Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 25/3. (2000-2001) (Szombathely, 2002)
Ilon Gábor: Egy valódi „Via Rustica” Savaria territoriumán
ILON GÁBOR: Egy valódi „Via Rustica" Savaria territóriumán EINE WAHRE „VIA RUSTICA" AUF DEM TERRITORIUM VON SAVARIA Vom 13. März bis zum 2. Juni 2000 habe ich Rettungsgrabungen am Rande der an Szombathely angeschlossenen Gemeinde Zanat, am östlichen (Richtung Zanat) und westlichen (Richtung Szombathely) Ufer der Bogáca-Quelle durchgeführt. (Abb.l) Während der Ausgrabung haben wir insgesamt 12.110 m 2 freigelegt. Vielleicht das größte sensationelle Denkmal des Kulturerbes - neben mehreren Zeitaltern - bedeuten die Straßen aus der Römerzeit, die auch als Gegenstand dieser Mitteilung dienen. Die Bauzeit und Gebrauchszeit der Straßen werden mit Hilfe von in den Gräben (ein Sestertius aus dem II-III. Jh spätestens aus der Severus-Zeit, stark abgenützt; und ein Sestertius von Marcus Aurelius Rom, 170-172 BMC 4. 1388, 1423 abgenützt) und auf der Straßenoberfläche gefundenen Münzen (Sestertius aus dem I-II. Jh), Gefaßbruchstücken, sowie durch eine Terra sigillata (Abb. 4) bestimmt. Die freigelegten Straßen (Abb. 2) waren höchstwahrscheinlich - in dem IL Jh schon gebaut, und sie waren bis zur Aufgabe der Provinz befahren. Die drei freigelegten Strecken haben unterschiedliche Straßenbreite. Das weist vielleicht auf ihren Rang, auf ihre Wichtigkeit hin. Von diesem Standpunkt aus konnte die wichtigste Strecke die 4,5 - 5 m (Verkehrsoberfläche) 7 m (Gräben) breite vom Osten nach Westen, Richtung Savaria führende Straße sein, die die Bogáca-Quelle überquerte. Hier durfte eine Holzbrücke über die Quelle führen. Deren Spuren konnten wir aber weder im Bett, noch außerhalb dessen - trotz Verwendung einer Greifermaschine - finden. Vor der Brücke wurde die Straße (Abb. 3) am östlichen Ufer der Bogáca-Quelle 5,5 m breit, wo wir sogar auf Radspuren gestoßen sind. Wir kennen insgesamt (die zwei noch nicht freigelegten Strecken eingerechnet) 480 m lange Spurlinie dieser ostwestlichen Straße. Östlich von der Bogáca-Quelle mündet in die Straße eine andere Straße vom Norden, deren 108 m lange Strecke wir bis zur nördlichen Grenze der erforschbaren Spurlinie ausgegraben haben. Diese Straße ist genauso breit wie die ostwestlich orientierte Straße. Vor der Kreuzung der Straßen breitet sich die ostwestliche auf 6 m aus, die Breite der nord-südlichen Straße bleibt aber unverändert. Ich konnte nur die Mündungsstrecke der von der Kreuzung nach Süden weiterführenden (Richtung Savaria-Bassiana Straße) Straße (Abb. 2) untersuchen. Deren Breite ist 3 m. Das bedeutet die engere Weiterführung der vom Norden führenden Straße nach Süden. Nur auf der Oberfläche der ost-westlichen Straße haben wir in Flecken Schotterung gefunden, was verhindern sollte, dass die Wagen in Stockung geraten; das weist einerseits auf das wässerige Überschwemmungsgebiet der Bogáca-Quelle in der Römerzeit, andererseits auf die Verschüttung der Gruben mit Dreck, also auf die Ausbesserung der-Straße hin. Über das freigelegte Gebiet wurden auf meine Bitte auch Luftaufnahmen gemacht. (Abb. 5-6) Die Spurweite der in die Straße abgedrückten Räder ist zwischen 148-152 cm. Genauso groß ist die von Mráv Zsolt rekonstruierte Spurweite in dem Falle des römischen Wagens aus Budakeszi. Solche Daten der Wagenrekonstruktionen aus Pannonién (z. В.: Inota, Kálóz, Kozármisleny, Sárszentmiklós) sollten einer Revision unterzogen werden, denn sie werden stark gestreut. Auf Grund der Kartenaufnahmen unserer freigelegten Straßen kann folgende Verkehrslage rekonstruiert werden: die ost-westliche Straße führt parallel mit der Savaria - Bassiana Arrabona Hauptstraße, eine römische. Meile (1000 Doppelschritte, das heißt 1478 m) davon 81