Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 29. (2005) (Szombathely, 2006)

Régészet - Fekete Mária: Néhány gondolat a neolitikus, ún. steatopyg idolok ürügyén

Savaria a Vas megyei Múzeumok Értesítője, 29 (2005) ZUSAMMENFASSUNG EINIGE GEDANKEN UNTER DEM VORWAND DER NEOLITHISCHEN, SOG. STEATOPYGEN IDOLE Die die UmklammerungderEiszeitlos gewordenen Menschen konnten ihre jahrtausendelang geführten Lebensweise fortsetzend unter den besseren Umständen — mit wenigem Energieauf­wand - schon reichlich leben. Die Bevölkerungszahl nahm also kontinuierlich und bedeutend zu. Die Periode des Goldenen Zeitalters —der paradiesischen Zustände - konnte das Mesolithikum sein. Statt der den Unterhalt sichernden 2—5 Arbeitsstunden pro Tag, was wöchentlich nicht mehr als 19—20 Stunden Arbeitsleistung ausmachen konnte, leistete man immer mehr. Die Kenntnisse und die Produktion wurden sozusagen zwangsmäßig erweitert. Es wäre schwer, diese Veränderung der Lebensweise mit Hilfe von Vernunftsargumenten zu erklären. Die Triebfeder ist ganz sicher in der Geistessphäre, im permanenten und rastlosen Wissensdrang der Menschen zu suchen. Die Bequemlichkeit des Goldenen Zeitalters entsprach den sich gefundenen, neue Ideen und Herausforderungen suchenden Menschen mit erwachtem Selbst­bewusstsein nicht mehr. Sie waren nach dem Wirkungskreis der Natur, Mutter Erde, des Weltwächters, Gottes und der Oberen Wesen begierig. Sie wollten schaffen und schöpfen. Sie aßen „von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" (1. Mose 2, 17). Sie begingen die Ursünde. Sie erwarben das göttliche Wissen. Sie veränderten die erschaffene Welt. Sie wandelten die Umwelt um: Sie rodeten die Wälder aus, sortierten Pflanzen mit Hilfe der sich kontinuierlich erweiternden Kenntnisse, sie säten, hüteten die Felder, ernteten, lagerten und verarbeiteten die Produkte. Sie „schufen" neue, ihre Ansprüche befriedigende Kulturpflanzen mit veränderter Gensubstanz und Haustiere. Zu den sich vermehrten Gütern wurden dauernd bewohnte Dörfer, bessere Häuser, Feuerstellen und Ofen gebaut. Die neuen Handwerke beanspruchten Fachkenntnisse und Handelsbeziehungen, sehr viel Arbeit, Mühsal, große Spannung, gemeinsamen Entschluss und Willen. Die günstigen Witterungsverhältnisse und die ausdauernde Arbeit ergaben einen reichen Ertrag. Das erforderte sozusagen eine unun­terbrochene Tätigkeit. „Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang." (1. Mose 3, 17) „Im Schweiße deines Angesichts" ... (1. Mose, 3, 19) sagte der Herr, als er Adam aus dem Paradies verjagte. .. Mit einer schweren, kontinuierlichen Arbeit schuf der Mensch eine neue Welt. Die Erfolge induzierten weitere Entwicklungen und Neuerungen. Die Zivilisationserrungenschaften richteten aber auch die ersten Übel an. Die ohnemaßen weidenden Ziegen wurden Sündenböcke (pharmakos) . Die Humusschicht der ausgerodeten Wälder und abgeweideten Wiesen wurde vernichtet, dadurch wurden die natürlichen Ero­sionsprozesse verstärkt. Nach unserer Denkart erforderte die kontinuierliche Sicherung des erworbenen Wissens — die Wiederholung der „Schöpfung" — Mord, nach der Wertordnung der urzeitlichen Menschen aber obligatorisch darzubringende blutige Opfer. Das bedeutete in den verschiedenen Mythologien die Ermordung eines „oberen" Wesens, Königs, eines 127

Next

/
Oldalképek
Tartalom