Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 13-14. (1979-1980) (Szombathely, 1984)
Néprajz - M. Kozár Mária: Adatok Felsőszölnök földműveléséhez
ACKERBAU IN FEL50SZÖLNÖK MARIA M. KOZÁR Die Landwirtschaft spielte in der Geschichte von Felsőszölnök eine hervorragende Rolle, denn das Dorf war von denjenigen slowenischen Ansiedlern gegründet worden, die die Landwirtschaft an der Raab verbreitet hatten. Sie waren Jahrhunderte lang Knechte und Lehmlbauern von ungarischen kirchlidhen und weltlichen Grossgrundbesitzern. Auch heutzutage verfügen sie sich über wenig Ackerboden. Infolge der Zerstückelung der Besitzungen entstand hier eine Überbevölkerung. Die Umgruppierung der Arbeitskraft war nur durch Saisonarbeit möglich, was ihrerseits keine fortwährenden Erwerbsniiöglichkeiten anbot. Die Landwirtschaft war und ist nicht imstande, wegen der schlechten Qualität des Bodens und der ReHefverhältnisse des Gebiets ein höheres Niveau zu erreichen. Die Mittel- und Grossgrundbesitzer unterscheiden sich nur in der Hinsicht von den fflembesitzern, dass sie ausgedehntere Wälder (haben, aber kein ausgedehnteres Ackerland. Die Grundlage der Schichtenbildung ist also nicht der Ackerbau, sondern die Forstwirtschaft, die weniger Arbeit benötigt, aber einen grösseren Ertrag sichert. Das Verhältnis des Ackerbodens zur gesamten Bodenmenge ist bei den Klein-, Mittel- und Grossgrundbesitzern etwa das gleiche (33,4%). Das handausgeübte Bestellen des Bodens erforderte die gegenseitige Hilfe. Davon gibt es mehrere Arten: 1. Gegenseitige Hilfe bei derselben Arbeit (Hacken, Anpflanzen, Dreschen, Einspeichern im Herbst, Kürbiskernschälen, Maisabschälen). 2. Keine gleichwertige Gegenleistung für die Hilfe (Einfahren des Getreides gegen Holzhacken oder Streusammeln). 3. Für Geld mäht, pflügt oder transportiert im allgemeinen der Dorfbewohner, der kein Nachbar oder Verwandter ist. 4. Für Milch jäten in der Saat oder hacken ärmere Frauen. Die Leute helfen deshalb einander, weil sie auf einander angewiesen sind. („Wenn ich keine Hilfe leiste, so wird man mir auch nicht helfen.") Keine einzige Wirtschaft verfügt über soviel Arbeitskraft oder landwirtschaftliche Maschinen, um die Arbeit die Hilfe von Anderen leisten zu können. Auf der Ebene dér Arbeitsteilung nach Geschlecht ist die Arbeit der Männer kürzer aber schwerer und die der Frauen länger aber leichter. An den grösseren landwirtschaftlichen Arbeiten (Mahd, Drusch und Einspeichern) beteiligen sich beide Geschlechter. Die slowenischen Dörfer des Komitats Vas bewahrten viele archaische Elemente in ihrer Kultur, was ihrer Isoliertheit auch zu verdanken ist. Besonders 282