Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 15. (1981) (Szombathely, 1988)

Gyógyszerésztörténet - Szigetváry Ferenc: Különböző tulajdonviszonyú patikák kialakulása Vas megyében a XVI–XVII. században III.

Darüber geht rundherum eine Doppelreihe von kleineren Laden. Über diesen kleinen Laden offene Regale mit 7. bzw. 8 Brettern. Die Bedeckung der Einrichtung bildet ein barockes, stark gegliedertes Gesimswerk mit geschwungenen Bögen. In den vier Ecken der Einrichtung, wo die Korpusse zusammentreffen, ist je ein walzenförmiger Glas-Eckkasten. Die Seiten der Korpusse säumen senkrechte Lisenen, auf welchen reich geschnitzte Voluten und feine Blattkranzornamente sind. Der Arbeitstisch ist in der Gestalt eines Sarkophags mit Tierpranken imitierenden Füssen. Die Felder zwischen den Laden der Tara und die Seiten wurden mit Schnitzerei­en geschmückt. Die auf der Tara stehenden beiden Tarawaagen stammen aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Die Einrichtung ist im wesentlichen aus Eichenholz, nur Schnitzereien, Gestelle, Furnierungen aus Nussholz; vergoldetes Schnitzwerk aus Lindenholz. Die Bilder erhielten die Jesuiten von einem Maler namens Ettl. Es handelt sich um zwei Bilder, ein Madonnenbild und einem Kosmas- und Damian-Bild, die beiden Patro­ne der Ärzte und Apotheker darstellend. Die Herkunft des zweiten Bildes ist schon geklärt : Ettl nahm die beiden Gestalten von einem Stich aus der Jugendzeit des grossen österreichischen Barockmalers Paul Troger, der die beiden Heiligen in einem Lazaret bei der Behandlung von Kranken darstellt. Ettl bringt die Szene mit Ausnahme der beiden Gestalten im Spiegelbild und erfüllt den durch das Oval des Rahmens gegebenen Platz gut. Der Platz in der Stellage über die Uhr, der zur Zeit der Jesuiten offen war, wird seit der Umbenennung der Apotheke im Jahre 1842 von einem Bild eines ungarischen Königs ausgefüllt. Der damalige Käufer der Apotheke änderte den Apothekennamen von „Gol­denes Einhorn" in „Ungarischer König". Das Bild wurde als Schild hingehängt. Zur Einrichtung gehörten auch immer die beiden Säulchen mit den schönen Bronze­mörsern. Von den auf den Gestellen sichtbaren Apothekengefässen sind die grünen Holz­büchsen am bedeutendsten. Sehr interessant sind die Arzneinamen des 18. Jahrhunderts: Hecht-Kinnladekno­chen, Krebsauge, Fuchsleber usw. - im Laufe der Zeiten veralteten die Holzbüchsen mit ihrem Inhalt und so wurden sie üüermalt. Nach dem Geschmack der Empire-Zeit wurde aus grün schwarz. Einige Stücke beliessen wir in der schwarzen Übermalung. Die grösseren und kleineren Gefässe für Flüssigkeiten und die Pulvergläser sind ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert - die Aufschriften jedoch sind einheitlich von einer Hand aus der Mitte des 19. Jahrhundert stammend; das beweisen die vorher noch nicht bekannt gewesenen Aufschriften für die Inhalte der Gefässe. Der Schmuck der Schild­kronen auf den Gefässen weist auf den Apothekennamen „Ungarischer König" hin. Die in zwei Korpussen darüber stehenden Salbengefässe sind Altwien-Porzellan aus den Jahren 1842-43, während die etwas kleineren Gefässe mit anderen Deckeln späteres böhmisches Porzellan sind, obwohl die Aufschriften wieder gleichartig sind. Eine besondere Erwähnung verdienen einige kleinere Deckelgefässe in den obersten Reihen - es sind in der Manufaktur zu Somorja gefertigte Majolika-Gefässe aus der Mitte des 19. Jh. In den Stellagen mit den beiden Mohren, hinter der Tara, stehen zwei Arten von Opalgläsern: die konischen, graublauen Gefässe sind aus dem 18. Jh.; ihre Färbung stammt von Knochenasche, die zur Glasmasse gegeben wurde. Sie wurden als Ersatz für das damals noch teure Porzellan verwendet. - Die weisshcheren, mit Füssen versehenen 478

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