Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 13-14. (1979-1980) (Szombathely, 1984)

Néprajz - M. Kozár Mária: Adatok Felsőszölnök földműveléséhez

sehr viele alte slawische Elemente sind in ihrem Wirtschaftsleben vorzufinden (Arbeiten und Werkzeuge der Landwdrtschaft). Auf das in ihrer Nachbarschaft lebende Ungamtum übte die Kultur der Slo­wenen jenseits der Mur und auch die der im Komitait Vas vor allem auf die Landwirtschaft einen Einfluss, was die aus dem Slowenischen entlehnten Wör­ter der ungarischen Sprache beweisen. Die Elemente, die die Slowenen des Ko­miitats aus dem Ungarischen entlehnten, sind unerheblich und ohne Bedeutung für ihre Kultur (Madshütte, Trocknen des Getreides in Mandeln). Der Einfluss der /benachbarten deutschen Kultur auf den Ackerbau von Fel­söszölnök war ebenso geringfügig, repräsentiert von einigen Lehnwörtern. Die Ähnlichkeit zum Ackerbau der Murgegend, der Wart und des Burgenlands ruht auf den gemeinsamen geographischen und kulturellen Verhältnissen. Die Ackerbauer von Felsöszölnök verwendeten im Dienste grösserer Erträge auch den Zauber und die Wettervorhersage. Die Zauberriten beinhalten Elemen­te aus der vorchristlichen Zeit (Besprengen, Opfer für den Geist des Getreides, Anruf en der Naturkräfte), Elemente aus der christlichen Religion (Kreuzzeichen vor Arbeitsanfang, Hilferuf zu Gott) und Gemischtes (Opferung von geweihten Weidenkätzchen an den Geist des Bodens). Sie treiben auch Analogiezauber (vol­ler Magen, Steine = Reichtum, Empospringen = hochwachsender Flachs usw.). Die Mitglieder einer jeden Schicht (Bauern, Handwerker, Arbeiter) verfügen in Felsöszölnök über einen Garten, für den die Pflanzen der Gemüsegärten ty­pisch sind. Dies bedeutet bei den Familien der Handwerker und der Arbeiter eine grosse Ersparnis, besonders wenn auch Geflügel und Schweine gehalten werden. Das auf diese Weise eingespairte Geld dient zum Zwecke der Bekleidung, der Bautätigkeit und der Einrichtung von Wohnungen. Das Lebensniveau der Arbeiter und der Handwerker erhöht sich schneller als das der Bauern. Die Bauern produzieren für den eigenen Bedarf. Nur die Viehzucht bringt einen ge­wissen Nutzen, der jedoch nur den Einkauf von kleineren landwirtschaftlichen Maschinen ermöglicht und keine solche Erhöhung des Lebensniveaus, wie sie bei den Arbeitern und den Handwerkern zu sehen ist. Dde Lage der Slowenen des Komitats Vas nahm etwa vor 20 Jahren eine glückliche Wendung. Die Erhöhung des Lebensstandards hängt alber nicht mit einer fortgeschritteneren landwirtschaftlichen Produktion, sondern mit der In­dustrialisierung von Szentgotthárd zusammen. Infolge der Reikonsjfcruktion der Seidenfabrik verdoppelte sich die Zahl der Beschäftigten, und sie kommen ha­uptsächlich aus den slowenischen Dörfern der Umgebung. Dies führte zu einer Umschichtung der Bevölkerung. Die ehemaligen Klein- und Mittelgrundbesitzer wurden und werden zu Arbeitern und Pendelnden. Die Pendelnden arbeiten in den Betrieben von Szentgotthárd. Ihr Verdienst dient zur Erneuerung ihrer Wohnungen und landwirtschaftlichen Gebäuden, zum Versorgen der Ställe mit Wasser oder zum Ankauf von Mähmaschinen. Ihre Ackerländer werden haupt­sächlich mit Futterpflanzen bepflanzt. Der Ackerbau, der früher der wichtigste Produktionszweig von Felsöszölnök war, tritt nun hinter der Viehzucht zurück und wird zu dessen Ergänzung und Grundlage. Dies ward wohl einen beträcht­lichen Einfluss auf die Lebensart der Bevölkerung ausüben. 283

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