Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/1. (2007) (Szombathely, 2008)
Régészet - BÉKÉI László: Adatok a Nyugat-Dunántúl középső bronzkori történetéhez
Fundverbänden (Guntramsdorf, Drassburg, Großhöflein) gemischt anwesend. Auch die in Sopron-Värosi-puszta und Kirchner-Flur vorgekommenen Grabfunde können nicht fur entscheidend gehalten werden, da die Fundumstände unbekannt sind, ferner der ersterwähnte Fund unvollkommen erhalten blieb. Wir wissen weiters nicht, ob der ersterwähnte Fund außer der Litzenkeramik auch Gegenstände anderer Kulturen enthielt. Da die Bewertung der Pythosbestattung von Mattersburg und der Menschen- und Tierknochen enthaltenden Grube von Großhöflein-Föllik ebenfalls ungewiss ist (Kvassay et. al. 2004: 136), weist keine einzige Bestattung auf eine, ausschließlich Litzenkeramik benutzende Bevölkerung hin. (Die Zusammenfassung der echten und vermuteten Grabfunde s. bei Benkovsky et. al. 1982—1983.) Obwohl die Vermutung, wonach die DrassburgKultur selbständig wäre, wahrscheinlich abzuweisen ist, kommt dieser Keramiktyp auf den Fundorten in der Neusiedlergegend unleugbar in hohem Anteil vor und das braucht noch eine Erklärung. Um entscheiden zu können, ob die Existenz der in Nordkroatien und in Slowenien angenommenen selbständigen Kultur mit Litzenkeramik akzeptierbar ist, braucht man noch weitere Informationen außer den Angaben der neuen Ausgrabungen. Die Mehrheit der seit langem bekannten Funde kam mit dem Material der örtlichen Gruppen in der Umgebung von Ljubljana, mit dem der Kultur der inkrustierten Keramik und der Vattina-Kultur vor, bzw. sind sie Streufunde und von hier stehen noch gar keine Angaben über Gräber zur Verfügung. Das neulich veröffentlichte, als Litzenkeramik bestimmte Fundmaterial von Murska Sobota-Nova tabla kann weder nach Form noch Verzierungstechnik für einen echten Vertreter dieses Typs gehalten werden (Gustin 2005: Sl. 2: 1-3, Sl. 5: 1-2). Außer schön ausgeführten Gefäßen geglätteter Oberfläche tauchen Streifen mit Litzenmuster auf dem Henkel einiger Speichergefäße groben Materials in unserem Fundmaterial auf. Solche krummen, mit der originalen Schnurtechnik ausgeführten Abdrücke, die häufig aber von unscharfer Kontur sind, sind anderswo noch nicht bekannt. Nach einer der Erklärungsmöglichkeiten könnten sie — wie die in der Siedlung von Somogyvär-Kupavdrhegy gefundenen örtlichen Produkte — Nachahmungen der ursprünglichen Litzenkeramik sein (Honti 1994a: Abb. 4: 4, Abb. 9: 1; Honti 1994b: Taf V. 4). Ln diesem Fall dürfte aber ein Prunkgefäßtyp auch in Sárvár als Musterbeispiel gedient haben, darum ist es wahrscheinlicher, dass es sich da um die Hauskeramik der klassische Litzenkeramik herstellenden Bevölkerung handele. In diesem Raum ist ihr Auftauchen nicht unvorstellbar, wenn man daran denkt, dass dieses Fundmaterial auch in der benachbarten südostösterreichischen Region nachweisbar ist (Kramer 1996: 9; Kvassay et. al. 2004: 127, 138). In diesem Fall könnten die Hersteller unserer Gefäße von Südwesten, vielleicht von Westen gekommen sein: Beziehungen aus dieser Richtung können durch die mit Fingereindrücken verzierten Knubben und für den adriatischen Raum kennzeichnenden Henkel eigenartiger Ausbildung unterstützt werden.