Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 13-14. (1979-1980) (Szombathely, 1984)
Néprajz - Bárdosi János: A rábagyarmati füstöskonyhás lakóház
DAS RAUCHKÜCHENHAUS VON RÁBAGYARMAT t J. BÁHDOSI In Rábagyarmat — im einer der ältesten Siedlungen des Raabtals —, Fő utca 13 (früher Kardosvinkel 139) hat der Gemeinderalt im Jahre 1969 das Grundstück mit einem Rauchküchenhaus zum Zwecke angekauft, um es nach Wiederherstellung und seiner Funktion entsprechenden Einrichtung als Museum funktionieren zu lassen. Das Gebäude wurde mit der Unterstützung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft und mit der Hilfe der Dorfbewohner wiederhergestellt und dann unter der Leitung des Schuldirektors LászZó Ács eingerichtet. So /konnte dieses Valksbaudenkmal am 4. Oktober 1970 feierlich eröffnet werden. Leider war das Wohnhaus zur Zeit seiner Rettung nicht mehr vollständig, da nur seine Stube und die Rauchküohe waren für uns erhalten geblieben ; die dazu gehörenden übrigen Teile, Vorratskammer, Stall und Scheune waren bereite früher abgetragen. Diese Räumlichkeiten standen „der Reihe nach", das ist unter demselben Dach, in Längsrichtung auf dem Grundstück. Das Gebäude besteht aus Balken mit gekreuzten Enden, mit einem Dachboden aus Balken, mit draufgerichteten Trambäumen und mit gestampftem Lehmboden. Die Balkenelemente wurden aus Nadelholz, die Fussbalken aus Eichenholz mit Axt hergestellt. Der Tram der Stube trägt die Jahreszahl 1850 als Baujahr. Hauptmerkmale der Dachkonstruiktion sind : Scherenständer, Firstpfette, vorne mit Halbwalm, hinten — dem Abbau zufolge — Brettergiebel. Das Dach ist mit verdoppeltem und gebundenem Schaub gedeckt, auf dem First mit geschlämmter Schaubleiste. An der Längsseite dem Hof zu befindet sich eine schmale — cca. 1 m breite — Gredn, wohin die Türen der Räumlichkeiten führen. Vorne unter dem Halbwalm ist eine — mit einer waagrechten Brettertür zu schliessende — kleine kellerartige Grube zu finden, wo Kartoffeln und Gemüsepflanzen gelagert waren. Die Trag- bzw. Gerüstbalken des konsolartig hervorspringenden, trapezartigen Brettergiebels unter dem Halbwalm tragen gesägte, gemeisselte und geschnitzte Verzierungen, genauso wie die Hauptbalken und die obersten Elemente der aus Balken bestehenden Trennungswände dort, wo sie auf die Gredn heraussp ringen. Die Stube hat zur Strasse zwei, zum Hof ein Fenster. Die Stuibentür ist schon eine mit Pfostenbedeckung versehene Tischlerarbeit mit Umrahmung von neuerem Format, was sekundär sein könnte. Die ungeteilte Brettertür der Rauchküche mit Zimniermannsfutteral ist aber noch ursprünglich. In deren Oberteil ist ein Schiebefenster, sog. „tolitu" mit den Massen 28x23 in der Höhe von 103 an vom Fussboden zu sehen. Genausolche Schiebefenster befinden sich je eins an der Grednwand der Küche und an der Trennungswand der Stube. Diese sind 293