Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

Antal Németh. In memoriam Dr Silvius Brandieu

IN MEMÓRIÁM DR. SILVIUS BRANDIEU t ANTAL NÉMETH Bis zu seinem achtzigsten Lebensjahr widmete er sein Leben dem ärztlichen Beruf, aber er liebte die Ethnographie, die Geschichte, die Archäologie von seiner Studentenzeit an, und war vorallem ein begeisterter Freund des Museums. Er wurde in Siebenbürgen in Fugad, einem rumänischen Dorf im Kreis Nagyenyed, im Jahre 1881 geboren. Er studierte in Nagyenyed und promovierte im Jahre 1905 auf der Aerztlichen Universität von Klausenburg. Der Junge Arzt kam als Praktikant sofort in das „Spital der Menschenfreunde" in Szombathely, wo er drei Jahre lang wirkte. Er durfte die schönsten Jahre seiner Jugend nach dem schönen Klausenburg in dem damals als Königin des Westens genannten Szombathely verbringen. Am 1. Oktober 1908 wurde er zum Kreisarzt von Muraszombat ernannt. Der Arzt, welcher vom Osten des Landes in das westliche Grenzgebiet übersiedelte, Hess sich gerne in Muraszombat, dem Zentrum des Muragebietes nieder, unter einer Bevölkerung von wendischer, ungarischer und deutscher Nationalität. Seine Sprachkenntnisse prädestinier­ten ihn geradezu dazu, unter einem Volk von so gemischter Muttersprache zu leben. Im Jahre 1919 wurde er Chef-Internist des Spitals von Muraszombat. Als Vorkämpfer im Kampf gegen die Tuberkulose organisierte er eine Röntgen-Fachordination, die unter seiner Leitung im Jahre 1920 anfing. Er wirkte 54 Jahre hindurch im Gesundheitsdienst von Muraszombat (Murskasobota) und dem Muragebiet (Prekmurje). Für seine Verdienste als Arzt erhielt er eine Aus­zeichnung. Infolge seiner Menschenliebe und seines freundlichen Benehmens war er allgemein beliebt und geehrt, sodass er auch nach seiner Pensionierung, noch lange Zeit in verkürzter Arbeitszeit mit der ärztlichen Praxis fortfuhr. Er nahm am gesellschaftlichen und kulturellen Leben aktiven Teil, stand mit dem lokalen Museum in enger Verbindung und unterstützte dessen Forschungs- und Sammel­tätigkeit fortlaufend. Er war ein guter Freund von August Pavel und half diesem in der Ordnung der Museumsammlung in den 40er Jahren. Seine einzige Tochter herratete Dr. Endre Lukovits, den Kreisgerichtsvorsitzenden von Vasvár. Damit begannen die Beziehungen von Silvius Brandieu mit Vasvár. Maria Lukovits geb. Brandieu starb nach kaum 10 Jahren ihrer Ehe im Jahre 1954. Die Erziehung ihrer beiden Töchter oblag der Sorgfalt des Vaters. Der verwitwete Schwiegervater­Grossvater besuchte die kleine Familie häufig, bis er schliesslich im Jahre 1962 zu ihr zog. Der im angenehmen Familienkreis lebende 81 jährige pensionierte Arzt kam auf den Gedanken, seine Erinnerungen zu schreiben. Er begann im Staatsarchiv von Szombat­hely und in der Komitatsbibliothek, zu seiner Arbeit — die den Titel „Aus der Vergangen­heit des Muragebietes" führen sollte — Daten zu sammeln. Er besuchte fleissig das Savaria Museum und wurde beauftagt, fremdsprachige archäologische und ehtnograp­hische Studien zu übersetzen. Mit grosser Lust wandte er sich der Arbeit zu und übersetzte schnell folgende Arbeiten ins Ungarische: aus dem Slovenischen, Stanko Pahic: Antike Hügel in Prekmurje; aus dem Slovenischen, Vlasta Koren : Wasserversorgung und die Form der Brunnen im Muragebiet; aus dem Kroatischen, Nicola Cvar: Volksfischerei im Gebiet von Sziszek, auf der Kulpa, Sau und Oder; aus dem Serbischen, Petar Momirovics: Fischerei in Szmederevo und Umgebung. 22 Savária 337

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