Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 16. (1982) (Szombathely, 1983)

É. Petres: Neue Angaben über die Verbreitung der spatbronzezeitlichen Schutzwaffen

SAVARIA 16. KÖTET A VAS MEGYEI MUZEUMOK ÉRTESÍTŐJE 1982 NEUE ANGABEN ÜBER DIE VERBREITUNG DER SPÄTBRONZEZEITLICHEN SCHUTZWAFFEN É. F. PETRES In einem Schatzfund, welcher bei Nadap (Kotmitat Fejér) am Nordufer des Velenoe-Sees zum Voirachein katm und mehr aus 550 Gegenstände enthielt, waren auch zahlreiche spätbranzeaeitliche Schutzwaffen 'enthalten. 1 Kegeliförmáger Helm, mehrere Beinschienen, Panzerfragimente, Bruchstücke breiter Bronzebän­der, die vermutlich als Panzerteile benutz wurden, sowie ein als Schild rekonst­ruierbares Fragment — all dies macht eine komplette spätbronzezeitliche Schutzrüstung aus. In der Fachliteratur wird die Frage der Schutz- und Prunk­rüstung in Bezug sowohl auf Funktion als .auch auf Herkunft eingehend erör­tert. HinsichtMich der Funktion stimmen die Ansichten über ein: Die Waf­fe diente nicht nur als praktisches Schutzmittel, sondern auch als Prunk, Reprä­sentation und Rangbezeichen. (Jüngstens: Schauer 1975; Coles 1977; Bouzek 1982). In Bezug auf die Herkunft gehen die Meinungen auseinander: Sowohl der südöstliche Teil Mitteleuropas wie auch das Aegeikum wurden als Herkunfts­ort befürwortet. Neben den Definitionen wie südostalpin —nordwestbalkanische Herkunft (Merhart fl-952) und donauländische Wafifnung (Kimmig 1964) wurde auch die donauläaudisohe und griechische Bewaffnung (Müller —Kiarpe 1962, Kimimig 1974) unterschieden; jüngstens tauchte ,aiuch der Gedanke einer ibislang unbekannten, gemeinsamen vorderorienitalisohen Herkunft auf (Dehn 1980) die im Bezug 'einzelner Typen schon als (beweisbar scheint (Schauer 1982). Die donaiuländisch'en und mykenischen, einstweilen nicht genau geklärten Zusam­menhänge sprechen für eine Wechselwirkung. (Müller 1 —Kairpe 1962; Snodgrass 1971). Obwohl die Frage der Herkunft auch durch den Fund von Nadap allein nicht entscheiden werden kann, wird dadurch in mancher Beziehung dennoch die Bedeutung des Karpatenbeckens unterstrichen: In einem geschlossenen Fund kommen sämtliche Schuitzwafifenlteile (iBeinsdhienen sogar in mehreren Exemplaren) vor. Bisher war solches nur in Südosten ibekannt. Durch die ein­gehende Untersuchung der Frage und die kartographische Erfassung der ver­schiedenen Typen wird die bedeutende Rolle der Metallkunst im Karpaten­becken, insbesondere im westlichen, transdanuihischen Teil ibetomt. Kegelförmiger Helm (Abb. la —b) Der Helm von Nadap, der ein zu den europäischen Helm —Formen gehören­der Kegelhelm ist, er hat spulenförmiger Knauf mit ungarischer Befestigungs­art, d. h. der Knauf wird in die Spitze der Kalotte eingelassen und innen umge­hämmert. 2 An der erhalten gebliebenen Seite des Helmes befinden sich rings­herum am Rand Löcher, die zur Befestigung der Futterung und der etwaigen Wangenklappe durch Nieten oder Verschniürung dienten. Unter den zahlreichen Heimtypen der Jung-, Spätbronae- und Hallstattzeit kommt der Kegelhelm in einer relativ geringen Stückzahl vor: LucsM (Lucky) 3 , Keresztébe 4 und zwei Stücke nördlich von dem Karpatenbecken : Oranienburg und Beitzsch (Abb. 2b). 5 Mit seinem Alter (HA C/D) deutet der Helm von Csönge 57

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