Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 16. (1982) (Szombathely, 1983)

T. Kolnik: Zur Stellung der Slowakei in Süd-Nord-Beziehungen (Von der ausgehenden Hallstattzeit bis zum Ende der römischen Kaiserzeit)

Abb. 5. Nitra, Bez. Nitra. Aes grave. Dm 6,2 cm die Aufmerksamkeit ivor allem sieben Gräber mit dem Vorkommen einer scihüs­selförmigen Tasse mit üiberrandständigem homartigem Henkel. Es sind zwei grundlegende, idhronologisclh untersdheidlbare iSdhüsseltypen vertreten: ältere handgefertigte, deren Henkel mit stöpselartigen Gelbildern in (Form eines Tier­koplfes versehen ist {Gräber 2, 6), und jüngere sdheibengedrehte mit Ansa corinuta-Hemikel (Gräber 8, 11, (118, i2í3 Abb. i3), der mit halbkugeligen Kröpfen abgesdhlossen ist. Ein Brandgrab, das außer Keramik, Bronzearmringen und einem Eisenmesser auch zwei [bronzene schlangenförmige ßdhläfenringe ent­hielt, sprengt mit seinem Inventar ausgeprägt den Rahmen der übrigen Gräber und gehört nadh P. Romsauer i(ls980) in den Bereich der Alföld—Theißgebiet — Slowakischen Gruppe i(oder Vekerzug-Gruppe) der thraikcMskythisdhen Pe­riode. In unmittelbarer Nadhbarsdhaft des Grä/berlfeldes ist es gelungen, auch den Teil einer ausgedehnten offenen Siedlung der Kalemderberg-Kultur mit reichen Keramikifunden, einer bronzenen Kalhnfibel und einer Drahtfilbel mit aohterförmig geschweiftem Bügel freizulegen. Erst die Analyse des Gräber­feldes und der Siedlung wird zeigen, was ifiür ein langer zeitlicher Hiatus zwi­sdhen ihnen war oder ob zwischen ihnen eine engere Kohärenz evtl. direkte Kontinuität bestand. Im Zusamimenhamg mit Bucany möchte idh auf einen bronzenen Kannen­henkel hinweisen i(Ablb. 4; Kölnik 19$2), der im Balneologisiclhen Museum in Piest'any verwahrt ist. Der Henkel ist vom der Außenseite zweifach profiliert und mit feinen Qdhrägkerben verziert. Oben ist er mit einer Protome imit menschlicher iMaske abgesdhlossen, von welcher bogenförmig Arme ausgehen, die mit stilisierten amthropomorphen Masken albgesidhlossen sind. Das untere Henkelende trägt eine Männermaske, aus welcher Arme imit stilisiertem Schlangenkoipf als Absdhluß hervorgehen. Die obere und untere zentrale Maske weist unten einen Saum aus einer Palmette mit angedeuteter Gliederung in einzelne Blätter auf. Im der oberen ist ein Eisenniet, in der unteren ein bronze­ner. Idh nehme am, daß es sich um eine unter etruslkisich-italisdhen Einflüssen im 15. Jh. v. u. Z. entstandene Arbeit handelt. Es ist das älteste Metallerzeugnis aus dem Gebiet der Slowakei, das mit Masken verziert ist. Im nachträglichen Museumsvermerk wird als (Fundort zwar Carnuntum angeführt, doch hegen wir begründeten Verdacht, daß der Fund aus Bucany stammt. 248

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