Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 1. (Szombathely, 1963)
János Bárdosi: Sagen über römische Sälzen „Teufelssteine” aus Ják und Gencsapáti
a) der Teufel warf ihn einer geizigen Frau nach (Nr. 1.), b) der Teufel schleuderte ihn einem Bauern nach (Nr. 2., 10., 15.), c) der Teufel wollte mit ihm das Dorf vernichten (Nr. 14.), d) der Teufel wollte die Kirche von Szentkút oder die Dorfkirche zertrümmern (Nr. 12., 13.), e) der Teufel wollte den Betrunkenen erschlagen, der ihn beschimpfte. (Nach einer Variation wurde er vom Stein verschüttet.) (Nr. 6., 7., 8., 9.), f) der Teufel wollte dort aus dem Boden steigen, und man hat ihn mit dem Stein zurückgeschoben (Nr. 18.), g) der Teufel schleuderte ihn nach der schönsten Magd des Dorfes, weil sie ihn nicht heiraten wollte (Nr. 15.), h) der Teufel schleuderte ihn einer Königstochter nach (Nr. 16.), i) der Teufel zielte mit ihm auf einen Pfarrer, bzw. er wollte diesen erschlagen (Nr. 3., 5.), oder wegschleppen (Nr. 4.), j) der Teufel ist aus Schreck zu Stein geworden (Nr. 22.), k) der Teufel holte einen bösen Mann, schleuderte ihn hin, und dieser wurde zu Stein (Nr. 23.), I) die Engel haben den Stein heruntergeworfen (Nr. 17.), m) der Stein war ein Statuensockel, den der Teufel gestohlen hat (Nr. 28.), n) er fiel als Meteorstein neben Söpte herunter (Nr. 29.), o) Er wurde von den alten Christen als Denksäule errichtet (Nr. 30.), p) die Teufel spielten Fangenspiel und Hessen ihn fallen (Nr. 21.), r) er blieb von den Felsen des dortigen Berges zurück (Nr. 25.), s) der Stein war der Weihbecken der Kirche (Nr. 26., 27.), t) der Teufel hat ihn mitgebracht (Nr. 20;) aus der Hölle (Nr. 19.). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Sagen aus Ják viel vollständiger, abgerundeter sind als diejenigen aus Gencsapati. Diese Tatsache kann teilweise damit erklärt werden, dass die Säulen von Ják nicht so häufig ihren Ort wechselten, und wenn diese auch im Jahre 1938 vom Eingang der Kirche hinunterversetzt wurden zum Fuss des Kirchenhügels, so verhessen sie doch nicht die Umgebung der Kirche, gelangten also in keine neue Gegend. Anderseits dürften die Sagen von Ják früherer Entstehung sein als diejenigen von Gencsapati und sind vermutlich deshalb gereifter und einheitlicher. Im Bereich unseres Komitats ist noch ein Teufelsstein bekannt, dieser ist aber kein künstlich geformter, bearbeiteter Stein, sondern ein Fels. Im Volksmund der Dörfer von Kó'szeg-Bergfuss (Velem, Bozsok, Cák, Kó'szegszerdahely) leben ebenfalls mehrere Sagen über denselben. Das Wesen der Sagen vom Kőszeg-Bergfuss : der Teufel schlug aus Zorn, dass die Kirche von Szentvid (Velemszentvid) erbaut wurde, seinen Kopf gegen den Fels und die Spuren davon sind auch noch heute sichtbar. Die hier angeführten Sagen bilden einen Übergang zwischen den bisher bestimmten Kunstgattungen der Literatur und der Volksdichtung, bzw. den Sagentypen , ja sie bilden sogar einen Übergang zwischen Märchen und Anekdoten. Die Sagen von Gencsapati zeigen auch, wie sich in verhältnismässig kurzer Zeit — im Laufe eines halben Jahrhunderts — die einzelnen Grundtypen bzw. Varianten entwickeln und verändern können. Es wäre wünschenswert, den im Zusammenhang mit den archäologischen Ausgrabungen entstandenen Sagen etwas mehr Beachtung zu schenken und die über derartige „verirrte" Steine und sonstige Objekte entstandenen und entstehenden Sagen gründlicher zu untersuchen und zu deuten. 224