Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 13-14. (1979-1980) (Szombathely, 1984)
Néprajz - Bárdosi János: A rábagyarmati füstöskonyhás lakóház
zwar von aussen her schon mit Lehm beschmiert, aber von innen her sind sie noch schön sichtbar. Wahrscheinlich existierte ein solches Schiebefenster auch an der hinteren Wand der Küche, dieses ist aber zur Zeit infolge der dicken Schlammsohicht nicht feststellbar. Diese Schiebefenster sicherten für die Rauchküche die Luftzufuhr, den Rauchabzug und bis zu gewissem Grade auch das Licht. Oberhalb der Küchentür ist ein Rauchlooh zu sehen, zu dem vorne und etwas oben, der Breite der Gredn entsprechend, aus Brettern eine Rauchluke m der Form eines Pyramidenstumpfes appliziert wurde. Der aus der Küche durch das Rauchloch oder durch die Tür herausqualmende Rauch wurde durch diese auch als Fseudokaimin zu betrachtende Rauchabfuhr in den Daehraum geführt. In der inneren Ecke der Küche an der Stubenseite steht ein Backofen mit Heizbanik, woher man auch den Heizofen der Stube aus grünglasierten Tafeln zu bedienen ist. Gekocht wurde auf der Heizbank, gebacken im Backofen. Bei der Einrichtung der einzelnen Räumlichkeiten war die Funktionsfähigkeit bestimmend, also dass die Objekte in solchem verwendbaren Zustand sind, als ob die ehemaligen Besitzer des Gebäudes noch dort wohnen würden. Das einzige Objekt des Bauernhofes ist der vor dem Rauchküchenhaus stehende Walzenbrannen mit Brettern gedeckt und mit einer Lattentür versehen. Anlässlich der wissenschaftlichen Aufnahme der Volksbaudenkmäler im Jahre 1958 hatte die Architektin Anikó Gazda in Rábagyarmat noch 20 Wohnhäuser gefunden, die in der Etappe 1810—1896 errichtet worden waren, in der Mehrzahl um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Hälfte der vermessenen und photographieriten Häuser bestanden aus Balkenwänden, und in drei Häusern unter ihnen waren die ursprünglichen Feuerungseinrichitungen der Rauchküche, auch der Backofen mit Heizbank vorhanden. Von den vermessenen Gebäuden schlug sie 4 Balkenhäuser zum Denkmalschutz vor, und sie hob besonders den Schutz des oben beschriebenen Wahnhauses Kardoswinlkel 139 hervor. Leider wurden diese Gebäude in den vergangenen zwei Jahrzehnten trotz des Denkmalschutzvorschlags abgetragen, man hat sogar das einzig erhalten gebliebene, von uns beschriebene Rauchküchenhaus — (beinahe als Zeugen — verstümmelt. Wir sind der Meinung, dass dieses als Museum funktionierende Gebäude auch so, in seiner Verstümmeltheit, die authentische Dokumentation der hiesigen bäuerlichen Bautätigkeit und der Wohnkultur des vorigen Jahrhunderts sein kann. Sein Tragbalken mit der Jahreszahl liefert den Beweisgrund dafür, dass in diesem Raum noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts Balkenhäuser mit Rauchküche errichtet worden waren. Der Wohnteil wurde seitdem sogar nicht wesentlich verändert; so sind uns die ursprünglichen Feuerungsanlagen und Rauchabfuhrairten erhalten geblieben. In dieser Form ist dieses Gebäude der sichere Zeuge des westungarischen Typs des Rauchküchenhauses mit zwei Feuerungsanlagen — mit' der Küche mit Backofen und Heizbank und mit der Stube mát dem Heizofen. 294