Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 19/1. (1990) (Szombathely, 1990)

I. Sellye: Ringfibeln mit Ansatz aus Pannonien

Zahlt man die Exemplare aus anderen Provinzen, die ziemlich sel­ten sind, hierzu, so ist das Material verhältnismäßig betrachtlich, um da­raus gewisse Schlußfolgerungen auf die Fragen ziehen zu können, wo diese Exemplare im Römerreich bzw. in Pannonién in Gebrauch waren und welchen Platz sieje nach Herstellung in der örtlichen Bearbeitung in Pannonién eingenommen haben. Hier soll erwähnt werden, daß eine besondere Abhandlung von László Költő und Miklós Kis Varga die Ergebnisse der Röntgenemis­sionsuntersuchungen einiger aus Savaria stammender Halbprodukte und anderer Fundkomplexe enthält. Wir gehen auf Zeitbestimmung, Motive, Typologie, technische Konstruktion der zu verschiedenen Typen gehörenden Exemplare, und auf ihre Verbindung mit anderen Metallarbeiten ein, schließlich versuchen wir durch Bekanntgabe der Meinungen anderer Forscher auch auf die möglichen Tragweisen und Anwendungen hinzuweisen (Taf. I. und Abb. 1.). VERBREITUNG Betreffs der Ringfibeln mit Ansatz möchte ich mich vor allem mit ihrer Verbreitung befassen 5 und ihre Spuren sowohl im Römerreich als auch außerhalb dieses Gebietes verfolgen. Die Ringfibeln sind in den Limeskastellen kaum anzutreffen, bzw. wenn das doch der Fall ist, so sind sie vor allem für die spätere sog. Nachlimeszeit charakteristisch 6 . In einem anderen germanischen Gebiet, nicht weit vom Kastell Böckingen wurde eine Fibel (mit einem etwas abweichenden Ansatz) im Grabe eines alamannischen Mannes gefunden 7 . Weiter nördlich, aus dem holländischen und friesischen Raum werden zwar Exemplare mit ähnlicher Funktion erwähnt, jedoch sind ihre Ansätze eher von zoomorpher Form 8 . Die Ringfibeln haben sich weder in Raetien, noch in Gallien verbreitet. In den mit Pannonién benachbarten Gebieten kommen solche Typen in Noricum (z.B. aus Vindobona, Lauriacum, im Linzer Museum 9 (Taf. 5.15.) sowie in Kärnten (Watsch, Taf. 4.14.) bzw. an seiner Ostgrenze, also in West­pannonien häufig vor. Die Funde von Lauriacum (Enns, Noricum) wurden von W. Jobbst ausführlich analysiert 10 . M. Sagadin hat festgestellt, daß dieser Typ in Slowenien weniger bekannt sei, er sei eher in den weiter nach Osten gelegenen Gebieten anzutreffen 11 . Südlich von Pannonién kamen Ringfibeln nach Dr. Bojo­vic, nicht häufig vor und er bringt in seinem Fibelbuch, das die Fibeln 18

Next

/
Oldalképek
Tartalom