Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 29. (2005) (Szombathely, 2006)
Régészet - Fekete Mária: Néhány gondolat a neolitikus, ún. steatopyg idolok ürügyén
Fekete Mária: Néhány gondolat a neolitikus, ún. steatopyg idolok ürügyén Fremden oder Wanderers. Aus dem Menschenopfer wurde ein Opferlamm, das „Blut des Lammes" wurde eine Kultübung, später wurden die begrabenen oder zerstückelten Idole zu Ersatzopfern. Nach den Vorstellungen der urzeitlichen Menschen sprossen das Getreide, die Trauben, usw. aus dem Körper, den Körpersäfien, bzw. dem in die Erde geflossenen Blut des Opfers (der Kulturheroen, der die Kultur tragenden Helden, bzw. der Götter: Ischtar, Dumuzi-Tammuz, Osiris, Demeter, Persephone, Köre, Dionysos) auf den Feldern. In der kollektiven Erinnerung, d. h. im Gewissen der Menschen lebt das Bewusstsein „der ursprünglichen Sünde" rege. Es ist kein Zufall, dass Kain, „derfriedliche Bauer"zu Mörder wurde. Die steatopyge Idolplastik Auf dem zylindrischen Oberkörper, bzw. dem Kopf wurden die Augen weizenkornförmig oder einfach eingeschnitten und die Nase leicht hervorragend bezeichnet. Der Unterleib ist zu groß, die Schamgegend wurde mit einem Dreieck, einer Aushebung oder Bogenlinie bezeichnet. Die Füße sind klein und stämmig. Diese Idole kommen häufig beschädigt, bruchstückhaft, im Allgemeinen in drei Teile gebrochen, d. h. in der Rumpfgegend um- und die Schenkel auseinander gebrochen, vor. Untersucht man die Idole genau, kann noch ein Kennzeichen beobachtet werden. Auch über die Herstellungsweise der Plastiken können wir uns informieren. Schon bei der Formgebung hielt man vor Augen, dass die Teile zu rechter Zeit an den angegebenen Stellen umbrechen sollen. Bei einigen Idolen sind die Spuren der Zusammensetzung, bzw. „ Verzapfung" auf beiden Schenkelteilen (z. B. auf dem Idol von Tiszaföldvár), manchmal auch auf dem zylindrischen Oberkörper (Aszód) zu sehen. Also wurden die Statuetten aus Teilen zusammengesetzt und dann die Plastiken mit einem dünnen Tonüberzug versehen und einem Kiesstück glatt poliert. Die Plastiken wurden gewöhnlich gelb, grau, oder rot ausgebrannt. Dieses kompliziert scheinende Verfahren kann mit Ungeübtheit in der Herstellung von Statuetten nicht erklärt werden, sondern im Gegensatz: Diese auch die spätere Funktion vor Augen haltende Herstellungsweise erfordert eine viel größere Geschicklichkeit, Voraussicht und technische Bewandertheit. Die steatopygen Idole werden von den Forschern gewöhnlich für Frauenstatuetten, zugleich Göttinnen (?) gehalten. (Man trifft aber auch die Bezeichnungen „birnenförmige" Idole, Reithosenidole und „phallische Idole".) Diese kleinen, oberflächlich ausgeführten Statuetten lassen uns aber auf einen anderen Gehalt und andere Funktion schließen. Die bis zum Äußersten vereinfachte Form der Idole suggeriert die wahrscheinliche Bedeutung, dass der männliche und weibliche Pol der dualistischen Welt gemeinsam dargestellt wurden. Diese Statuen sind gleichzeitig von gynäko-phallischem Charakter, sie sind also zugleich Frauen- und Phallosdarstellungen. (Die in etruskischen Gräbern, z. B. im sog. Mäusegrab vom Anfang des 5- Jahrhundert v. Chr. in Tarquinien, vorgekommenen geflügelten (teils vogelförmigen) Phallosdarstellungen sind wahrscheinlich die viel späteren — auch mit dem Totenkult in Verbindung stehenden — Offenbarungen dieses Fruchtbarkeitszaubers. In Ägypten, d. h. in einem anderen ethnischen und kulturellen Milieu, ist die Sonnenscheibe 128