Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 24/3. (1997) (Szombathely, 1997)

Ilon Gábor. A bronzkori halomsíros kultúra temetkezései Nagydém–Középrépáspusztán és a hegykői edénydepot

ILON GÁBOR: A BRONZKORI HALOMSÍROS KULTÚRA TEMETKEZÉSEI NAGYDÉM-KÖZÉPRÉPÁSPUSZTÁN. .. V. VADÁSZ 1986 V. VADÁSZ Éva: Adatok Dunaalmás középső bronzkori településtörténetéhez Lenhardt György magángyűjteménye I. (Angaben zur mittelbronzezeitlichen Siedlungsgeschichte von Dunaalmás.) Komárom Megyei Múzeumok Közleményei 2 (1986) 15-35. V. VADÁSZ - VÉKONY 1979 V. VADÁSZ Éva - VÉKONY Gábor: Tata története a jégkorszak végétől a római foglalásig. In. Tata története I. Tata, 1979. 51-97. VÉKONY 1970 VÉKONY Gábor: Szőny-Nagymagtár. RégFüz 23 (1970) 38. VÖRÖS 1995 VÖRÖS István: Étel- és állatáldozat leletek Nagydém-Középrépáspuszta középső bronzkori temetőjében. (Funde von Speisebeigaben und Opfertieren in dem mit­telbronzezeitlichen Gräbensfeld Nagydém-Középrépáspuszta.) PáMÉ 5 (1995) 149-155. WILLVONSEDER 1937 WiLLVONSEDER, Kurt: Die mittlere Bronzezeit Österreich. Wien-Leipzig, 1937. DIE BESTATTUNGEN DER BRONZEZEITLICHEN HÜGELGRÄBERKULTUR IN NAGYDÉM­KÖZÉPRÉPÁSPUSZTA UND DAS GEFÄSSDEPOT VON HEGYKŐ Der Fundort Nagydém-Középrépáspuszta (Abb. 1-3) im Komitat Veszprém ist seit 1939 bekannt (NAGY 1939). Im ersten Teil der Studie behandele ich die drei wichtigsten bronzezeitlichen Bestattungen meiner 1991— 1993 an dem Fundort durchgeführten Sondierungs- und Nachgrabungen (ILON 1992). Der zweite Teil enthält die Veröffentlichung des Gefäßdepots von Hegykő (Kom. Győr-Moson-Sopron), und im dritten Teil habe ich das Fundkataster der späten Magyarád- und frühen Hügelgräberkultur von Nord- und Westungarn (Abb. 1) zusam­mengestellt. Meine Forschungen in Nagydém (760 m 2 ) führten zu folgenden Feststellungen: 1. Das früheisenzeitliche Grä­berfeld wurde 1937 nicht restlos freigelegt. Beweis dafür ist das neu zum Vorschein gelangte Grab l.B (Abb. 4-5 und Abb. 6 im Hintergrund). 2. Die moderne Landwirtschaft hat die früheisenzeitliche Gräber zwar fast voll­ständig vernichtet, dennoch stieß ich auf Gräberfeldteile zweier weiterer Zeitalter (Bronzezeit: Grab 7, Hunnenzeit; Grab 34). Das inventarisierte Fundmaterial befindet sich im Schloß- und Landschaftsmuseum Gróf Esterházy Károly (Pápa). An dieser Stelle möchte ich die bronzezeitlichen Gräber LA, 10 und 12 publizieren. Grab l.A trat als eine im großen und ganzen kreisförmige Grube in Erscheinung (Abb. 4-6), deren Sohle in 140 cm Tiefe von der Oberfläche lag. An den Rändern und etwas westlich von der Mitte der Grubensohle fanden wir jeweils ein Pflockloch. Die in den Pflocklöchern stehenden Hölzer dürften meiner Meinung nach Stütze­lemente einer das Grab abdeckenden oder beim Bestattungsritual verwendeten Holzkonstruktion gewesen sein und zugleich als Grabmarkierung gedient haben. Ähnliche Erscheinungen zeigten sich bei Grab 11 und Grab 15, wo ebenfalls drei Pflocklöcher bzw. ein Pflockloch zu beobachtet waren. Die Reste des Leichenbrandes hatte man in die Grabgrube l.A getragen, sie in zwei übereinander liegenden Schichten aufgehäuft und mit Gefäß­scherben bedeckt. Diese zweischichtige Anordnung bekräftigt auch die von dem Archäozoologen István Vörös vorgenommene Rekonstruktion (VÖRÖS 1995, 149-155). Die ascheartig kalzinierten menschlichen Knochenreste deponierte man zusammen mit Holzkohlestücken am Grubenboden und in der verzierten Urne (Taf. 1.1). In letz­tere kam auch der entzwei gebrochene, gerippte Armring und eine Bronzenpunze (Taf. 3.4-5). Der einzige zur Untersuchung geeignete menschliche Knochen war ein nicht kalzinierter Mittelhandknochen einer Frau(?). Um die eingeritzt verzierte Urne waren an vier Punkten Tierknochen (Rind, Schwein. Schaf) angehäuft. Grab 10 (Abb. 4, 7). Kreisförmige Grube, die man im östlichen Teil beim Ausheben des hunnzeitlichen Grabes Nr. 2 gestört hatte. Die Grubensohle lag in 175 cm Tiefe von der Oberfläche. In der Mitte eine kleine Verfärbung aus Holzkohleresten und Knochenasche, weiters Gefaßfragmente (Schulterfragment einer eingeritz- und stempel­verzierten Urne, Wandfragment einer Urne mit waagerechtem Henkel, Sieb - Taf. 3.6, 8 und Taf. 4.2, 7), Stroh­lehmstücke sowie Tierknochen (Rind, Schwein, Rothirsch, Vogelknochen). Zwei Urnen mit rillenverzierten Zap­fen und Bandhenkeln (Taf. 4. 1, 3), die im nördlichen Teil der Grabgrube lagen, enthielten weder Bronzen, noch Knochenfragmente oder Pflanzenreste. Zu dem Grab gehörte vermutlich auch die Eisenpunze (Taf. 4.9), die neben

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