Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)

Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez

Vorschein gekommenen Gegenstückes (Museum von Zalaegerszeg) und der in Zagreb gefunde­nen ähnlichen Exemplare (Museum von Zagreb) bestimmt werden. Den Lammkopf der letzten beiden Lampen verziert ein aus den XP-Buchstaben ausgebildetes Christus-Monogram, wäh­rend dies auf unserem, aus Szombathely stammenden Stück abgebrochen ist, jedoch zeugen Spu­ren über sein einstiges Vorhandensein. (Abb. 12) Die Flammenöffnung der Lampe von Szombat­hely ist von einer dreieckigen Spitze, dem Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit geziert. Die Symbo­lik unserer Lampe ist die aus der Stadt Rom ausstrahlende Symbolwelt der orthodoxen Christen. Vergleichen wir dieses Stück mit der in Kaszaháza gefundenen Lampe (Abb. 37—40), so erhalten wir auch über diesen Gegenstand eine vollständige Vorstellung. Auch die ausführlichere Erörterung solcher Lampen bringen wir in unserer vorliegenden Arbeit unter dem Fundort Kaszaháza. Hier soll nur soviel bemerkt werden, daß unsere in Szombathely gefundene Lampe das Lamm Gottes in der im 5. Jahrhundert ausgestalteten Darstellungsweise veranschaulicht, weshalb das Stück unter den frühchristlichen Denkmälern schon infolge seiner Seltenheit beachtenswert ist. Das sekundäre Kreuz und der Fuß kamen nicht viel später, vielleicht im Laufe des 6. Jahrhunderts auf die beschädigte, jedoch noch brauchbare christliche Lampe. Die innerhalb der Stadt Szombathely an Fundorten knüpfbaren frühchristlichen Denkmä­ler wurden überwiegend in der Derkovits Gyula-Gasse im Gebiet der einstigen Franziskanerkir­che und des dazu gehörenden Ordenshauses sowie im Bereich der Kirche und des Klosters der Dominikaner, ferner des heutigen katholischen Friedhofes in der Tolbuchinstraße zutage gefördert. Die einstige Franziskanerkirche in der heutigen Derkovits Gyula-Gasse sowie das dazuge­hörende Ordenshaus und der Klostergarten liegen am Ostrand der römerzeitlichen Savaria, am Rande des aus dem 4.—5. Jahrhundert stammenden späten Friedhofes. FUNDE IM BEREICH DES FRANZISKANERKLOSTERS Doppelkapitell. Auf dem Grundstück des gewesenen Franziskanerordenshauses in der Der­kovits-Gasse Nr. 1—3, Pz. 1967 (heute Blindenanstalt) wurde in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ein „Doppelkapitell" gefunden. Das Kapitell kann leider heute nicht mehr im Mu­seum identifiziert werden. Eines ist aber wahrscheinlich, daß es von einem Bau sakralen Charak­ters stammt, der im Gebiete des hier gelegenen frühchristlichen Friedhofes gestanden hat. Mauer aus weißem Marmor. Unter dem Altar der Franziskanerkirche unter derselben Par­zellenzahl zieht eine weiße Marmormauer entlang, wie dies T. Buócz vom Pfarrer erfahren hat. In Kenntnis der von zahlreichen-Orten Pannoniens bekannten ad martyres oder ad sanctos-Be­stattungssitten und die Kontinuität dieser Stellen bis zu den heutigen Kirchen, kann angenom­men werden, daß unter der Franziskanerhirche eine in einem frühchristlichen Friedhof gestande­ne memoria verborgen liegt. Mosaikboden. Im einstigen Franziskanergarten ist unter den Parzellenzahlen 1970—79 im Jahre 1935 ein Mosaikbodenbelag ans Tageslicht gekommen. Es besteht nur eine geringe Wahr­scheinlichkeit dessen, daß das Mosaik das Vorhandensein eines im Gebiet des Friedhofes gestan­denen, profanen Gebäudes beweisen würde. Viel wahrscheinlicher ist, daß es einst den Fußbo­den, des bereits erwähnten oder eines anderen sakralen christlichen Gebäudes geziert hat. Christliches Grab, Glaskrug und Schale. Am 13. Mai 1933 kam — laut den Aufzeichnungen — aus einer Tiefe von halbem Meter im verkauften Gartenteil der Fratres beim Bau des Straßen­körpers ein Steinsarkophag zum Vorschein. Zwischen den Funden wird ein Glaskrug und auch eine Glasschale erwähnt. Leider können die Funde im Savaria-Museum heute nicht mehr identi­fiziert werden. Die Krug-Becherfundkomplexe sind in den spätrömischen Gräbern fast aus­nahmslos von christlicher Beziehung, ihre Gegenwart deutet auf die Eucharistie, auf Trank und Brot des Ewigen Lebens hin. Die Zugehörigkeit der im Sarkophag bestatteten Person sowie ihrer 118

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