Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

Jahresbericht über die Arbeiten in den Museen des Komitates Vas im Jahre 1964 - Savaria Museum, Szombathely - Archäologische Abteilung

digt, so dass man unter dem mit Marmorplatten bedeckten, vermutlich aus dem 2. Jh. stammenden Boden auch Spuren der hipocaustum Heizeinrichtung finden konnte. Am Rand der Nordost-Ecke fand man unter den Schichten des 2. Jahrhunderts im Abschnitt der zertrümmerten Bauteile die Reste eines kreisförmigen Lehmbaues. In der Mitte des aufgeschlossenen runden Baus befindet sich eine gewaltige Pfostengrube. Oberhalb des eingefallenen runden Baus kamen aus der Aufschüttung grosse Mengen von Keramiken vom Ende des 1. und Anfang des 2. Jh. zum Vorschein. Im Juni besuchten die Studenten der Archäologie der Wiener Universität unter der Führung der Professoren A. Betz und H. Kenner die Stadt, und besichtigten zwei Tage lang die Ausgrabungen. Sie hielten ihre Seminarstunden im römischen Saal der Ausstellung des Savaria Museums, sowie im Ruinengarten des Iseums. Thérèse P. Buocz erschloss in der Hámán Kató Gasse, in der Deák Ferenc Gasse, sowie an der Ecke dieser beiden Strassen römische Denkmäler. Sie stellte im Hof des einstigen Pethö Hauses, Hámán Kató Gasse 10 die Überreste einer römischen Strasse fest. Tihamér Szentléleky erschloss im inneren Gelände des Hauses Köztársaság tér 24. in der Nähe des Schatzfundes aus der Renaissance im Jahre 1963 römische Schichten. Aus einer Grube der untersten Schicht gelangten grosse Mengen früher, gebrannter Tongefäss-Scherben vom Ende des 1. bzw. Anfang des 2. Jh. zum Vorschein, unter ihnen mehrere terra sigillata Schüsseln mit Barbotin — Verzierung. Vom 18—20. Juni fand die Wandersitzung der Ungarischen Gesellschaft für Archäo­logie, Kunstgeschichte und Numismatik in Szombathely und Komitat Vas statt, wobei mehrere Vorträge abgehalten und Vorführungen gezeigt wurden. Über diese Ereignisse berichtet unser Mitteilungsblatt in einem besonderen Artikel. Universitätsprofessor Dr. Zoltán Oroszlán, Vorsitzender der Gesellschaft, eröffnete die Ausstellung des Iseum-Ruinengartens gelegentlich der Wandersitzung der Gesell­schaft. Tihamér Szentléleky begab sich am 17. August 1964 auf eine Studienreise nach Aegypten. Sein erster Aufenthaltsort in Aegypten war Kairo, wo er im Monat August das Material der ägyptischen Museen studierte. Gleichzeitig sammelte er schriftliches Material über die oberägyptischen Iseen der Umgebung Aswans und über sonstige altägyptische, geschichtliche Denkmäler. Er besuchte auch die wichtigeren kleineren Sammlungen Kairos, besonders die Denkmäler des Landwirtschaftlichen Museums, des Arabischen Museums, der Arabischen Bibliothek, des Palastes in Manyal und sonstiger Paläste. Er besichtigte die erstklassigen arabischen Kunstdenkmäler: die Citadella von Kairo und deren Umgebung, die arabische Siedlung Fustat, die Stadtmauern von Kairo, die Umge­bung der Moschee von Zeinab, von El Muayyad, von der Universität Ashar, sowie die Kunstdenkmäler der Stadt der Toten. Mit Unterstützung der Service des Antiquités unternahm er eine zweiwöchige Studien­reise nach Aswan und Umgebung. Wegen Platzmangels konnte er an der Nubischen Freilegungsarbeit der ungarischen Forschungsgruppe nicht teilnehmen. In Aswan besuchte er ausser den archäologischen Denkmälern auch die Felsengräber der Herzöge von Siéné. Er mass das Iseum von Aswan ab, machte einen Studienausflug auf die Insel Philae, wo sich die Ruinen des Iseums aus dem Wasser hervorhoben. Er besuchte die Bauarbeiten des grossen Dammes von Aswan. Auf dem Weg nach Kairo berührte und studierte er die Heiligtümer von Korn Ombo, Edfu und Esna. In den Monaten Oktober und November forschte er in der Bibliothek des ägyptischen Museums in Kairo nach dem ägyptischen Isis-Kult und sammelte Literatur über die Iseumsbauten. Mit Hilfe von Professor W. B. Emery und seines Vertreters Dr. M. Geofrey J /T-

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