abb. 19: 6). Der von unten eingedrückte Typ kommt aber in der Klinglberg-Gruppe und auf den Fundorten der nordwestslowenischen Soca-Gegend sehr häufig vor, er taucht auch noch in Elleri auf. Die westliche Grenzlinie des bekannten Verbreitungsgebietes dieser Henkelausbildung kann also im Großen und Ganzen von Salzburg bis die Triest-Bucht bestimmt werden, der am weitesten nach Osten liegende Fundort ist Sárvár (oder vielleicht Mesteri, wenn auch der weniger markante Typ hierher eingereiht wird — s. Hon und Rasztovics 2000: Taf. XXVLL: 5). Demnach ist es vorstellbar, dass eine, solche Hauskeramik benutzende Bevölkerung auf dem östlichen Teil der Alpen verstreut wohnte. Einige Gruppen dieser Bevölkerung erreichten auch das westliche Transdanubien. Sie wanderten vermutlich in den Flusstälern, die Mur—Raab—Zala-Linie scheint die wahrscheinlichste Route zu sein. Diese von Westen—Südwesten erscheinenden Volkselemente konnten die Raab entlang bis Sárvár kommen, wo sie den starken Wirkungen der in der benachbarten Fertögegend lebenden Vetefov-Gruppe ausgesetzt waren, vielleicht vermischten sich auch die Bevölkerungen. Das könnte die Vielfältigkeit und Menge der verschiedenen verzierten Gefäße erklären; südlicher, in Bekeháza, gibt es nur wenige Exemplare. Einige Streufunde aus dem Komitat Vas (Rádóckölked, Nagymizdó, Egyházasdaróc, Mesteri) weisen darauf hin, dass man in der Zukunft mit dem Vorkommen eines ähnlichen Fundmaterials weiterhin rechnen muss. Um die Existenz einer selbständigen Kultur mit Litzenkeramik beweisen zu können, brauchten wir Siedlungen und Gräberfelder in einem klar umgrenzbaren Gebiet, in dem diese Gefäße vorwiegen und in Vergesellschaftung von eigenen Hauskeramiktypen vorkommen. Für Niederösterreich und Nordburgenland gilt das nicht, sie sind immer mit der Keramik der Veterov-Kultur in den geschlossenen