Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)

Régészet - Tóth István: Az Iseum szobrászati díszítéséhez

Grabbeigaben zum Christentum wird auch noch dadurch unterstützt, daß die Fundstelle auf dem Gelände des östlich von der römischen Stadt gelegenen späten, aus dem 4.—5. Jahrhundert stammenden Friedhofes liegt, aus welchem uns zahlreiche frühchristliche Inschriften bekannt sind. (Abb. 2) Der Mittelpunkt des Gräberfeldes aus dem 4.—5. Jahrhundert scheint also die Gegend der späteren Dominikanerkirche, des einstigen Ordenshauses und des heutigen Friedhofes in der Tolbuchin-Straße gewesen sein. Von diesem Gebiete sind uns zahlreiche solche Inschriftensteine und Grabdenkmäler bekannt, deren Zugehörigkeit zur frühchristlichen Gemeinschaft zweifel­los ist. FUNDE IM BEREICH DES DOMINIKANERKLOSTERS Marmorgrabtafel mit Christus-Monogramm. (Abb. 16) Halbkreisförmige, gelblichweiße Marmorgrabtafel, über der in annähernd oblonger Form komponierten Inschrift, in der Mitte sind die Buchstaben eines in dreifacher Buchstabengröße eingemeißelten Christogrammes. Die Inschrift lautet: / Bon(a)e Memoriae / in Deo vivatis / Aur(eliorum) Fla(v)ini et Leonis / conlactanei fidèles et / innocentes Aur(elii) Flavia/nus et Nemesius par(entes) memo(riam) / fec(erunt) CIL III 4218; OÉCV 22p8; Nagy Pannónia sacra 92; Paulovics Szt. Márton 33. RSS 159 Die Formeln bonae memoriae in Deo vivatis, ferner die Attribute fidèles und innocentes sind von eindeutig christlichem Inhalt. Höhe der Grabtafel: 69,5 cm, Breite: 84 cm. Buchstabengröße: zwischen 4,2 und 4,5 cm. Aufbewahrungsort: Savaria-Museum. Inv. —Nr. : 67.10.11. Fundort: St. Martin-Friedhof in der Tolbuchinstraße, Parzellenzahl: 2466. Datierung: 4. Jahrhundert. Die den beiden Brüdern Aurelius Flavianus und Leo gestellte frühchristliche Grabtafel ist das einzige bogenförmige Grabdenkmal in Savaria. Möglicherweise diente sie als Abschlußplatte eines Loculus im Arcosolium einer Grabkapelle. Die Eigenartigkeit der Inschrift liegt darin, daß die F-Buchstaben vom Steinmetzen in einer den E-Buchstaben ähnlicher Form ausgemeißelt wurden. In der letzten Zeile ist die Inschrift fehlerhaft und über dem Wort PARMO durch klei­nere Buchstaben ausgebessert. Marmorgrabtafel mit in Kreisgefaßtem Christus-Monogramm. (Abb. 17) Die Ränder der feinpolierten Grabtafel mit rosafarbener Aderung und oblonger Inschrift sind am Rande beschä­digt. Der untere Rand ist noch intakt. Über der Inschrift, in der Mitte ein in Kreis gefaßtes XP­Zeichen. Die Inschrift lautet: Memóriám pictoribus / duobis (sie) pelegrinis (sie) Launioni / vix[i]t annis L et dies XI / et Secundinus vixit anni[s] / XXV et dies VII / [fjeeerunt collegas f(ratribus) CIL III4222; ILCV 670; Nagy Pannónia sacra 93—95; Paulovics Szt. Márton 32. RSS 164 Über das Monogramm hinaus gehören die Wendungen der Textabfassung zum christlichen Begriffskreis. Höhe der Grabtafel: 53 cm, Breite: 75,5 cm, Dicke: 7 cm. Buchstabenhöhe: 3,8 cm. Aufbewahrungsort: Savaria-Museum. Inv. —Nr.: 67.10.13. Fundort: St. Martin-Friedhof, Tolbuchinstraße, Parzellenzahl 2466. Datierung : 4. Jahrhundert. Die schön gemeißelten Reihen der Buchstaben waren vom Steinmetzen mit feingeritzten Li­nien vorgezeichnet. Zur Trennung der Wörter wurde je ein Efeublatt angewendet. Die Fundum­stände dieser inschriftlichen Marmorplatte sind uns glücklicherweise bekannt. J. Varsányi, der Freileger mehrerer frühchristlicher Grabsteine zur Mitte des vorigen Jahrhunderts, hat seine Grabungsskizzen und- berichte der Ungarischen Akademie der Wissenschaften eingesandt. Die Zeichnungen haben die Lage der Inschriftensteine auf den Gräbern aufbewahrt. Laut ihm bilde­te der für zwei Wandermaler gestellte Grabstein den Deckel einer aus wärmeleitenden Ziegeln (tubi) zusammengestellten Grabkiste. Wir halten es für wahrscheinlich, daß diese Marmorplatte auf dieses nach der Beschreibung ziemlich oberflächlich zusammengetragenen Grabes schon in 119

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