Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 16. (1982) (Szombathely, 1983)

T. Kolnik: Zur Stellung der Slowakei in Süd-Nord-Beziehungen (Von der ausgehenden Hallstattzeit bis zum Ende der römischen Kaiserzeit)

Die Bedeutung der breiteren Umgebung /von Piest'any in den Stufen HD — LA (bestätigt auch der IFund aus Cachtioe i(Bez. Trenöin), wo in einem Brand­grab außer einer gelben Perle mit weiß^blauen Augen und einer Certosa-Fibel auch Keramik thrako-skythischen Gepräges vorgekommen ist /(Kölnik — Fau­Ш 1*956, ß. 9(2, Tatf. VI), ferner Funde aus Hrufbina-4Ducové i(ßez. Trmava; Pieta 1982a) und Vnbové l(Bez. Trmava), wo in einem ballstatt-latènezeitlichen Objekt zusammen mit Keramik der älteren Phase des österreichischem Typs Kamegg' — Folgen—Maiersch ((Maurer Ш'6, Taíf. 2: 1—13, 6; Romsauer ШЭШа) ein Silber­fingerring mit einer Einlage aus Bergkristall mit idem Intaglio des Pegasus hervorgehoben durah eine feine Goldfolie, vielleicht eine italogriechisehe Arbeit, gefunden wurde. Es ist dies der älteste Fund dieser Art aus der Slowakei, der einen weiteren zweifellosen Beleg über Kontakte unseres Gebietes mit dem Mittelmeerraum über den Südostalpenraum darstellt. Geographisch und zeitlich knüpft sich an die höher angeführten Funde auch der Einzelfund eines massiven goldenen Torques aus Myjava. ((Bez. Senioa), der im Magyar Nemzeti Múzeum untergebracht ist (zuletzt Pieta Il982fo, S. ßß, Nr. 25). Einen außergewöhnlichen Beleg über Kontakte des Gebietes der Slowakei mit dem antiken Rom in der Mittellatènezeit bildet der Fund (des Aes grave aus Nitra t(Abb. 5; Kolnílková (1(964). Der gegossene Libralas !(von 2(39,42 g Gewicht) mit der Ianus-Darstellung auf dem Avers und einer Prora auf 'dem Revers wurde in Rom in den J. 236—i220 v. u. Z. herausgegeben, in der Zeit, als sich der römische Staat zum erstenmal als (Seemacht durchgesetzt hatte. Der Fund der ältesten römischen republikanischen Münze in einer keltischen Behausung zusammen mit zwei weiteren, keltischen Münzen ist zwar in mitteleropäischem Milieu unikat, doch nicht unbegreiflich. (Bei der Suche nach einer Erklärung des Vorkommens dieser Münze is keltischem Funidzusammenhang erscheint die Hypothese am verlockendsten und wahrscheinlichsten, daß nach den militäri­schen Mißerfolgen auf Seiten Hanmibals im Zweiten Punischen Krieg und nach der definitiven Niederlage der Kelten im J. 1190 v. u. Z. in Norditalien die (Münze ursprünglich von irgendeinem Angehörigen der keltischen Auswanderergrup­pen auf dem Weg in neue Siedlungsgebiete mitgenommen wurde. Die Dars­tellung der zweiköpfigen Gottheit, die auch den Kelten nicht unbekannt war, rettete diesen beinahe ein halbes Pfund schwere Münze vor dem Schmelzen, bis sie schließlich — etwa in der zweiten Hälfte des 2. Jh. v. u. Z. — Eigentum irgendeines Händlers wurde. Sie selbst hat (jedoch kaum geldliche Funktion erfüllt. Zu Kontakten der südwestslowakischen Kelten mit südlichen Gebieten könnte eine Reihe verschiedenster Belege genannt werden. Führen wir we­nigstens einen an. Im gestörten mittellatènezeitliehen Kriegerkörpergrab Nr. 18 von Hurba­novo (Bez. Komárno) konnte im J. 1964 auch ein seltener Bronzelekythos (H. 112,4 cm ; Abb. 16) gerettet werden. Das weitere Grabinventar bildeten zahlreiche Eisengegenistände (Schwert, eingliedriger bandförmiger Schildbuckel, Teil einer Gürtelkette aus zweifach gedrehten adhterförmigen Gliedern mit kreisförmiger Öse am Ende, ein ,Messer-Rasiermesser imit geschweiftem Rücken (und konvexer Sohneide, eingliedrige Schere und ein geschlossener Stabarmring) und Keramik (zwei flaschenförtmige Gefäße, eine schüssellförimige Vase, S-förmig profilierte Schüssel, niedere sdhüsseliförmige Vase mit tordiertem Henkel, tonnenförmiges, vertikal kammstrichverziertes Graphittongefäß). B. Benadik 11(98(1, S. 19)1 f., Taf. 249

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